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Dresdner Sportclub 1898 e.V. Abteilung Fußball | 10. Juli 2025

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Im Gespräch: mit Markus Reisch

10.03.2014

Seit vielen Jahren spielt Markus Reisch beim DSC, hauptsächlich in der zweiten Mannschaft. Dazu trainiert der 33-Jährige derzeit die G-Jugend/Minis bei den Schwarz-Roten. Zuvor war er Trainer der E-Junioren und im 98’er Marketing aktiv. Mit diesem Interview, das direkt vor dem Spiel gegen Rotation geführte wurde, möchten wir euch Markus Reisch näher vorstellen und über seine Zeit beim DSC befragen.

Online-Team: Den meisten Fans des DSC bist du schon lange bekannt, stelle dich doch bitte trotzdem noch einmal kurz vor.

Markus Reisch: Aufgewachsen bin ich in Herrieden in Mittelfranken. Das Studium hat mich dann nach Dresden geführt, wo ich mittlerweile Wurzeln geschlagen habe. Hier habe ich eine tolle Familie und spannende Arbeit in der Softwareentwicklung.

Online-Team: Wie lange spielst du schon Fußball? Wie kam es zu deinem Wechsel vom schönen Frankenland nach Dresden und wie hast du den Weg zum DSC gefunden?

Markus Reisch: Mit sechs Jahren bin ich in meinen Heimatverein SG TSV/DJK Herrieden eingetreten. Dort war ich bis in den Herrenbereich ohne Unterbrechung aktiv. Während des Studiums in Dresden habe ich noch unregelmäßig in Herrieden weitergespielt. Erst als sich abzeichnete, dass Dresden mein Lebensmittelpunkt wird, habe ich mich auf die Suche nach einem neuen Verein gemacht. Auf den DSC bin ich dabei eher zufällig durch eine Annonce in einer Studentenzeitung gekommen. Ich bin dann zum Training und war vom Gelände und den Leuten schnell beeindruckt. Erst mein Vater staunte: „Oh, DSC? Zweimaliger Deutscher Meister!“. Ich hatte keine Ahnung.

Online-Team: Seit deinem Einstieg bei den 98’ern spielst du in der zweiten Mannschaft und hast ein paar Mal in der Ersten ausgeholfen. Hattest du nie Ambitionen, in der Ersten zu spielen?

Markus Reisch: Wenn ich gefragt wurde, in der 1. Mannschaft auszuhelfen, musste ich nie zögern. Es war für mich immer eine große Ehre und ich habe gern geholfen. Waren auch viele tolle Erlebnisse. Doch letztendlich ist die Zweite meine Truppe. Dort gibt es eine gewisse Gelassenheit und das Hobby ist nicht ganz so zeitaufwändig. Genug Zeit außerhalb des Fußballplatzes zu haben, wurde in den letzten Jahren immer wichtiger.

Online-Team: In dieser Saison hast du bei der Ersten in Niesky ausgeholfen und sogar ein Tor erzielt. Wie ist deine Erinnerung an das Spiel?

Markus Reisch: Verrückte Fans, hervorragender Rasen und angenehme Physio *lacht*. Das Tor war natürlich ein Highlight und die Stimmung ausgelassen. Auf der Rückfahrt haben die Füchse mir dann vorgerechnet, dass ich den Altersschnitt der Mannschaft von 22,3 auf 23,2 gesteigert habe. Da schluckt man erst mal. Aber für das eine Spiel hat’s an diesem Tag gereicht.

Online-Team: Entgegen den üblichen Gepflogenheiten hat die 2. Mannschaft eine gute Hinrunde gespielt und die Winterpause auf Platz 4 verbracht. Was ist das Saisonziel?

Markus Reisch: Ziel muss natürlich sein, dass die zweite Mannschaft mindestens Stadtliga A spielt, bestenfalls eine Liga unter der Ersten. Dann kann die Jugend optimal an den Männerbereich herangeführt werden und es gibt einen gesunden und wettbewerbsfähigen Unterbau. Da dieses Jahr wohl zwei Mannschaften aufsteigen, sollte alles dafür getan werden, die gute Ausgangssituation zu nutzen und mindestens Platz zwei zu erreichen.

Online-Team: Der Start in die Rückrunde ist mit einem Sieg über den Tabellenführer gut gelungen. Wie schätzt du das Ergebnis ein und was können wir von der Zweiten in den nächsten Spielen erwarten?

Markus Reisch: Allein das Spiel an sich, mit dem Ergebnis als Krönung, war wichtig für den weiteren Saisonverlauf, wir haben gezeigt dass alles möglich ist. Dass Turbine am Ende mehr Kraft und Kondition haben wird, war klar, doch bei uns hat der Einsatz gestimmt. Die eingesetzten A-Jugendlichen waren ein vollwertiger Ersatz für diverse Ausfälle. Jetzt wollen wir den Schwung mitnehmen und eine Serie starten.

