Im Gespräch mit: René Trehkopf
14.03.2014
14.03.2014
Der Name René Trehkopf ist vielen DSC’ern noch ein Begriff. Zwei Jahre spielte der Abwehrspieler für die 98’er und absolvierte in der Regionalliga 54 Spiele (2 Tore). Im Anschluss spielte der inzwischen 33-Jährige in der 2. Bundesliga für Erzgebirge Aue. Inzwischen ist René Trehkopf Kapitän der 2. Mannschaft des FC Energie Cottbus. Grund genug, uns mit ihm in Verbindung zu setzen.
Online-Team: Hallo René, wie geht es dir? Was machst du derzeit?
René Trehkopf: Hallo,ich finde es super dass ihr, auch wenn inzwischen schon über 10 Jahre vergangen sind als ich beim Dresdner SC aktiv war, Kontakt zu mir aufgenommen habt.
Mir geht es sehr gut. Ich bin seit über 2 Jahren verheiratet und wir haben einen Sohn (Lenn Ole /7 Jahre) der letztes Jahr in die Schule gekommen ist. Sportlich bin ich noch bis Sommer beim FC Energie Cottbus unter Vertrag und versuche seit nunmehr 2 Jahren meine Erfahrungen an die U23 weiterzugeben. Es gab auch schon lockere Gespräche über einen Verbleib ab Sommer, aber dann in etwas anderer Funktion.
Online-Team: Skizziere doch mal deine fußballerische Karriere genauer.
René Trehkopf: Meine Anfangsstation war als 5-jähriger bei meinem Heimatverein SV Calau. Ich bin dann mit 15 Jahren in den Nachwuchsbereich von Energie Cottbus und habe an der Lausitzer Sportschule mein Abitur gemacht. Nach 2 Jahren im Männerbereich in Cottbus bin ich für 2 Jahre zum Dresdner SC gewechselt. Vom DSC schloss ich mich dann für 5 Jahre dem FC Erzgebirge Aue in die 2. Bundesliga an. Nach dem Abstieg aus der 2. Liga habe ich eine neue Herausforderung gesucht und wechselte für eine Saison zum VfL Osnabrück wo ich allerdings die komplette Saison verletzungsbedingt ausfiel.
Nach dem Seuchenjahr für mich war es dann gar nicht so einfach einen neuen Verein zu finden weil man ja schnell auch von der Bildfläche verschwindet. Und so ergab sich für mich die Möglichkeit zu Dynamo Dresden zu wechseln wo ich mich allerdings, und das kann ich im Nachhinein sagen, nie richtig einlebte und auch nur ein halbes Jahr blieb. So wechselte ich im Januar 2010 zum damaligen Regionalligisten Chemnitzer FC wo ich 2 sehr schöne Jahre erlebte. Seit Januar 2012 bin ich nun wieder in meine Heimat zurückgekehrt und versuche die in den letzten Jahren gesammelte Erfahrung an die jungen Spieler weiterzugeben.
Online-Team: An welche Momente deiner Laufbahn erinnerst du dich gerne zurück?
René Trehkopf: Die schönsten Momente meiner Karriere waren sowohl der Aufstieg mit Energie Cottbus (2000) von der 2. in die 1. Bundesliga als auch der Aufstieg mit dem Chemnitzer FC (2011) von der Regionalliga in die 3. Liga. Aber auch das Pokalspiel mit dem FC Erzgebirge Aue gegen den FC Bayern München (2005) bleiben für mich unvergessen.
Online-Team: 2001 kamst du zum DSC. Wie kam es damals zum Wechsel?
René Trehkopf: Wir sind mit Energie Cottbus in die 1. Bundesliga aufgestiegen und ich hatte kaum Aussichten auf Einsätze. Und als damals noch sehr junger Spieler wollte ich gerne regelmäßig spielen und der damalige Trainer Hansi Kreische wollte mich unbedingt haben. Da habe ich überhaupt nicht lange überlegt und bin zum DSC gewechselt.
