Interview mit den Trainern der A-Jugend: Adrian Tozzi und Jonas Töpfer
26.09.2019
26.09.2019
Foto – von links nach rechts: Adrian Tozzi, Martin Schmidt, Jonas Töpfer
Seit dem Sommer hat der DSC wieder eine A-Jugend im Spielbetrieb. Als Spielgemeinschaft mit Rotation Dresden spielt die U19 mit einem 22-Mann-Kader in der Qualifikation zur Stadtoberliga. Als Trainer sind der DSC‘er Adrian Tozzi sowie Jonas Töpfer und Martin Schmidt vom TSV Rotation in die Saison 2019/20 gegangen. Der Personalknappheit in beiden Vereinen geschuldet werden beide A-Jugend-Mannschaften in dieser Spielzeit zu einer Spielgemeinschaft unter Schirmherrschaft des DSC zusammengelegt. Beide Seiten sind fest davon überzeugt, dass die diesjährige Kooperation der zwei besten U17 Mannschaften Dresdens in der Saison 2018/19 (Staffelsieger und Zweiter in der Stadtoberliga) viele Anreize und Synergieeffekte erzeugen wird, die allen Spielern helfen, sich auf und neben dem Platz weiterzuentwickeln. Fokus dieser Entwicklung ist es, den Abschluss der Jugendausbildung so zu gestalten, dass unsere Spieler sich selbstbewusst dem Konkurrenzkampf im Erwachsenen-Bereich auf höchstmöglichem Niveau stellen können. Das Motto des Teams lautet folgerichtig: „Wir wollen mutig spielen, wir wollen als ein Team auftreten und wir wollen die Liga rocken!“
Du möchtest Teil der A-Jugend des DSC werden und eine Perspektive auf die Landesklasse im Männerbereich haben? Melde Dich einfach über Handy oder E-Mail beim Trainer Adrian Tozzi (Mobil: 0151 / 636 49 100, E-Mail: tozzi@posteo.de).
Die Trainer der A-Jugend (von links): Adrian Tozzi, Martin Schmidt, Jonas Töpfer
Wir sprachen mit DSC-Coach Adrian Tozzi und TSV-Trainer Jonas Töpfer über die Spielgemeinschaft, den Saisonstart und die Ziele.
Online-Team: Hallo Ihr beiden! Adrian, wie kam es dazu, dass Du in dieser Saison die A-Junioren trainierst?
Adrian Tozzi: Aus Eigeninitiative. Ich war schon bei meinem Heimatverein zweieinhalb Jahre A-Jugend-Trainer. Dann bin ich fürs Studium nach Dresden gekommen und habe eineinhalb Jahre in der 2. Männer gespielt. Dann war ich aber schwerer am Knie verletzt, was ich grade erst wieder auskuriert habe. Da habe ich mich für die A-Jugend interessiert und habe gehört, dass diese vom Spielbetrieb abgemeldet wurde zur letzten Saison. Damit habe ich mich etwas beschäftigt und mit den entsprechenden Organen im Verein gesprochen. Und schon war ich für den Neuanfang vorgesehen.
Online-Team: Und wie kam es dann zur Spielgemeinschaft mit Rotation Dresden?
Jonas Töpfer: Das war recht einfach. Wir hatten beide einen Kader von etwa 10 bis 11 Leuten. Wir hatten einen guten Draht zu Benjamin Kühn, dem letztjährigen B-Jugend-Trainer und haben immer Kontakt gehalten. Wir haben gemerkt, dass das Niveau beider Mannschaften ähnlich ist. Von der Nähe her würde es auch passen und so dachten wir, dass wir es vielleicht hinbekommen, gemeinsam eine Truppe zu stellen. So kam eins zum anderen: wir haben uns abgesprochen, ob wir uns das vorstellen können, es auch fußballerisch von der Philosophie passt und nun sitzen wir hier.
Adrian Tozzi: Wir haben zudem zufällig beim ersten Telefonat herausgefunden, dass wir direkt nebeneinander wohnen. Also wirklich im selben Haus und seitdem läuft es gut!
Online-Team: Wie läuft Eure Zusammenarbeit? Gibt es eine Aufteilung der Aufgaben?
Adrian Tozzi: Jeder von uns versucht, so oft wie möglich da zu sein. Das ist bei mir eher möglich als bei Jonas, der noch Familie und Arbeit „hinten dran“ hat. Wir machen das Training gemeinsam, versuchen das zusammen zu gestalten und uns da gegenseitig zu unterstützen. An Spieltagen machen wir die Aufstellung zusammen. Auch die generelle Organisation, was z.B. die Hallenturniere im Winter angeht, sprechen wir natürlich gemeinsam ab. Wir versuchen da, möglichst gleichberechtigt einen Weg zu finden.
