Im Gespräch mit Geschäftsführer Ulrich Herzog
05.11.2010
05.11.2010
In den letzten Jahren hat sich beim DSC viel bewegt und dennoch gibt es für die Zukunft noch mehr als genug zu tun. Grund genug, uns mit Geschäftsführer Ulrich Herzog (zugleich auch Stellvertreter der Abteilungsleiter) zu unterhalten.
Online-Team: Bevor wir zur Vereinsentwicklung insgesamt kommen, kurz noch etwas zum Nachwuchs. Vor knapp 2 Jahren hast du uns beim letzten Interview versprochen, dass die im Nachwuchs bestehende Lücke der nicht vorhanden A-Jugend unbedingt geschlossen werden soll. Inzwischen hat der DSC nicht nur wieder eine A-Jugend, sondern diese strebt nach oben in Richtung Bezirk. B- und C-Jugend stehen in der Bezirksliga momentan sogar auf dem Sprung in die Landesliga. Wie beurteilst du die Situation?
U. Herzog: Wir können sicher mit der Entwicklung der letzten Jahre zufrieden sein. Wir haben es geschafft überall eigene und starke Mannschaften stellen zu können. Jetzt muss kurzfristig die A-Jugend in den Bezirk, dann ist dies sicher als gute Ausgangslage für die weitere Entwicklung zu betrachten. Speziell in der nächsten Saison werden wir wohl den einen oder anderen Spieler in die Männer integrieren können, vielleicht sogar schon in der Rückrunde. Wir haben einige gute junge Spieler, die auch seit Jahren den Verein kennen und ihn leben. Das ist uns besonders wichtig. Insgesamt haben wir in allen Altersklassen guten Zulauf, nicht zuletzt dank der ‚Ruhe‘, der Ausrichtung und der Arbeitsweise in unseren Nachwuchsmannschaften.
Online-Team: Im Kleinfeldbereich gibt es je zwei Teams in D- und F-Jugend, aber nur eins in der E-Jugend. Wird es dabei bleiben?
U. Herzog: Auch in diesem Bereich sieht es insgesamt gut aus, der Zulauf neuer Spieler stimmt – und ähnlich den Großfeldmannschaften verlassen uns nur wenige Spieler wieder. Wir haben also inzwischen eine hohe Kontinuität. Allerdings sind zwei E-Jugendmannschaften in naher Zukunft wichtig, um genügend Spieler für die späteren Großfeldmannschaften ausbilden zu können. Da wir aber sehr viele Kinder in der F-ugend und insbesondere auch im Bereich der G-Jugend haben, sehe ich da positiv in die Zukunft. So werden wir kommende Saison voraussichtlich 3 Mannschaften im F-Bereich melden können.
Online-Team: Weiterhin gibt es die Minis! Ab wann geht’s beim DSC mit Fußballspielen los?
U. Herzog: Die kleinsten sind gerade 4 Jahre alt, wenn sie bei uns das erste Mal an den Ball treten. In dem Bereich können wir uns über mangelnden Zuspruch nicht beklagen, es sind jede Menge Mädchen und Jungs begeistert und mit Spaß bei der Sache. Spaß am Sport, die Bewegung und die soziale Entwicklung der Kinder, auch bei den Jugendlichen bis zur A-Jugend, gehören zu unserem Ausbildungskonzept.
Online-Team: Wir fassen zusammen: Der Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft scheint gelegt. Nützt uns dies aber etwas, wenn die 1. Männer weiterhin nur Bezirksklasse spielt?
U. Herzog: Nun ja, sicher ist es wichtig, mit der 1. Mannschaft den Aufstieg in die Bezirksliga schnellstmöglich zu erreichen, aber wir sollten weiterhin einen Schritt nach dem anderen machen und dies in unseren eigenen Schuhen – und nicht in Stiefeln, die nicht zu uns passen. Für die Jugendspieler ist die 1. Mannschaft das Ziel, die Spielklasse ist dabei nur sekundär. Wir haben es in den letzten Jahren geschafft, wieder ein gutes DSC-Gefühl zu vermitteln. Und ich bin mir sicher, wir werden zukünftig noch Freude an den nachrückenden Spielern haben. Unstrittig ist, das es natürlich einfacher ist, Talente zu halten je besser die 1. Mannschaft dasteht.
