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Dresdner Sportclub 1898 e.V. Abteilung Fußball | 19. April 2024

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Gegnervorschau & Anfahrt: SV Rot-Weiß Bad Muskau

10.05.2017

Gegnervorschau & Anfahrt: SV Rot-Weiß Bad Muskau

Foto: Mannschaftsfoto des SV Rot-Weiß Bad Muskau aus der vergangenen Saison (Quelle: SV Rot-Weiß Bad Muskau – vielen Dank!)

Der SV Rot-Weiß Bad Muskau kann auf eine fast 70jährige Geschichte zurückblicken. Dabei legte der Mehrspartenverein von Beginn an großen Wert auf den Kinder- und Jugendsport. Als Ergebnis dieser engagierten Arbeit haben viele erfolgreiche Sportler auch viele überregional bedeutsame Erfolge erkämpft. Die Handballfrauen und die Eishockeyspieler sind auf Landesebene und darüber hinaus aktiv. Seit 2004 ist die 1. Fußballmännermannschaft fest in der Bezirksliga etabliert.

Vor der Teilung des Ortes 1945 gab es bereits einen Sportverein, der sich allerdings im östlich der Neiße gelegenen Ortsteil Lugknitz befand. Die ehemalige Spielstätte ist heute mit dem „Bazar Manhattan“ komplett überbaut. Nach Ziehung der neuen Demarkationslinie und der Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus Lugknitz galt es, einen Neuanfang zu wagen. So wurde 1946 mit dem Bau des Sportplatzes begonnen, der noch heute vom Verein in Eigenregie genutzt und betrieben wird. 1947/48 gab es in Muskau bereits zwei Männermannschaften und je eine Kinder- und Jugendmannschaft. Später kam eine Altherrenmannschaft dazu. Bisher selbständiger Fußballverein, bildete sich 1948 die „SG Muskau“ bestehend aus den Sektionen Hand- und Fußball. 1949 gelang der 1.Mannschaft der Aufstieg in die Ostsachsenklasse, zu vergleichen mit der heutigen Bezirksklasse. 1953 wurde die SG Muskau in die BSG Motor Bad Muskau des Schaltgerätewerkes eingegliedert. Seit 1964 gibt es außerdem noch eine Sektion Eishockey im Verein, zusätzlich wird auch noch Billard gespielt.

Mit dem Ende der DDR und der Übernahme des bundesdeutschen Vereinsrechts gab sich der Verein 1990 per Satzung den Namen SV Rot-Weiß. Seit 2004 spielt die 1. Männermannschaft in der Bezirksliga (inzwischen in Landesklasse umbenannt), Heimspielstätte ist das 1200 Personen fassende Parkstadion in Bad Muskau. Die Saison 2015/16 beendete der SV Rot-Weiß Bad Muskau als Zweiter, aktuell steht der Verein mit 42 Punkten (13 – 3 – 4) auf Tabellenplatz 3. Das Hinspiel im Heinz-Steyer-Stadion gewannen die Gäste mit 0:1.

 

Anfahrt

Adresse für Navigationsgeräte: Berliner Straße 42, 02953 Bad Muskau

Anfahrt mit dem Auto:

Die Anreise (120 km) erfolgt über die A 4 bis Bautzen-Ost (Ausfahrt 90), weiter auf der B 156 bis Weißwasser. Am Ende der Ausbaustraße wird die B 156 zur Muskauer Straße, ab Krauschwitz West dann Bautzener Straße und B 115. Am Ende der Straße verlassen Sie die B 115 und folgen der Beschilderung Richtung Ortsmitte. Etwa 500 Meter nach dem Marktplatz tauchen auf der rechten Seite Vereinsgaststätte und das Parkstadion in unmittelbarer Nachbarschaft eines Lebensmitteldiscounters auf.

ÖPNV:

Hinfahrt:

  • Trilex TLX 1 (Richtung Görlitz Bahnhof): 10:11 ab Dresden Bahnhof Mitte, Gleis 3 – 11:27 an Görlitz Bahnhof, Gleis 12
  • OE 63974 Ostdeutsche Eisenbahn GmbH (Richtung Cottbus Bahnhof): 11:44 ab Görlitz Bahnhof, Gleis 8 – 12:20 an Weißwasser Bahnhof, Gleis 1
  • Regionalbus 250 (Richtung Bad Muskau Siedlung): 12:37 ab Weißwasser Busbahnhof – 12:55 an Bad Muskau Maßmannplatz
  • zu Fuß ca 150 Meter in Fahrtrichtung laufen bis zum Vereinsgelände

Rückfahrt:

  • Regionalbus 250 (Richtung Weißwasser): 16:59 ab Bad Muskau Maßmannplatz – 17:17 an Weißwasser Busbahnhof
  • OE 63983 Ostdeutsche Eisenbahn GmbH (Richtung Zittau Bahnhof): 17:36 ab Weißwasser Bahnhof, Gleis 1 – 18:16 an Görlitz Bahnhof, Gleis 7
  • Trilex TLX 1 (Richtung Dresden Hauptbahnhof): 18:44 ab Görlitz Bahnhof, Gleis 12 – 19:56 an Dresden Bahnhof Mitte, Gleis 4

 

Bad Muskau (obersorbisch Mužakow)

