IOC-Vizepräsident Dr. Thomas Bach wünscht dem DSC viel Erfolg
12.04.2009
12.04.2009
DSC-Mitarbeiter Andreas M. Tschorn unterhielt sich bei einem Olympia-Abend in Nürnberg mit Dr. Thomas Bach, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und Vizepräsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). Der oberste deutsche Sportfunktionär wünschte dem Dresdner SC viel Erfolg für die Zukunft.
Dr. Thomas Bach sprach sich in Nürnberg vehement gegen Doping aus. Der organisierte Sport vermittelt Grundwerte, die wichtig für das menschliche Zusammenleben sind. Beim sportlichen Miteinander werden Werte wie das Prinzip der Leistung und der Chancengleichheit, Toleranz sowie der Grundsatz der Fairness konsequent vorgelebt und praktiziert. In seiner pädagogischen Vorbildfunktion nimmt Sport eine zentrale Rolle in unserer Gesellschaft ein. Durch Betrug mittels Doping werden diese Grundwerte jedoch infrage gestellt.
Dr. Bachs Forderung nach Gefängnisstrafen für involvierte Ärzte und Zwischenhändler wurde mit großem Applaus honoriert. Bei den entsprechend harten Kontrollen und der damit verbundenen Einschränkung der persönlichen Freiheit forderte er für seine Athletinnen und Athleten aber auch gesellschaftliche Anerkennung statt eines Generalverdachts. Seine Rede war Bestandteil eines Olympia-Abends im Nürnberger Museum Industriekultur, zu dem Nürnbergs Altoberbürgermeister Dr. Peter Schönlein anlässlich seines 70. Geburtstages eingeladen hatte. „Es ist nett, dass sie den Gästen wenigstens einige Medaillen zugestanden haben“, sagte Dr. Bach im Rückblick auf Peking zu den anwesenden chinesischen Gästen und hatte damit die Lacher auf seiner Seite. Angesprochen fühlen durften sich Huiqun Yang, chinesischer Generalkonsul in München, und Dr. Yan Xu-Lackner, Direktorin des Konfuzius-Instituts Nürnberg-Erlangen.
Weiter sprach der ehemalige Weltmeister und Olympiasieger im Fechten über London 2012 und Münchens Bewerbung um die Winterspiele 2018. Gastgeber Dr. Schönlein, Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg von 1987 bis 1996 und seit 1996 Vorsitzender der Bezirksgruppe Mittelfranken der Deutschen Olympischen Gesellschaft (DOG), wandte sich in seiner Rede gegen Tendenzen in Richtung Kommerzialisierung, Manipulation, Politisierung und Gigantismus der Olympischen Spiele. Auch DOG-Präsident Harald Denecken beschwor die bleibende Bedeutung olympischer Werte.
Dr. Schönlein hatte auch Andreas M. Tschorn, DSC-Mitarbeiter und Mitglied der DOG, eingeladen. In Tschorns Gesprächen mit Dr. Bach, Dr. Schönlein, Denecken und Günther Lommer, Präsident des Bayerischen Landes-Sportverbandes (BLSV), ging es hauptsächlich um die aktuellen Entwicklungen im Dresdner Sport. Die Sportler des Dresdner SC gewannen bisher immerhin 87 olympische Medaillen, was den DSC zum weltweit zweiterfolgreichsten Verein der Sportgeschichte macht. Die Sportverbandsführer wünschten speziell dem Fußball beim DSC ein baldiges Wiedererstarken.
Unter den geladenen Gästen aus Sport, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft waren an diesem Abend auch einige erfolgreiche Olympioniken wie Maximilian Müller, Kapitän der Hockey-Nationalmannschaft und Goldmedaillengewinner in Peking, die Leichtathletik-Legenden Karl-Friedrich Haas, Martin Lauer und Klaus Wolfermann sowie Sylke Otto, erfolgreichste Rennrodlerin aller Zeiten. Auf dem Bild zu sehen sind BLSV-Präsident Lommer, Andreas M. Tschorn und DOSB-Präsident Dr. Bach.