Online-Team: Welche Erinnerungen hast du an die Zeit bei den Schwarz-Roten?
René Trehkopf: Ich habe eine durchweg positive Erinnerung an die Zeit beim Dresdner SC. Man hat mir damals die Möglichkeit gegeben regelmäßig zu spielen und mich weiterzuentwickeln. Und dafür war ich sehr dankbar. Wir sind zwar in beiden Spielzeiten sportlich abgestiegen, obwohl wir qualitativ gut besetzt waren, hatten aber in dieser Zeit auch mit vielen Problemen abseits des Geschehens zu kämpfen. Aber ich habe den Schritt nach Dresden nie bereut, im Gegenteil es hat mich sogar noch stärker und belastbarer gemacht.
Online-Team: Hast du noch Kontakt zu Spielern der damaligen Zeit?
René Trehkopf: Ich habe hin und wieder noch Kontakt Spielern von damals (z.B. zu Enrico Keller oder Rene Groß), aber es sind inzwischen mehr als 10 Jahre vergangen, das ist eine sehr lange Zeit. Jeder ist seinen eigenen Weg gegangen, dass ist sehr schade aber im Fußball nicht ungewöhnlich.
Online-Team: Verfolgst du die Entwicklung deiner ehemaligen Vereine?
René Trehkopf: Natürlich verfolge ich die Entwicklung meiner ehemaligen Vereine. Ich finde es sehr schade dass der DSC damals so von der Bildfläche verschwunden war oder immer noch ist, aber im Fußball kann es immer sehr schnell gehen und ich wünsche mir dass es in den nächsten Jahren wieder bergauf geht.
Online-Team: Du hast in vielen Städten gewohnt, welche Stadt war für dich die Schönste? Wie gefiel es dir speziell in Dresden?
René Trehkopf: Die schönste Stadt für mich ist Dresden da man dort so viele verschiedene Möglichkeiten hat etwas zu unternehmen. Aber auch die Region im Teutoburger Wald (Osnabrück) ist aufgrund ihrer grünen Lage sehr zu empfehlen.
Online-Team: Du spielst jetzt bei der 2. Mannschaft des FC Energie Cottbus. Ihr steht auf Platz 7 in der Oberliga Süd. Wie sehen eure Ziele aus?
René Trehkopf: Wir sind Absteiger aus der Regionalliga und man hat in der Hinrunde gemerkt dass die Oberliga neu für uns war (speziell die Spielweise und Aggressivität) und gerade auswärts erhebliche Probleme zu erkennen waren. Dennoch sollte es Anspruch und Ziel eines jeden einzelnen sein, mit der vorhandenen Qualität die in der Mannschaft steckt, unter die ersten 3 zu kommen.
Online-Team: Schafft die 1. Mannschaft von Cottbus als derzeitiger Tabellenletzter in der 2. Liga noch den Klassenerhalt?
René Trehkopf: Ich hoffe es sehr, dass die 1. Mannschaft noch die Kurve bekommt und den Klassenerhalt schafft, denn die letzten beiden Spiele haben auf jeden Fall Mut gemacht eine Aufholjagd zu starten, aber es wird sehr schwer. Vor allem für die Region wäre es verdammt schade wenn der FC Energie Cottbus ab Sommer nicht mehr als Zweitligist vertreten wäre.
Online-Team: Vielen Dank, dass du dir für das Interview Zeit genommen hast. Möchtest du abschließend noch etwas los werden und den DSC-Fans mit auf den Weg geben?
René Trehkopf: Ich bedanke mich für das Interview. Freut mich sehr, dass ihr an mich gedacht habt und wünsche dem Verein und auch den Fans für die Zukunft alles Gute.
Vor allem auch ganz liebe Grüße meinem ehemaligen Mitspieler und aktuellen Trainer Boris Lucic!!!
[DH]