Im Zuge deutscher Kolonisation wurde an einer strategisch bedeutsamen Neißefurt der Handelsplatz Muscove angelegt. Der Name kommt aus dem slawischen und bedeutet ungefähr „Ort der starken (wilden) Männer“, ein Platz mit offenbar groben Sitten. Erstmals wurde der Ort 1249 urkundlich erwähnt. Der reich begüterte Ritter Wenzel von Bieberstein (Vaclav Biberštejn) kaufte 1447 die Herrschaft Muskau und verlieh dem Ort 1452 das Stadtrecht. Bis 1551 blieb die Stadt im Besitz derer von Bieberstein, der Wilde Mann im Stadtwappen trägt das rote fünfendige Hirschhorn aus dem Biebersteinschen Familienwappen. Nach dem Sächsisch-Böhmischen Separatfrieden im Dreißigjährigen Krieg gelangte der Ort mit der ganzen Ober- und Niederlausitz 1635 nach Sachsen.

Als Resultat des Wiener Kongresses 1815 musste Sachsen auf Grund der Beteiligung an den Napoleonischen Kriegen auf französischer Seite unter anderem den Norden und den Osten der Oberlausitz an Preußen abtreten. Verwaltungsmäßig wurde dieses Gebiet in die Provinz Schlesien und später in die bis 1945 bestehende Provinz Niederschlesien integriert.

Standesherren der Herrschaft Muskau waren bis 1798 die Reichsgrafen Callenberg, dann die Grafen Pückler. Fürst Hermann von Pückler-Muskau verkaufte die Standesherrschaft 1845 an die Grafen von Hatzfeld und Nostitz. Von diesen gelangte sie im Jahre 1846 in den Besitz des Prinzen Wilhelm Friedrich Karl von Oranien-Nassau und danach bis 1945 an die Grafen von Arnim.

Der ab 1815 angelegte Fürst-Pückler-Park Bad Muskau ist mit einer Gesamtfläche von 750 Hektar der größte Landschaftspark Zentraleuropas im englischen Stil. Der nach seinem Schöpfer Hermann Fürst von Pückler-Muskau benannte Park liegt zu etwa einem Drittel in der sächsischen Stadt Bad Muskau, der größere Teil des Parks liegt östlich der Lausitzer Neiße. Beide Teile sind durch mehrere Neißebrücken miteinander verbunden. Zentrales Gestaltungselement des Parks ist das Neue Schloss Muskau.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Stadt durch Artilleriefeuer der über die Neiße drängenden Sowjetarmee und die 2. Polnische Armee stark zerstört. Im Herbst 1945 fielen Schloss und große Teile der Stadt einem Brand zum Opfer. Muskau ist heute jedoch mit Ausnahme von Deutscher und Wendischer Kirche und Rathaus weitgehend wieder aufgebaut. An die Endphase des Krieges erinnert noch heute ein sowjetisches Ehrenmal. Infolge der Grenzziehung entlang der Oder-Neiße-Linie wurde aus den östlich der Neiße liegenden Stadtteilen die Gemeinde Łęknica (Lugknitz) gebildet, zu deren ehemaligen Fluren noch Teile von Muskau, insbesondere der größte Teil des Pückler-Parks hinzu kamen, während die links der Neiße gelegenen Lugknitzer Fluren bei Muskau verblieben.

Als Teil der Sowjetischen Besatzungszone geht Muskau an den Freistaat Sachsen über. Die Verwaltungsreform 1952 in der DDR bringt die Stadt in den Kreis Weißwasser im Bezirk Cottbus. Ab 1962 trägt die Stadt den offiziellen Namen Bad Muskau. Seit 1990 gehört Bad Muskau und der gesamte Kreis Weißwasser wieder zu Sachsen.

Einen besonderen touristischen Höhepunkt bietet die Waldeisenbahn Muskau, die private Museumsbahn ist die größte in 600-mm-Spur in Deutschland und verbindet Bad Muskau mit Weißwasser. Ursprünglich umfasste das Streckennetz etwa 50 Kilometer, wurde dann allerdings in den 70ger Jahren schrittweise eingestellt. Heute betreibt der Verein Waldeisenbahn Muskau e. V. die stark eingekürzte Strecke. Das Fahrplanangebot gilt allerdings nur zwischen Mai und September.

Abstecher nach Polen

In seiner Beliebtheit ungebrochen ist auch der Markt in Lugknitz „Bazar Manhattan“ direkt hinter der Grenzbrücke (ul. 1 Maja). Dieser hat täglich von 8 bis 16 Uhr geöffnet. Auf der nach rechts abgehenden ul. XX Lecia hat die Travel Free Gruppe etwa 200 Meter hinter dem Markt einen aus dem tschechischen Grenzgebiet bekannten Bordershop (tägl. 8 – 21 Uhr) eröffnet, welcher für die Markenechtheit seiner Waren bürgt. Auf dem Weg dorthin befinden sich auch zwei Supermärkte (Horex, Biedronka) mit einem umfangreichen Angebot an Lebensmitteln und Tabakwaren, polnisches Markenbier (Lech, Tyskie Gronie) ist aber im Vergleich zu deutschen Marken mit umgerechnet 0,85 € relativ preisintensiv.

 

Sonstiges

 

Gegnervorschau & Anfahrt: SV Rot-Weiß Bad Muskau

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