Zutrittsbeschränkung & Einlassbeginn & Gegnervorschau: SV Sachsenwerk Dresden
29.10.2020
29.10.2020
Bild: Aktuelles Mannschaftsfoto des SV Sachsenwerk Dresden (Quelle: SV Sachsenwerk Dresden – vielen Dank!)
Wiie immer gibt’s hiermit die Gegnervorschau zum nächsten Auswärtsspiel. Ihr findet im Folgenden Infos zum Verein SV Sachsenwerk, die Anfahrtsbeschreibung und Informationen zum Stadtteil Niedersedlitz. Weiterhin geht’s aber auch um die Zutrittsbegschränkung zum Auswärtsspiel im Rahmen der Corona-Pandemie.
SV Sachsenwerk Dresden e.V.
Der SV Sachsenwerk Dresden bietet ein abwechslungsreiches Angebot sportlicher Aktivitäten in fünf verschiedenen Abteilungen gleichermaßen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Alter von 4 bis über 80 Jahren an. So existieren die Abteilungen Tischtennis und Fußball (seit 1948), Judo (seit 1949), Turnen (seit 1950) und Tamburello (seit 2006) gleichberechtigt nebeneinander. Die Abteilung Fußball steht mit über 250 Mitgliedern als die größte Sparte in den Registern des Vereins. 14 Mannschaften spielen und trainieren auf der Sportanlage Bodenbacher Straße 152-154 (ehemalig Philipp-Müller-Stadion) im Dresdner Osten.
Die Wurzeln des Vereins liegen bei der BSG Motor Niedersedlitz. Mit der Gründung einer Freizeit-Fußball-Mannschaft begann 1948 das fußballerische Leben im Verein. Bis 1958 konnte eine große Anzahl von Mannschaften im Trainings- und Wettkampfbetrieb aufgebaut werden. Die 1959 gebildete Volks-Mannschaft gehörte fast immer der Dresdner Stadtliga an. Einen großen Erfolg errangen die Sachsenwerk-Fußballer von Motor Niedersedlitz mit dem Gewinn der Stadtmeisterschaft in den Jahren 1977 und 1978. Darüber hinaus wurde 1978 auch der Stadt-Pokal gewonnen. Per Patenschaftsvertrag wurde 1978 die Volkssport-Fußball-Mannschaft des VEB Kühlanlagenbau Dresden (VFM DKA) und die BSG Motor Dresden Niedersedlitz zur BSG Sachsenwerk Dresden vereinigt. Im Jahr 1986 zog die Mannschaft vom Sportplatz Lugaer Straße ins Philipp-Müller-Stadion auf der Gemarkungsgrenze zwischen Seidnitz und Dobritz.
Nach dem Ende der DDR hatte der mitgliedsstarke Fußballverein mit den Nachwehen der Wende zu kämpfen. Viele Spieler verließen, vor allem arbeitsbedingt, den Verein. Dies hatte zur Folge, dass der Spielbetrieb erschwert, teils nur mit zehn Spielern, ausgeübt werden konnte. Trotz allem errang die erste Männermannschaft 1997 den Meistertitel des Dresdner Stadtverbandes und wurde zudem auch Hallenstadtmeister. Danach spielte man einige Jahre in der Dresdner Bezirksklasse, stieg zwischenzeitlich sogar bis in die Stadtliga A ab.
Seit 2016 wieder ständig im Dresdner Oberhaus präsent, stand das Team zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs 2020 auf Tabellenplatz 1 der Sparkassenoberliga Dresden und wurde vom Verband nach 15 von 26 Spieltagen zum Aufsteiger in die Landesklasse-Ost erklärt. Aktuell steht die Mannschaft mit 3 Punkten (1 – 0 – 4) auf Tabellenplatz 13. Die letzten Aufeinandertreffen stammen aus der Stadtoberligasaison 2018/19, das Hinspiel an der Bodenbacher Straße endete mit einem 1:3 Sieg des Dresdner SC, das Rückspiel auf Kunstrasen im Ostragehege gewann der DSC mit 5:1.
Corona-Regeln und Zutrittsbegrenzung
Das Spiel gegen den SV Sachsenwerk findet auf dem Rasenplatz der Anlage an der Bodenbacher Straße statt. Es gelten dabei die allgemein bekannten Abstandsregelungen und eine Pflicht zum Mund-Nasen-Schutz an Stellen, welche die Ordnungskräfte bestimmen, bspw. Engstellen oder Innenräume.
Der SV Sachsenwerk hat den DSC des weiteren darüber informiert, dass nur 100 Personen (außer den auf dem Spielbericht notierten Personen) Zutritt zur Anlage erhalten können. Trotz der bisher geringen Zuschauerzahlen unseres Gastgebers (im Schnitt 47) könnte dies am Samtag knapp werden. Der Einlass beginnt um 12:30 Uhr. Wer zuerst kommt, kommt rein. Wenn die Grenze erreicht ist, wird der Einlass geschlossen. Wir bitten um Euer Verständnis!