Im Gespräch: mit Markus Reisch


Online-Team: Wie lange willst du noch aktiv dem Ball nachjagen?

Markus Reisch: Fußball ist ein wichtiger Ausgleich für die viele Arbeit am Schreibtisch und kein anderer Sport macht mir mehr Spaß. Solange ich weiter gesund bin gibt es also keinen Grund, ans Aufhören zu denken. Und für die Zeit, wenn’s für die Zweite nicht mehr reicht, bin ich auf der Suche nach anderen Alten Herren.

Online-Team: Du hast mehrere Jahre die E-Jugend des DSC betreut. Wie kam es dazu und was begeistert dich an der Trainertätigkeit?

Markus Reisch: Ich wurde ins kalte Wasser geworfen, als ich ohne jegliche Erfahrung DSC-Legende Michael Damm bei einem Hallenturnier der D-Jugend vertreten durfte. Anschließend habe ich Dammi als Co-Trainer unterstützt, er hat mir die Freude an der Nachwuchsarbeit vermittelt. Erst nach ein zwei „Lehrjahren“ habe ich die E-Jugend eigenverantwortlich übernommen. Ich möchte dabei meine Begeisterung für das Fußballspiel weitergeben: Die vielseitigen Bewegungen, die sozialen Komponente des Mannschaftssports, das Vereinsleben.

Online-Team: Seit fast drei Jahren trainierst du nun mit den Minis und der G-Jugend die Kleinsten beim DSC. Wieso hast du die Altersklasse gewechselt?

Markus Reisch: Seit der Geburt meiner Tochter möchte ich die kostbare Zeit zuallererst mit meiner Familie erleben. Bei G und Minis gibt es keinen regelmäßigen Spielbetrieb und ein Training pro Woche. Das kommt mir sehr entgegen.

Online-Team: Was waren die schönsten Erlebnisse als Trainer?

Markus Reisch: Schön ist immer, wenn die Kinder strahlen, und das klappt nicht nur durch gewonnene Spiele. Abschlussfahrten, Nachtwandern, Zelten, Klettern, Schwimmen. Das bleibt immer im Gedächtnis. Und es entsteht eine gewisse Bindung zum Verein. Teilweise habe ich in der Zweiten nun Mitspieler, die ich in der D-Jugend selbst trainiert habe. Das macht großen Spaß.

Online-Team: Was ist für dich das Wichtigste beim Training mit den Kleinsten? Wie schwierig ist es eine „Horde“ kleiner Kinder zu beaufsichtigen und sich um die kleinen Probleme der Jüngsten zu kümmern?

Markus Reisch: Die Kinder sollen sich möglichst vielseitig bewegen. Auch erste Ballgewöhnung steht auf dem Programm. Beides stets spielerisch und nicht aufs Fußballspiel fokussiert. Die Schwierigkeiten beschränken sich auf Trinkflaschen, die nicht geöffnet werden können, offene Schnürsenkel, zu große Leibchen und ständige Toilettengänge. Zum Glück sind wir ein Team aus drei – vier Trainern, so haben wir die Zwerge ganz gut unter Kontrolle.

Online-Team: Wodurch zeichnet sich für dich ein guter Nachwuchstrainer aus?

Markus Reisch: Ein guter Trainer weiß, wo in der jeweiligen Altersstufe die Schwerpunkte liegen und hat einen klaren Trainingsplan. Er gibt den Kindern Anregungen, lässt sie aber im Spiel selbst Entscheidungen treffen.

Online-Team: Hast du als Trainer schon Pläne für die Zukunft? Willst du mal eine bestimmte Mannschaft/Altersklasse trainieren?

Markus Reisch: Leider konnte ich mich nach dem Grundlagenlehrgang bis jetzt nicht weiter fortbilden. Das wäre ein Ziel. Ansonsten bin ich mit den Kleinen sehr zufrieden.

Online-Team: Vielen Dank für deine Antworten. Wir wünschen dir viel Erfolg für die Spiele mit der 2. Mannschaft und immer viel Spaß mit der G-Jugend. Und natürlich erhälst auch du abschließend die Möglichkeit, den DSC’ern noch etwas mit auf den Weg zu geben!

Markus Reisch: Immer wieder beeindruckt mich, was die Fans und ehrenamtlichen Helfer beim DSC auf die Beine stellen. Ich hoffe, dass auch weiterhin so viel positiv verrückte Energie in den Verein fließt. Damit sich auch in Zukunft jeder mit Stolz DSCer nennen kann.

[DH]
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