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Dresdner Sportclub 1898 e.V. Abteilung Fußball | 18. April 2024

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Im Gespräch mit: Peter Manuel

23.01.2015

Vor 17 Jahren war Peter Manuel zum ersten Mal beim DSC. Es folgten Touren als Fan durch die ganze Republik, Casino-Bewirtung und seit 5 Jahren das Training der D-Junioren. Wir unterhielten uns mit dem Cottbuser über seine Zeiten beim DSC und die derzeitige Situation bei der D-Jugend.

Online-Team: Hallo Peter, auch wenn du schon lange beim DSC bist, stelle dich doch bitte kurz vor.

Peter Manuel: Hallo, mein Name ist Peter Manuel, bin 31 zarte Jahre jung. Beruflich habe ich meiner Ausbildungsfirma die Treue gehalten und bin im Getränkegroßhandel tätig. Hier für die eigenen Getränkemärkte von A-Y zuständig, bis Z fehlt noch ein wenig.
Privat bin ich seit über 10 Jahren glücklich mit meiner Freundin zusammen, an dieser Stelle ein ganz dickes DANKE dafür, dass sie mein nicht alltägliches und zeitaufwendiges Hobby akzeptiert. Kinder “noch” keine.

Online-Team: Du kommst ursprünglich aus Cottbus, warum bist du nach Dresden gezogen?

Peter Manuel: Das war im Jahr 1997, da zum damaligen Zeitpunkt meine Mutter einen Job in Dresden bekommen hatte. Zu dieser Zeit war ich seit einem Jahr auf der Sportschule in Cottbus. Leider war es nur ein kurzer Aufenthalt 🙁

Online-Team: Wann warst du das erste Mal beim DSC und wie kam es dazu?

Peter Manuel: Das müsste der 25.10.1997, 11.Spieltag der Oberliga NOFV-Süd gewesen sein, DSC gegen 1. Suhler SV 06, Endstand 3:1. Dazu gekommen bin ich durch einen Vortrag des damaligen Fanprojektes des DSC an meiner Schule. Da ein gewisser Dirk W. (Witkowksi) mit dabei war und auch noch eine Spreewaldgurke, war der Weg ins HSS natürlich gebongt. Einmal da, war es eine Sache der Natur wieder zu kommen. *lacht*

Online-Team: An welche Erlebnisse als Fan erinnerst du dich besonders gerne zurück?

Peter Manuel: Oh, da gibt es einiges, was wir aber natürlich nicht zwingend ausführlich erläutern werden. Wo fange ich an: Sofort fällt mir Osnabrück auswärts ein, früh um 4Uhr am Stadion mit Kartoffelsalat und Würstchen, Magdeburg oder auch schön Aue II, mit Party im Nebel auf dem Acker, da unser Busfahrer auch keinen Respekt vor PKW´s hatte ;-). Sachsen Leipzig, Hausdorf und Verl nicht zu vergessen. Auch der Confederations Cup 2005 in Deutschland brachte uns ein wenig durch Deutschland als Fahrgemeinschaft. Jaja, wir waren nicht immer die meisten, aber unvergesslich waren so einige Touren!!!

Online-Team: Seit einigen Jahren trainierst du die D-Junioren, warum bist du Trainer geworden?

Peter Manuel: Naja Trainer klingt gleich so groß, nennen wir es mal Übungs- und Trainingsleiter oder wie die Jungs es momentan nennen: Unterhaltungsleiter. Dazu gekommen, wenn man das überhaupt sagen darf, bin ich durch eine kleine Grillfete, bei der uns Dammi schon mal andeutete das er in Richtung Schweiz ziehen wird. Da war es für mich und Peter Poitz eigentlich sofort klar, dass wir die damaligen zwei D-Jugendteams nicht sich selbst überlassen können/werden. 2 Tage später schauten wir beim Training vorbei, 1-2 Wochen später übernahmen wir die D2. Seit 5 Jahren bin ich jetzt “Haupt-Dompteur” und versuche, mein bescheidenes Wissen in Sachen Fussball an die Kids weiter zu geben.

Online-Team: Was konntest du von deinem Vorgänger Michael Damm lernen? Also, wenn überhaupt?

Peter Manuel: Naja die Zeit der “Übergabe” war nicht sehr lang aber Fakt ist, das Dammi, er hatte selbst ja eine aktive Laufbahn beim DSC, sehr sehr intensiv aber immer mit dem nötigen Spaß Fußball vermittelt hat. In Sachen Technik und Kondition hat ihm keiner etwas vor gemacht. Auch waren seine Teams immer bis zum Abpfiff drauf und dran, eine drohende Niederlage in einen Erfolg umzudrehen.

Online-Team: Hast du früher selber aktiv Fußball gespielt?

Peter Manuel: Ja und wie der Zufall es will, habe ich bei der SG Groß Gaglow das Fußball spielen erlernt. Es soll ja immer mal wieder jemanden geben, der von dort kommt und zeigt, dass man dort auch weiß, das dass Runde ins Eckige muss. Kurz vor dem Umzug nach Dresden, dann immer mal mit den Cottbuser Jungs von Energie zusammen, hauptsächlich die Einheiten in der Sportschule. Aber auch zwei Turniere waren dabei. In Dresden dann von 1997 bis 2002 müsste es gewesen sein, bei Rotation Dresden. Durch einen Komplettschaden im rechten Knie, Meniskus, Knorpel und Kreuzband, war es dann vorbei.

