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Dresdner Sportclub 1898 e.V. Abteilung Fußball | 28. April 2025

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Gegnervorschau & Anfahrt: TSV Rotation Dresden 1990

09.11.2019

Gegnervorschau & Anfahrt: TSV Rotation Dresden 1990

Foto: Aktuelles Mannschaftsfoto des TSV Rotation (Quelle: TSV Rotation Dresden 1990 – vielen Dank!)

Der TSV Rotation Dresden ist ein aufstrebender Sportverein im Dresdner Nordwesten mit etwa 800 Mitgliedern in insgesamt 16 Abteilungen. Die meisten Mitglieder finden sich in den Sparten Fußball, Geräteturnen und Gymnastik. Heimstätte ist das Sportgelände Eisenberger Straße in der Leipziger Vorstadt.

Durch das Verbot aller deutschen Sportvereine im Jahre 1945 und der zögerlichen Genehmigung von lokalen Sportgemeinschaften durch die Sowjets entstand für die Bewohner des Dresdner Nordwestens die SG Mickten. Heimat wurde der Sportplatz Wurzener Straße, welcher in den Jahren 1935/36 von der damaligen Jugendorganisation gebaut wurde. Schon 1946 erfolgte ein Zusammenschluss mit der SG Pieschen und damit einhergehend die Verlegung auf den Sportplatz Eisenberger Straße, dem ebenfalls 1935 erbauten Allianz-Stadion.

1950 trat ein Teil der zwangsaufgelösten SG Friedrichstadt bei und im Rahmen der Umstrukturierung des DDR-Sports wurde die SG Pieschen der neu gegründeten Betriebssportgemeinschaft des Sachsenverlages (seit 1947 im ehemaligen Goehle-Werk, ab 1962 als Grafischer Großbetrieb Völkerfreundschaft – Riesaer Straße 32) angeschlossen. Im selben Jahr gelang als Sachsenmeister der Aufstieg in die DS-Oberliga, die zu der Zeit höchste Spielklasse der DDR. Mit der Vereinheitlichung der Vereinsnamen spielte man dort als BSG Rotation. Nach dem Anschluss der Fußballabteilung an das neue Leistungszentrum des SC Einheit im Jahr 1954 endete vorerst für lange Zeit die höherklassige Fußballaktivität, die BSG Rotation betrieb ab da ausschließlich Volks- und Breitensport, konnte sich allerdings 1980 für ein Jahr Bezirksliga qualifizieren.

Gegnervorschau & Anfahrt: TSV Rotation Dresden 1990

Mit der deutschen Einheit wurde auch das Vereinsleben der alten Bundesrepublik übernommen und im Jahre 1990 der TSV Rotation Dresden e.V. als Mehrspartenverein gegründet.

In der Saison 2007/08 gelang der Aufstieg in die Bezirksklasse, der Aufstieg in die Landesklasse Sachsen-Ost wurde 2017/18 verwirklicht. Die Saison 2018/19 beendete der TSV Rotation dort als Achter, aktuell steht der Verein mit 20 Punkten (6 – 2 – 2) auf Tabellenplatz 2. Das letzte Spiel gegen den Dresdner SC fand im August 2019 im Heinz-Steyer-Stadion statt und endete mit einem 0:4 Sieg der Gäste.

 

Anfahrt

Rasenplatz, Stadion Eisenberger Straße

Adresse für Navigationsgeräte: Eisenberger Str. 1a, 01127 Dresden

Anfahrt (3 km ab Heinz-Steyer-Stadion) erfolgt über die Leipziger Straße. Die Eisenberger Straße ist die erste Querstraße nach dem Alexander-Puschkin-Platz.

Auswärtige Besucher kommen über die A 4 bis Ausfahrt Dresden-Neustadt (79), Lommatzscher Straße und Leipziger Straße immer Richtung Innenstadt. Die Eisenberger Straße folgt als zweite Querstraße nach einem Netto-Lebensmittelmarkt.

ÖPNV:

  • Straßenbahn-Linien 4 und 9 (Haltestelle Alexander-Puschkin-Platz) und fußläufig die Eisenberger Straße in Richtung Elbe (150 Meter) bis zum Vereinsgelände.

 

Leipziger Vorstadt

Die Leipziger Vorstadt liegt auf der Flur der ehemaligen Stadt Neudorf, deren Ortskern die jetzige Moritzburger Straße (damals Neudorfer Hauptstraße) bildete. Neudorf wurde 1546 als neues Dorf an einem Elbwerder angelegt und erhielt 1550 ein eingeschränktes Stadtrecht und damit einen Sonderstatus, der immer wieder zu Konflikten zwischen der örtlichen Bevölkerung und dem städtischen Rat führte. Angesiedelt und mit umfangreichen Privilegien ausgestattet wurden 29 Familien Altendresdens (heute Innere Neustadt), deren Grundstücke mit der Zwangsvereinigung nach Dresden 1549 für den Bau einer festungsartigen Stadtbefestigung benötigt wurden. Nach den Veränderungen durch die Sächsische Landgemeindeordnung von 1838 wurde Neudorf 1839 selbstständige Gemeinde, die 1866 nach Dresden eingemeindet wurde, Hauptgrund der Eingemeindung war die Aushebelung bestehender Grundstücksverhältnisse.

Am 29. Oktober 1874 beschloss der Dresdner Stadtrat die Umbenennung des Stadtteils in „Leipziger Vorstadt“. Ein Grund für die Umbenennung ist die Lage zwischen Leipziger Straße und der Eisenbahnlinie nach Leipzig, zum Schutz dieser wichtigen Trasse wurde auf Neudorfer Flur in der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts die große Neudorfer Schanze angelegt, deren Überreste heute noch deutlich an den Resten des Güterbahnhofs Gehestraße und dem Sportgelände an der Elbe zu erahnen sind. Nach dem Rückbau der Verteidigungsanlage entstand Ende des Neunzehnten Jahrhunderts zwischen den beiden Flanken ein komplett neuer Stadtteil in geschlossener Wohnbebauung, deren zugezogene Bewohner nichts mit den priviliegierten Einwohnern von Neudorf gemeinsam hatten.

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Leipziger Vorstadt 1908

Im Dritten Reich erfolgte dann ein großflächiger Abriss der dörflichen Bebauung an der Moritzburger Straße, um eine noch heute vorhandene Wohnanlage zu errichten, bei einem Luftangriff im April 1945 auf die Pieschener Bahnanlagen wurden wiederum große Teile von Neudorf zerstört, die letzten Reste alter Bausubstanz verschwanden 1996 zugunsten einer modernen Wohnanlage an der neu angelegten Ilmenauer Straße, so dass heute vom alten Dorf nur noch zwei Häuser zwischen Konkordienstraße und Moritzburger Platz und der untere Gasthof, das spätere Tanz- und Ballhaus “Stadt Bremen”, in heutiger Zeit bekannter als Gasthof Astoria, stehen. Nach nunmehr 145 Jahren als Leipziger Vorstadt ist die Bezeichnung Stadt Neudorf zunehmend in Vergessenheit geraten.

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Leipziger Vorstadt 1942 – Allianz-Stadion

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