Regionalligist Chemie Leipzig beim 6:0 eine Nummer zu groß
13.11.2021
13.11.2021
13.11.2021 Spielbericht
Der DSC hat das Landespokalspiel bei Regionalligist BSG Chemie Leipzig mit 6:0 verloren, sich aber dennoch teuer verkauft. Vor der stimmungsvollen Kulisse von 1.446 Zuschauern lieferten die Schwarz-Roten dem drei Ligen höheren Gegner einen guten Kampf und können erhobenen Hauptes nach Dresden zurückfahren. Auch die 162 mitgereisten Sportclub-Fans haben mit einer tollen Maulwurf-Choreografie und einem lautstarken Auftritt die schwarz-roten Farben würdig vertreten und mal wieder ein kleines Duftzeichen in der Regionalliga-Luft hinterlassen.
Neben einigen verletzten Spielern waren insgesamt 18 einsatzbereite DSC’er mit nach Leipzig gereist. Dabei schmerzten insbesondere die verletzungsbedingten Ausfälle von Kapitän Timo Hoffstadt und den Offensivspielern Robert Thomas sowie Julius Wetzel, die dafür im Gästeblock Gas gaben. So führte Stürmer Franz Rösner die Mannschaft als Kapitän aufs Feld. Zum Einlaufen der Mannschaften gibt es im Gästeblock eine schöne Choreo mit großem Maulwurf-Doppelhalter, vielen Fähnchen, schwarz-roten Wurfrollen und Schnipseln. Dazu singen die 162 Gästefans lautstark. Auch auf der Gegenseite wird Stimmung gemacht, so dass es eine für die DSC-Spieler ungewohnte beidseitig laute Kulisse gibt.
Von Beginn an übernehmen die Hausherren die Spielführung und gehen bereits nach 7 Minuten in Führung. Anton Kanther hatte sich auf der rechten Seite gut durchgesetzt und den Ball von der Grundlinie an DSC-Torwart Johnny Nestler vorbei vors Tor gepasst, wo Stephane Mvibudulu den Ball mit der Hacke ins Tor lenkt. Im Anschluss stehen die Gäste in der Abwehr gut und wenn doch mal ein Ball durchrutscht, ist Nestler zur Stelle. Nach vorne geht für die Dresdner jedoch nur wenig, der erste Abschluss ist in der 11. Minute ein Fernschuss von Franz Rösner nach Angriff über Pascal Hänisch und Martin Käseberg der jedoch weit am Tor vorbei geht. Auf der anderen Seite lenkt Nestler einen Kopfball von Florian Kirstein stark an die Latte, bevor kurz darauf Thomas Hönle gegen Mvibudulu zur Ecke klären kann.
Nach einem Freistoß von Dennis Mast kommt Alexander Bury zum Kopfball, doch Nestler pariert den Ball stark zur Ecke. Nach 33 Minuten wird ein Angriff über Hänisch und Rösner zur ersten Ecke für den DSC geklärt. Diese bringt nichts ein und ein paar Minuten später fällt auf der Gegenseite das zweite Tor. Ein Angriff des DSC wird an der Mittellinie angefangen. Der Ball gelangt zu Dennis Mast, der sich auf links durchsetzt und den Ball zum 2:0 ins lange Eck schiebt. In der Mitte ist Kirstein noch mitgelaufen und wäre ebenfalls zur Stelle gewesen. Die letzte Möglichkeit der ersten Halbzeit gehört dem DSC, doch Pascal Hänisch kann nach langem Freistoß von Nestler den Ball nicht unter Kontrolle bringen, so dass die BSG-Abwehr klären kann. Mit dem 2-Tore-Rückstand geht es kurz darauf in die Halbzeitpause.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit kommt der DSC etwas öfter in die gegnerische Hälfte, ohne aber für Gefahr vor dem Tor von BSG-Torwart Benjamin Bellot zu sorgen. Den ersten gefährlichen Angriff der Hausherren klärt Nestler weit vor seinem Tor ins Aus. In der 63. Minute haben die Friedrichstädter Glück, als sich Kanther im Strafraum gut durchsetzt, anschließend aber den Ball in die Mitte abspielt, statt selbst zu schießen. In der Mitte ist kein Mitspieler mitgelaufen, so dass Thomas Hönle klären kann. Kurz darauf kommt jedoch der drei Minuten zuvor eingewechselte Timo Maurer nach einem schönen und gut getimten Steckpass im Zentrum an den Ball und trifft zum 3:0.
Eine Flanke in die Mitte lupft kurze Zeit später Kanther über den herausgeeilten Nestler zum 4:0 ins Tor. In der 72. Spielminute verbuchen die Friedrichstädter ihren ersten Torschuss, doch Marcus Pöthe zielt von halblinks knapp über das Tor. Nach einem Foul an Bury tritt Denis Jäpel zum Elfmeter an. Nestler ist zwar noch am Ball dran, kann den harten Schuss aber nicht klären – 5:0. Den Schlusspunkt unter die Achtelfinal-Partie setzt Jäpel in der 89. Minute, der nach einem schönen Solo gegen drei DSCer zum 6:0 Endstand trifft.
Trotz der hohen Niederlagen feiern Fans und Mannschaft nach dem Spiel lautstark, für den Trainer Tino Wecker gibt es ein Geburtstagsständchen des gesamten Blocks. Immerhin wurde der DSC 1898 diesmal sportlich bezwungen und wurde nicht wie vergangene Saison als Amateurverein mehr oder weniger vom Pokal ausgeschlossen. Wie es mit dem Fußball in der Landesklasse nun weitergeht, ist noch fraglich. Das Spiel am Mittwoch in Oderwitz ist abgesagt, in einer Woche steht theoretisch die Partie gegen Zeißig im Spielplan auf dem Programm.
Statistik
BSG Chemie Leipzig: Bellot – Karau, Schmidt, Mast (72. Müller) – Wajer (72. Gründling), Bury, Kirstein (63. Jäpel), Horschig, Wendt – Mvibudulu (63. Mauer), Kanther
Dresdner SC: Nestler – Jüptner, Hönle, Nguyen, Käseberg (51. Pöthe) – Milic (51. Neukirch), Schütze (63. Al Akied), Müller, Nodewald (72. Grabs) – Rösner, Hänisch
Tore: 1:0 Mvibudulu (6. Min), 2:0 Mast (37. Min), 3:0 Mauer (67. Min), 4:0 Kanther (69. Min), 5:0 Jäpel (FE/78. Min), 6:0 Jäpel (89. Min)
Zuschauer: 1.446
Stimme nach dem Spiel: Long Nguyen
Stimme nach dem Spiel: Tino Wecker