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Dresdner Sportclub 1898 e.V. Abteilung Fußball | 8. Oktober 2024

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Interview mit Sportdirektor Stefan Steglich

12.11.2020

Interview mit Sportdirektor Stefan Steglich

Seit dem 2. November steht die Amateurfußball-Welt still. Bis mindestens Ende November wurden alle Trainingseinheiten und Spiele abgesagt. Wie es danach weiter geht, ist noch nicht abzusehen. Das letzte Spiel einer DSC-Mannschaft bestritt die 2. Männer am 1. November. Rund die Hälfte der Hinrunde ist im Männerbereich gespielt. Grund genug, um sich mit Sportdirektor Stefan Steglich über die freie Zeit und das bisherige Abschneiden zu unterhalten.

Online-Team: Hallo Stefan, seit über einer Woche ist der Spiel- und Trainingsbetrieb ausgesetzt. Wie nutzt der Sportdirektor die freie Zeit? Oder hast Du gar nicht mehr Zeit als sonst?

Stefan Steglich: So viel mehr Zeit habe ich gerade tatsächlich nicht. Meine Selbstständigkeit als Unternehmensberater lastet mich in der wirtschaftlich sehr dynamischen Zeit aktuell ziemlich aus.

Online-Team: Bisher gilt die Absage der fußballerischen Aktivitäten bis Ende November. Denkst du, dass wir in diesem Jahr noch Spiele des DSC sehen werden?

Stefan Steglich: Das ist sehr schwer zu beantworten. Mein Gefühl sagt mir: ja.

Online-Team: Sind unsere Männermannschaften bereit, falls es im Dezember weiter geht? Weißt Du, wie sich die Spieler fit halten?

Stefan Steglich: Beide Mannschaften haben durch ihre Trainer Trainingspläne erhalten und organisieren mannschaftsintern Challenges. Über eine App können die Trainer die Laufleistungen der Spielerkontrollieren. Da beide Teams gut dastehen, gehe ich davon aus, dass alle Spieler motiviert sind, ihre Hausaufgaben zu erledigen, um nach dem Re-Start weiterhin erfolgreich zu sein.

Online-Team: Wie hälst Du Dich – als Spieler der Ü35 – fit?

Stefan Steglich: Seit Corona gehe ich wieder regelmäßig joggen. Mein Ziel ist es, die 10 km in 45 Minuten zu laufen. Aktuell bin ich bei knapp unter 50 Minuten auf 10 km.

Online-Team: Die erste Mannschaft steht zur Zwangspause auf dem 5. Platz in der Landesklasse Ost und hat im Landespokal das Achtelfinale erreicht. Wie beurteilst Du die bisherige Leistung der Mannschaft. Wurden die Erwartungen erfüllt?

Stefan Steglich: Die Erste hat 7 von 9 Pflichtspielen gewonnen. Damit kann man definitiv zufrieden sein. Auch in den verlorenen Spielen gegen Sebnitz und Weißwasser waren Punkte für uns machbar. Wiederum hatte man allerdings gegen Crostwitz Glück, dreifach zu punkten. Was mir insbesondere positiv auffällt ist, dass die Mannschaft sehr homogen und eingespielt wirkt. Rückschläge durch Verletzungsausfälle usw. konnten bislang viel besser kompensiert werden als in der Vergangenheit. Man darf nicht vergessen, dass zwischenzeitlich teilweise 7 gestandene Spieler zum Spieltag nicht zur Verfügung standen. Ich hoffe, die Jungs kommen gut durch die Corona-Unterbrechung und können nahtlos an die Entwicklung anknüpfen.

Online-Team: Im Pokal wurden ja schon zwei höherklassige Teams aus dem Weg geräumt, zudem noch der Spitzenreiter der Landesklasse Ost. Nun steht der 1. FC Lokomotive Leipzig auf dem Programm – wann auch immer. Was rechnest Du dir in diesem Spiel aus? Und wie sehr freust Du dich auf so ein Highlight-Spiel?

