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Dresdner Sportclub 1898 e.V. Abteilung Fußball | 5. Februar 2025

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Im Gespräch mit Frank Rittner

19.09.2013

Seit drei Jahren ist Frank Rittner als Nachwuchstrainer beim DSC, betreute zuerst die B-Jugend und startet nun mit den A-Junioren in das „Neuland“ Bezirksliga Ost. Daneben ist der 25-Jährige selber am Ball aktiv und spielt für den SV Eintracht Dobritz in der Stadtoberliga. In einem Interview stellen wir euch Frank Rittner näher vor.

Online-Team: Hallo Frank, auch wenn du den meisten DSC’ern schon bekannt bist, stelle dich doch trotzdem einmal kurz vor.

Frank Rittner: Ja, also ich bin 25 Jahre alt. Ich bin mit einer eigenen Finanzmaklerkanzlei, die sich auf die Bereiche Einkommenssicherung und Vermögensaufbau spezialisiert hat, selbständig und spiele seit meinem 6. Lebensjahr Fußball. Meine Karriere habe ich beim SV Helios begonnen, danach zog es mich nach Laubegast, wo ich den Großteil meiner Fußballausbildung erfahren habe. Nach der A-Jugend zog es mich dann nach Görlitz in die Landesliga. Danach folgten für mich eher weniger schöne Jahre durch Verletzungen und andere persönliche Sachen ging es für mich eigentlich nur noch darum, den Spaß am Fußball wieder zu finden. Diesen habe ich dann beim DSC als Trainer der B-Jugend und ein Jahr später auch als Spieler wiedergefunden.

Online-Team: Laut eigener Aussage wolltest du früher nie zum DSC. Wie kam es dann, dass du doch den Weg zu dem schwarz-roten Verein fandest?

Frank Rittner: Ja das stimmt. Ich habe den DSC immer verfolgt und es waren gerade im Nachwuchs immer sehr brisante Duelle. Dann kam das Loch beim DSC, die Trainer und das Umfeld waren meiner Meinung nach damals einfach nicht das, was ich mir von einem guten traditionsreichen Club vorgestellt habe. Dieses Blatt hat sich aber durch Ulrich Herzog und Daniel Jansen sehr schnell geändert. Die beiden haben mir gezeigt, was den DSC wirklich ausmacht. Die Verpflichtung meiner Person als Trainer beim DSC hat der Verein den Beiden zu verdanken, die mich mit überzeugenden Argumenten und Leidenschaft für den Sport dazu getrieben haben, die B-Jugend, die damals in die Bezirksliga aufgestiegen ist, zu übernehmen. Ein Jahr später war die Konsequenz daraus, dass ich mir das Trikot des DSC selber angezogen habe.

Online-Team: Welche Mannschaften hast du schon trainiert? Was war dein schönstes Erlebnis als Trainer?

Frank Rittner: Ich war bisher Trainer in Laubegast, wo ich die C-Jugend betreuen durfte, und beim Heidemauer SV ebenfalls C-Jugend. Was war mein schönstes Erlebnis? Das ist eine sehr gute Frage. Wer wie ich zu 1000% fußballgeil ist, hat viele schöne Erlebnisse. Allerdings muss ich sagen, dass die letzte Saison, wo die B-Jugend am Abgrund stand, als ich wieder eingesprungen bin noch den Klassenerhalt geschafft hat, ein geiles Erlebnis war. Auch in Laubegast in der C-Jugend als ich auch da die Mannschaft mit 0 Punkten nach der Halbserie übernahm und den Klassenerhalt geschafft habe war es genial.

Online-Team: Was gefällt dir an der Aufgabe als Nachwuchstrainer?

Frank Rittner: Ganz besonders wichtig ist für mich die Entwicklung der Spieler – fußballerisch wie auch persönlich. Im Nachwuchs sind die Ergebnisse meist irrelevant, es kommt darauf an, die Spieler für den Männerbereich vorzubereiten. Nichts desto trotz, wer mich kennt, ich bin absolut erfolgshungrig und diesen Spagat zu schaffen, ist für mich das Besondere.

Online-Team: Mit der B-Jugend hast du vergangene Saison den Klassenerhalt erst kurz vor Saisonende gesichert. Warum taten sich die Jungs lange Zeit so schwer?

Frank Rittner: Naja, ich habe die Jungs ja erst nach dem 4. Spieltag übernommen, da ich mich eigentlich meinem eigenen Spiel widmen wollte. Ich denke, es spielte in dieser Saison vor allem die Sommervorbereitung eine sehr große Rolle. Die Jungs hatten eigentlich diese für die Saison so wichtige Vorbereitung nicht gehabt und so verlief auch die Hinserie, wo die Mannschaft ganze 8 Punkte holen konnte. Wie wichtig die Vorbereitungen sein können, hat man in der Rückrunde gesehen, wo wir 21 Punkte holen konnten und damit den extrem schweren Klassenerhalt sichern konnten.

Online-Team: In dieser Saison trainierst du die A-Jugend, warum bist du eine Altersklasse nach oben gerückt?

Frank Rittner: Das hat ganz alleine was mit meinen persönlichen Zielen zu tun. Auch als Trainer muss man sich stetig weiterentwickeln. Und für mich war dieser Schritt einfach auch in der Karriere als Trainer wichtig.

Online-Team: Die meisten Spieler der U19 kennst du bereits aus der B-Jugend. Wie schätzt du das Team ein? Wie lautet das Saisonziel der A-Jugend?