Im Gespräch mit: Peter Manuel

Online-Team: In dieser Saison hat die D1 die Qualifikation zur Stadtoberliga geschafft und steht zur Winterpause auf dem 2. Tabellenplatz. Wie lautet dein bisheriges Fazit?

Peter Manuel: Nachdem das letzte Jahr “zum Lernen” da war als jüngerer Jahrgang, zeigen die Jungs schon in guten Ansätzen, was sie so drauf haben. Es gibt logischerweise immer wieder etwas, was man bemängeln kann, aber definitiv überwiegen die positiven Aspekte. Die Entwicklung der Jungs geht voran, dass fällt vor allem jetzt in der Halle von Woche zu Woche auf. Die Einstellung und Bereitschaft stimmt, die Ergebnisse kommen dann auch.

Online-Team: Wie lautet die Zielstellung für die Rückrunde?

Peter Manuel: Für mich persönlich, die Jungs soweit wie möglich auf die kommenden Großfeldaufgaben vorzubereiten. In der Liga brauchen wir uns nicht verstecken und sollten mit dem Potenzial weit kommen. Eine Platzierung ganz weit vorn wäre natürlich für die Jungs wünschenswert, aber dazu sind noch ein paar Meter zu gehen und ein paar Spiele zu spielen. Machbar ist aber mit der Truppe definitv noch viel. Platz 3 bei der Hallenstadtmeisterschaft war schon gut, aber auch im Pokal haben wir noch einiges vor!

Online-Team: Was gibt es von den Hallenturnieren zu berichten?

Peter Manuel: Naja bei unserem eigenen DSC-Turnier, wie gewohnt gute Gastgeber mit Platz 11. Davor gab es einen 1. Platz in Prag. Die letzten Wochen liefen durchschnittlich mit einer Prise Pech. Wer das erste Turnierspiel immer verschläft, hat schon mal schlechtere Karten. Alles in allem aber zufriedenstellend mit Kurve nach oben.

Online-Team: Wie viele Spieler gehören zum Kader der D1 und wie wird es voraussichtlich nächste Saison aussehen?

Peter Manuel: Momentan haben wir 35 fußballwillige Jungs bei uns. Davon 15 im engeren Dunstkreis der D1. Auch nächste Saison werden wir uns mit der Größenordnung behaupten müssen.

Online-Team: Letzte Saison gab es nur eine D-Jugend, diese Saison sind es gleich drei Mannschaften. Wie läuft der Austausch zwischen den einzelnen Mannschaften und den Trainern?

Peter Manuel: Zur Zeit wird die D2 von Jens und Philipp Gröblehner organisiert und traininert, die D1 von mir und im Austausch zwischen Jens und mir die D3. Anfang der Saison waren wir noch zu Viert, aber arbeitsbedingt musste Falk zurückziehen, in Gedanken wird er aber jeden Tag bei uns sein. Wir verfolgen in dieser Saison, was sich für ganz gut erweist, die Einteilung D1 mit 2002er Jahrgängen, die D2 mit 2003er Jahrgängen und alle anderen hochmotivierten Jungs spielen in der D3. Auch hier an Jens und seine gesamte Familie ein DANKE für die Unterstützung! Alle männlichen Familienmitglieder spielen und trainieren im Verein, nicht so oft anzutreffen.

Online-Team: Wie wichtig ist die Unterstützung der Eltern bei der D-Jugend?

Peter Manuel: Mit das Wichtigste! Noch wird ja ein Teil zu allen Trainingseinheiten und Spielen gefahren und unterstützt. Ohne diese Fahrdienste und Unterstützung wäre einiges schwieriger. Zwar merkt man schon, dass der eine oder andere mal lieber sein Ding ohne Erziehungsberechtigte machen möchte, aber der “Support” von der Seitenlinie ist nun mal unbezahlbar. Was die Fans der 1. Mannschaft sind, sind die Eltern in den Nachwuchsteams, meistens auch genauso kritisch.

Online-Team: Vielen Dank für das ausführliche Interview! Möchtest du uns oder den DSC’ern abschließend noch etwas mit auf den Weg geben?

Peter Manuel: ALLE einfach sensationell. Ob Online-Team, Fans, Organisation an Spieltagen, Männermannschaft oder die Nachwuchsabteilung. Ich bin ja seit einigen Jahren dabei und durfte manches mit unterstützen. Was die letzten Jahre, auch mal mit Rückschlägen, hier von wackligen fast gebrochenen Beinen aufgebaut wurde ringt mir großen Respekt ab. Logisch, mit Geld geht vieles schneller, aber meistens zu einem sehr hohen Preis. Langsam und stetig entwickelt sich der Club wieder, aber Zeit und Geduld gehört dazu. Man kann sagen, dass WIR wieder einen Club haben und nicht irgendwelche Sponsoren, die teilweise ja in der Welt im Vereinsnamen auftauchen. Nee nee, Jungs und Mädels vom DSC, weiter so!
Auch kritische Stimmen bringen uns weiter.
Mein Motto: Es gibt keine Fehler, nur falsche Ergebnisse. Und darum nicht das Ergebnis in Frage stellen, sondern den Lösungsweg!

[DH]

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