Stefan Steglich: Meine enorme Vorfreude auf das Spiel ist mit der Hoffnung verbunden, dass es einen würdigen Rahmen mit vielen Zuschauern findet. Es wäre surreal, sollte man ein solches Spiel unter Ausschluss von Zuschauern spielen müssen. Insofern war ich über die aktuelle Absage nicht böse. Rein sportlich ist man natürlich der absolute Underdog, noch extremer als gegen Oberlausitz Neugersdorf. Aber das ist auch der Reiz des Spiels und macht einen Teil der Vorfreude aus.

Online-Team: Gibt es einen Spieler, der Dich mit seinen Leistungen besonders überrascht oder beeindruckt hat?

Stefan Steglich: Die Leistungen des Pascal (Hänisch) sind sehr auffällig. Mit seinen jungen Jahren hat er auf dem Platz bereits eine Führungsrolle übernommen. Seine Torgefahr aus dem Zentrum und seine Ballsicherheit waren in den ersten Spielen sehr wichtig für die Truppe.

Online-Team: Die zweite Mannschaft ist zwar im Stadtpokal bereits ausgeschieden, steht in der Stadtliga A aber auf dem 1. Tabellenplatz. Ist der Aufstieg in die Stadtoberliga das Ziel der Zweiten? Wie siehst Du das bisherige Abschneiden.

Stefan Steglich: Die Entwicklung der Zweiten über Jahre hinweg ist erfreulich. In dieser Saison hat das Team noch einmal einen Quantensprung vollzogen – auch durch externe Zugänge. Nach einem geglückten Saisonstart und dem Wissen um das vorhandene Potential liebäugelt man natürlich mit einem Aufstieg, aber als Ziel oder gar als Pflicht will ich einen Aufstieg nicht gleich ausrufen. Dafür muss während eines ganzen Jahres sehr Vieles zusammenpassen. Strategisch wäre es natürlich wünschenswert, wenn die Zweite von der Ligazugehörigkeit so nah wie möglich an der Ersten dran ist und man den eigenen Nachwuchs in die Männerteams installieren kann.

Online-Team: Erst 5 Spieltage wurden bei den Alten Herren gespielt. Die Ü35 des DSC steht mit 7 Punkten aus 4 Spielen in der 2. Stadtklasse auf Platz 5. Bist du mit diesem Zwischenstand zufrieden und wo soll es diese Saison noch hingehen?

Stefan Steglich: Ich selbst spiele ja für die Ü35 und habe vielleicht deswegen einen verschobenen Blick auf die Sache. Meiner Meinung nach sind wir die beste Mannschaft in der Staffel und sollten deshalb versuchen aufzusteigen, aber schon traditionell starten wir mit der Ü35 nicht optimal in die Saison. Unabhängig davon spielt die Ligenzugehörigkeit bei der Ü35 eine nicht so wesentliche Rolle wie bei der Ersten und Zweiten.

Online-Team: Die Trikot-Aktion (DSC-Supporters-Club) ist beendet. Hat die Beteiligung Deine Erwartungen erfüllt?

Stefan Steglich: Eine Erwartung an die Aktion, die mit einer Anzahl von Käufern verbunden ist, hatte ich im Vorfeld nicht. Die Aktion ist aber insofern ein Erfolg, dass für den Verein etwas hängen bleibt und vielen DSCern eine Freude gemacht werden konnte.

Online-Team: Zum Schluss. Wird der Sportdirektor diesen Monat mehr Kilometer joggen als so mancher Spieler? Und möchtest Du noch etwas loswerden?

Stefan Steglich: Mit einem Schmunzeln im Gesicht sage ich voraus, dass einige Spieler in der App hinter mir landen werden. Ansonsten hoffe ich, dass alle gut durch die aktuelle Zeit kommen und der Spuk bald vorbei ist.

[DH]

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