Frank Rittner: Ja, ich kenne eigentlich die komplette Mannschaft. Ich kenne die Stärken und die Schwächen von jedem Spieler, da ich alle, die momentan in der A-Jugend spielen, einmal in der B-Jugend hatte. Diese Konstellation ist für mich als Trainer natürlich nur positiv zu sehen. Das Team hat riesiges Potential. Ich muss sagen, dass das Team das Beste ist, was ich bisher trainiert habe. Allerdings muss ich auch sagen, dass die Bezirksliga in der A-Jugend schon eine Nummer schwerer ist als in der B-Jugend und gerade diesen Punkt müssen die Spieler noch in den Kopf bekommen. Dass Hacke, Spitze, 123 nicht mehr reichen wird. Das Ziel ist erst mal ganz klar ankommen in der Liga und schauen was möglich ist.

Online-Team: In der Vorbereitung habt ihr mit den Ergebnissen gegen die Landesligisten SG Weixdorf (1:1) und FSV Budissa Bautzen II (0:1) für Aufsehen gesorgt. Wie schätzt du die Spiele ein?

Frank Rittner: Ich schätze diese Spiele sehr hoch ein. Diese Spiele gegen die beiden Landesligisten sind der Maßstab für unsere Saison. Allerdings sind solche Ergebnisse immer sehr gefährlich, da man gerade im Fußball dazu neigt, dass jetzt alles von alleine läuft.

Online-Team: Im Landespokal habt ihr die 1. Runde durch einen 2:0-Sieg überstanden. Zum Saisonauftakt gab es ein 3:3 bei Turbine und eine 1:2 Heimniederlage gegen Gelb-Weiß Görlitz. Wie lautet dein erstes Fazit?

Frank Rittner: Naja wer die Spiele gesehen hat, wird gesehen haben, dass wir noch sehr viel Arbeit vor uns haben. Wir haben uns in den ersten beiden Spielen viel vorgenommen und stehen jetzt erst mal mit einem Punkt aus den beiden Spielen da. Die Gründe sind vielseitig, dass der Start nicht so gelaufen ist wie geplant. Auch ich muss mir an die Nase fassen und versuchen, ein System zu fahren und das haben wir gerade gegen Görlitz nicht gemacht.

Online-Team: Könntest du dir vorstellen, mal eine Kleinfeldmannschaft, vielleicht sogar eine G- oder F-Jugend zu übernehmen?

Frank Rittner: Nein, auf gar keinen Fall. Ich bekomme ja schon in der A-Jugend die Krise, wenn ich alles dreimal erklären muss. Ne, ne, das sollen lieber Andere machen und ich bin der Meinung, dass wir gerade in den unteren Altersklassen Trainer haben, die das hervorragend machen.

Online-Team: Willst du im Nachwuchs bleiben oder später mal eine Männermannschaft trainieren?

Frank Rittner: Mein Ziel ist ganz klar, Trainer einer Männermannschaft zu werden!!

Online-Team: Du spielst seit dieser Saison beim SV Eintracht Dobritz. Wie wurdest du in Dobritz aufgenommen und wie gefällt es dir?

Frank Rittner: Ich wurde sehr gut aufgenommen, muss ich sagen, alles ist schick. Mir gefällt es erstaunlich gut, ich bin sehr glücklich, da ich zu den Älteren gehöre und das spielen darf, was ich auch kann!

Online-Team: In den ersten beiden Punktspielen hast du drei Tore erzielt. Wirst du der neue Torschützenkönig der Stadtoberliga?

Frank Rittner: Hihi, das wäre schon schön und momentan treffe ich, wie ich will. Das war in der Zeit beim DSC nicht wirklich so. Ich habe ja jetzt schon in vier Spielen mehr Tore geschossen als in der ganzen Zeit beim DSC. Ich werde aber versuchen, gerade Riko Klausnitzer ein bissel zu ärgern und dann schauen wir, was am Ende bei rauskommt. Aber wichtig ist nicht, dass ich da oben stehe, sondern dass wir mit Dobritz schnell die nötigen Punkte zum Klassenerhalt holen und dann schauen wo die Reise hingeht.

Online-Team: Du bist jetzt 25 Jahre alt. Wo liegen deine Prioritäten: selber spielen oder Trainer?

Frank Rittner: Das ist die schwerste Frage für mich. Ich weiß, dass ich Prioritäten setzen muss, kann ich aber momentan leider nicht. Ich werde zur Halbserie entscheiden, wie die Prioritäten sind. Jeder der schon mal in dieser Situation war, weiß wie ich mich jedes Wochenende fühle, eine der beiden Mannschaften im Stich lassen zu müssen. Ich habe aber gerade in der A-Jugend dafür gesorgt, dass wir drei Mann im Trainerstab sind und dadurch immer alles abgesichert ist.

Online-Team: Vielen Dank für das Interview! Wir wünschen dir viel Erfolg mit der A-Jugend in der Bezirksliga und natürlich auch als Spieler. Möchtest du abschließend noch etwas sagen?

Frank Rittner: Ich danke dem DSC dafür, dass man mir wieder den Spaß am Fußball geschenkt hat und das ich gerade auch in der Situation die Unterstützung des Vorstandes habe. Des Weiteren wünsche ich jeder Mannschaft den notwendigen Erfolg in dieser Saison. Wir haben beim DSC geniale Voraussetzungen, um uns wieder einen Namen machen zu können.

[DH]

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