Jonas Töpfer: Dem, ist nichts hinzuzufügen, genauso läuft es. Und wenn wir beide nicht können, ist der Martin (Schmidt) noch da und unterstützt uns.
Online-Team: Gab es gemeinsame Veranstaltungen, um die beiden Teams zusammen zu führen?
Adrian Tozzi: Wir haben Ende der letzten Saison mit den älteren B-Jugend-Jahrgängen schon zwei Teambuilding-Trainingseinheiten veranstaltet. Dort haben wir ein bisschen gebäbbelt, Fußballtennis gespielt und gebolzt, um uns ein bisschen kennenzulernen. Des Weiteren haben wir gegen Ende der Saison die Mannschaftsräte beider Teams zusammengeholt und diese in die Pläne eingeweiht. Seitdem ging das relativ unproblematisch. Von außen hieß es: da gibt es schon jahrelange Rivalitäten, aber die Spieler haben sich diesbezüglich super verhalten.
Jonas Töpfer: Die Spieler hatten auch Sorgen, sie haben dann aber relativ schnell einen guten Draht zueinander gefunden. So hört man auch schon mal, dass einer trainieren gehen will, weil einer vom DSC da ist, mit dem er gerne kickt. Das ist echt unproblematisch und hätten wir so nicht erwartet.
Online-Team: Wie ist die Entwicklung innerhalb des Teams in den ersten Wochen?
Jonas Töpfer: Wir wollten uns als Trainer erstmal verständigen, was wir spielen wollen: Viererkette, Dreierkette, welche Formationen gegen den Ball und mit Ball und was ist uns noch wichtig. Daraufhin haben wir versucht, ein 4-3-3 zu implementieren. Wir wechseln da aber auch immer wieder mit der Vierkette als Basis. Darauf versuchen wir, hin zu arbeiten.
Adrian Tozzi: Wir haben ein unglaublich starkes zentrales Mittelfeld, wo wir sehr viel wechseln und variieren können. Je nachdem, wer gerade da ist, ob wir voll besetzt sind, ob wir jemanden auf die Außen schieben. Damit versuchen wir zu arbeiten und sind damit auch offensiv extrem stark. Die Entwicklung wird jetzt bis zur Winterpause weitergehen müssen, so dass wir unser Grundsystem hoffentlich sicher spielen. Und das alle Spieler unser Pressing-Schema verstehen, ebenso den Spielaufbau. Das ist jetzt immer mehr erkennbar, aber es geht natürlich immer noch besser.
Jonas Töpfer: Teil der Entwicklung ist es auch, erstmal die beiden Mannschaften zusammen zu führen, damit die Abstände stimmen und die Absprachen sowie Kommandos klappen. Damit aus zwei Mannschaften ein Team wird.
Adrian Tozzi: In der ersten und zweiten Woche war es so, dass sich niemand getraut hat, den Mund aufzumachen und mal Kommandos zu geben. Weil alle sich noch nicht genau kannten und noch nicht wussten, wie die Hierarchien funktionieren. Aber das wird langsam und hier hat man vor allem im letzten Spiel (Anmerkung der Redaktion: 4:1 bei der SpG Cossebaude/ Löbtauer Kickers) echte Fortschritte gesehen.
Online-Team: Was ist nach den vier Auftaktsiegen euer Saisonziel?
Adrian Tozzi: Keinen Punktverlust. Wir können uns eigentlich nur selber schlagen, vor allem jetzt in der Qualifikationsrunde. Ich sehe mit Soccer for Kids noch einen sehr guten Gegner, der bald auf uns zu kommt und der gerade noch vor uns steht, weil er das bessere Torverhältnis hat bei gleicher Punktzahl. Aber ansonsten können wir uns im Grunde nur selbst schlagen und beginnen jedes Spiel mit dem Anspruch, den Sieg zu holen.
Jonas Töpfer: Das ist auch das Ziel für die nachfolgenden Jahrgänge vom DSC, also das Landesklasse-Spielrecht zu erspielen und jetzt aufzusteigen. Weil wir nicht so viele Jahrgänge unten dran haben, lohnt sich das für den DSC aber bestimmt. Was nächstes Jahr ist, werden wir dann sehen, wenn es soweit ist.
Adrian Tozzi: Das sehen wir dann in der Rückrunde. Erstmal die Qualifikation zur Aufstiegsrunde schaffen und dann erstmal die Stadtoberliga rocken.