Online-Team: Die Saison ist noch lang und durch die komplizierte Aufstiegsreglung nur schwer berechenbar – wie schätzt du die derzeitige Situation ein?
U. Herzog: Ich denke wir haben uns gut gefangen – nach einer Phase nicht so guter Spiele und auch Verletzungspech sind wir nun auf einem guten Weg. Diesen gilt es weiterzugehen und ich habe keine Bedenken, das sowohl die Mannschaft wie die Trainer das Ziel Aufstieg ehrgeizig und zielstrebig verfolgen. Im Vergleich zu anderen Vereinen der Spitze haben wir nicht die Möglichkeit, finanziell einen Aufstieg zu erkaufen, indem man sich die entsprechende Mannschaft zusammenstellt. Aber ich denke wir zeigen doch im Moment, dass es eben auch den anderen Weg geben kann. Und ein bisschen Glaube an das Erreichen des Ziels schadet auch nicht.
Online-Team: Das erste Saisonspiel gegen die Post wurde beim Stand von 2:0 für den DSC abgebrochen, weil die Post nicht mehr weiterspielen wollte. Nach einigem Hin und Her und einer letztlich für den Sport unbefriedigenden Lösung ist noch unklar wie es weitergeht. Wie ist der Stand?
U. Herzog: Nach dem recht konstruktiven Gespräch mit dem Verband ist die Lage so, dass das Spiel neu angesetzt wird. Wann steht aber noch nicht fest. Ich gehe aber davon aus, dass es nicht mehr im Jahr 2010 sein wird.
Online-Team: Die letzte Mitgliederversammlung zeigte, dass vor allem im Bereich des Sponsoring ein gewisses Potential besteht. Hat sich hier seitdem etwas getan?
U. Herzog: Wir haben uns für den Bereich mit einigen Leuten zusammengetan, die uns Ihre Erfahrungen und Ideen zur Verfügung stellen und uns im Bereich Sponsorengewinnung beraten. Vor einigen Tagen fand auch ein erster Abend für potentielle neue Partner statt, der recht gut angenommen wurde. Einen ausführlichen Bericht dazu gibt es demnächst auf der Homepage. Wir arbeiten also mit Hochdruck daran und hoffen, daws es in Kürze auch positive Meldungen aus diesem Bereich geben wird. Schön wäre es, wenn wir noch mehr passive Mitglieder und damit Unterstützer finden könnten. Hier kann jeder etwas für den Verein tun, indem er seine Erfahrungen an andere gibt und somit vielleicht den einen oder anderen als Unterstützer gewinnt.
Online-Team: Apropos Mitgliederversammlung – wann wird die nächste MV zum vergangenen Jahr stattfinden?
U. Herzog: Aus zeitlichen Gründen wird dies nicht mehr in diesem Kalenderjahr stattfinden, sondern tendenziell im Frühjahr 2011.
Online-Team: Vielen Dank für deine Antworten und viel Erfolg bei den bevorstehenden Aufgaben! Möchtest du den DSC-Anhängern zum Schluss noch etwas mitteilen?
U. Herzog: Ich hoffe, dass alle Anhänger, Sympathisanten und Freunde des DSC auch weiterhin mit soviel Leidenschaft und teilweise persönlichem Einsatz dabei bleiben und damit auch weiterhin dazu beitragen, dass wir eine fortlaufend positive Entwicklung nehmen und der etwas andere Verein in dieser Stadt sind. Getreu dem alten und noch immer aktuellen Motto: fair – familiär – fußballverrückt.
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