Anfahrt
Stadion “An der Bodenbacher Straße”
Adresse für Navigationsgeräte: Bodenbacher Straße 152, 01277 Dresden
Anfahrt mit PKW:
Die Anfahrt (8 km ab Heinz-Steyer-Stadion) erfolgt über die Bodenbacher Straße bis zum Sportgelände, auf dem sich auch die Halle der DSC-Volleyballerinnen (Margon-Arena) befindet. Alternativ kann das Gelände auch über die Winterbergstraße erreicht werden, der Zugang befindet sich am unvollendeten Ende der Straße etwa in Höhe der Pferderennbahn/ Kleingartenverein “Frohes Schaffen”. Parkplätze sind ausreichend vorhanden.
Auswärtige Besucher benutzen bitte die A 17 bis zur Ausfahrt Dresden-Prohlis (Ausfahrt 4), fahren über Tschirnhausstraße, Langer Weg immer dem Fernsehturm entgegen. Am Ende des Langen Wegs nach links und am Bahnhof Dobritz gleich wieder nach rechts biegen, das Moränenende komplett durchfahren und nach links in die Pirnaer Landstraße stadtwärts einbiegen. Das Sportgelände befindet sich direkt an der nun folgenden zweiten Haltestelle auf der linken Seite und ist als Margon-Arena ausgeschildert.
ÖPNV:
- StraBa 1 und 2 (Haltestelle: Prof.-Ricker-Straße)
Niedersedlitz
Niedersedlitz entstand vermutlich im 11./12. Jahrhundert als slawische Siedlung am Lockwitzbach und wurde 1350 erstmals als Sedelicz (sedlica = Siedlung) erwähnt. Der Zusatz „Nieder-“ kam erst später hinzu, um das Dorf besser von den einige Kilometer elbaufwärts bei Pirna gelegenen Orten Kleinsedlitz und Großsedlitz unterscheiden zu können. Ursprünglich gehörte Niedersedlitz den Dohnaer Burggrafen und wurde nach deren Entmachtung 1402 Besitz der Markgrafen zu Meißen, die den Ort verschiedenen Lehnsherren übertrugen. So besaßen bis ins 19. Jahrhundert Adlige, aber auch Dresdner Bürger Anteile am Dorf, ebenso das Rittergut Gamig in der Nähe von Pirna.
Bis 1539 war Niedersedlitz kirchlich der Parochie Dohna zugeordnet, kam jedoch mit Einführung der Reformation zur Leubener Kirche. Im Dreißigjährigen Krieg brannte der Ort fast vollständig nieder, wurde jedoch schon bald wieder aufgebaut. Auch die Belagerung Dresdens während der Schlacht von 1813 brachte der Bevölkerung große Nöte und richtete erhebliche Schäden an den Gebäuden an.
Niedersedlitz blieb bis um 1870 ein unbedeutendes Bauerndorf, dessen Bewohner vorrangig von der Landwirtschaft, dem Gartenbau und örtlichem Kleingewerbe lebten. 1871 gründete Otto Kaufmann eine Chemische Fabrik für Schamottewaren und Mosaikplatten und legte damit den Grundstein für die spätere Entwicklung zur Industriegemeinde. Zu den bekanntesten Niedersedlitzer Fabriken gehörte die 1887 eröffnete Elektromaschinenfabrik Kummer, die ab 1894 als Aktiengesellschaft firmierte und maßgeblich am Bau der ersten elektrischen Straßenbahnen Dresdens beteiligt war. 1899 entstand auf Inititative des Werkes die schmalspurige Straßenbahnlinie ins benachbarte Laubegast. Nach Konkurs 1903 ging aus dieser Firma das Sachsenwerk hervor, welches im Zweiten Weltkrieg ein maßgeblicher Rüstungsbetrieb (unter anderem Messerschmitt Jagdflugzeuge) des Dresdner Umfeldes gewesen ist.
Nach 1945 setzte in der Industrie des Ortes ein grundlegender Wandel ein. Fast alle bestehenden Unternehmen wurden zwangsweise enteignet und in volkseigene Betriebe umgewandelt. Das ab 1946 als sowjetische Aktiengesellschaft geführte Sachsenwerk kam erst 1954 wieder in Besitz der DDR und gehörte bis zur Wende dem Kombinat Elektromaschinenbau an. Neben zahlreichen Neubauten im Betriebsgelände entstand in den 1970er Jahren eine Plattenbausiedlung an der Försterlingstraße. Ein neues Ortszentrum wurde 1992/93 im Bereich Lugaer Straße errichtet.
Bis zum Ersten Weltkrieg war der Ort mit den Nachbargemeinden Leuben und Dobritz zusammen gewachsen. Für die auswärts wohnenden Arbeiter verkehrte ab 1906 eine weitere Straßenbahnlinie nach Lockwitz und von dort weiter nach Kreischa, die bis 1977 als Lockwitztalbahn letzte schmalspurige Dresdner Straßenbahn war.
Bereits 1922 waren die Nachbarorte Groß- und Kleinluga nach Niedersedlitz eingemeindet worden. Obwohl die Industriegemeinde bereits 1930 fast völlig vom Dresdner Stadtgebiet umschlossen war, konnte sie ihre Selbstständigkeit noch bis nach dem Zweiten Weltkrieg behaupten. Obwohl bereits im Juli 1945 der damalige Dresdner Oberbürgermeister Dr. Rudolf Friedrichs den Anschluss des Ortes an Dresden verkündet hatte, kam dieser letztlich erst am 1. Juli 1950 zustande.