Gegnervorschau: FV Dresden 06 Laubegast
11.06.2015
11.06.2015
Der FV Dresden 06 Laubegast wurde im Mai 1906 als SV Pretoria Dresden gegründet, in der Folge vollzog der Verein aus Laubegast zwei Namensänderungen, noch im Gründungsjahr 1906 erst in FK Habsburg Dresden, 1914 dann in Dresdner SV 06. Bereits in der Saison 1919/20 erreichten die Laubegaster mit dem Gewinn der Meisterschaft im Gau Ostsachsen den größten Erfolg der Vereinsgeschichte. In der damit verbundenen Qualifikation zur mitteldeutschen Meisterschaft scheiterte der DSV 06 aber am späteren mitteldeutschen Meister VfB Leipzig. 1928 wurde das Viertelfinale im Mitteldeutschen Pokal erreicht.
1945 wurde der Dresdner SV 06, der kriegsbedingt bereits 1939 seinen Spielbetrieb einstellen musste, verboten und aufgelöst. Es erfolgte eine Neugründung als SG Laubegast. In der Folgezeit standen dem Verein wieder Namensänderungen bevor, 1949 in BSG Zeiss Ikon Dresden, 1951 in BSG Motor Dresden-Ost sowie ab 1965 in BSG Pentacon Dresden. Sportlich konnten sich die Dresdner in der DDR nicht im höherklassigen Fußball etablieren.
Am 1. Juli 1990 wurde aus der BSG Pentacon Dresden der SV Praktica Dresden. Nach dem Ausstieg des Trägerbetriebes machte sich die Abteilung Fußball des SV Praktica Dresden am 13. Dezember 1990 als FV Dresden 06 Laubegast selbstständig. Auf sportlicher Ebene gewannen die Dresdner in der Saison 2001/02 die Meisterschaft in der Landesliga Sachsen. In der Oberliga Nordost konnte sich Laubegast insgesamt drei Spielzeiten halten. Im Jahr 2005 erfolgte der Abstieg in die Landesliga und schließlich 2009 der Abstieg in die Bezirksliga. Gespielt wird auf dem Sportgelände an der Steirischen Straße, dieses hieß zu DDR-Zeiten “Richard-Clauß-Kampfbahn”.
Die Saison 2013/14 beendeten die Laubegaster als Vierter der Bezirksliga Sachsen-Ost, aktuell steht der Verein mit 41 Punkten (13 – 2 – 9) auf Tabellenplatz 3 der Landesklasse Ost. Das Hinspiel im Heinz-Steyer-Stadion gewannen die Laubegaster mit 1:2.
Navigations-Adresse:
01279 Dresden, Steirische Straße 1
Anfahrt
Die Anfahrt (10 km) erfolgt über die Schandauer /Wehlener / Österreicher Straße stadtauswärts, in Laubegast rechts in die Salzburger Straße (als Hauptstraße) oder Donathstraße (als Wohngebietsstraße) einbiegen, die vierte Querstraße ist die Steirische Straße, in diese wiederum nach rechts einbiegen, das Vereinsgelände befindet sich am Ende dieser Straße.
ÖPNV
StraBa 4, 6 (Haltestelle Alttolkewitz) und fußläufig die Donathstraße (800 Meter) bis zum Vereinsgelände.
Bus 86 (Haltestelle Burgenlandstraße) und fußläufig die Burgenlandstraße in nordwestlicher Richtung (200 Meter) bis zum Vereinsgelände.
Laubegast
Laubegast entstand als slawische Fischersiedlung am Elbufer und wurde 1408 erstmals als Lubegast urkundlich erwähnt. Der Ortsname ist vom Gründer der Siedlung, einem Lubogost abgeleitet. Obwohl auch etwas Landwirtschaft betrieben wurde, lebten die Bewohner vorrangig vom Fischfang. 1501 ist ein Vorwerk Dürrhof erwähnt. Zum selben Zeitpunkt ist auch erstmals von einem Fährmann die Rede, der im noch heute erhaltenen Fährgut Fährstraße 30 wohnte. Zwischen 1613 und 1765 existierte unweit der Fähre die Laubegaster Schiffsmühle, deren Mahlzwang alle Dörfer der Umgebung unterworfen waren. 1856 wird die Kahnfähre durch eine Gierseilfähre ersetzt, die bis 1969 die Verbindung zwischen den Ufern aufrechterhält. Danach übernimmt die freifahrende Motorfähre “Laubegast” diese Aufgabe, bis 1992 der Betrieb trotz Protesten der Einwohner eingestellt wird.
Zu den bekanntesten Bewohnern des kleinen Elbdorfes gehörte die als “Mutter der deutschen Schauspielkunst” berühmt gewordene Friederike Caroline Neuber, die 1760 in einem Laubegaster Anwesen verstarb und auf dem Leubener Friedhof beigesetzt wurde. An die “Neuberin” erinnert seit 1776 ein Denkmal im Ortskern.
1529 kam Laubegast in den Besitz der Herren von Bünau, verwaltungsmäßig unterstand Laubegast dem Amt Pirna, kirchlich gehörte es seit 1539 zur Leubener Kirche, zeitweise auch zur Dresdner Frauenkirche. Im August 1747 zerstörte ein Großbrand zahlreiche Gebäude des Ortes. Im 18. und 19. Jahrhundert wandelte sich die Wirtschafts- und Sozialstruktur des Ortes allmählich. Neben der nach wie vor wichtigen Elbfischerei verdingten sich die Einwohner auch als Bomätscher (Schiffszieher), Strohflechter und in der einst bedeutenden Zwirnerei. Ab 1893 siedelten sich auf zuvor landwirtschaftlich genutzten Flächen große Handelsgärtnereien an, die ihre bisherigen Standorte in Striesen wegen der fortschreitenden Bebauung aufgeben mussten. Bis zur Gegenwart bestimmten einige dieser Gartenbaubetriebe das Ortsbild von Laubegast. Bedeutendstes Unternehmen im Ort war jedoch die 1898 nach Laubegast verlegte Blasewitzer Schiffswerft.
Nachdem der Ort am 1. April 1921 nach Dresden eingemeindet worden war, errichtete 1925 eine Baugenossenschaft ein Reihenhausviertel rund um den Kirchplatz (auf dem niemals eine Kirche stand!), welches zum Zuzug von Arbeiterfamilien führte. Drei Jahre später folgte die Villacher Siedlung zwischen Leubener und Tauernstraße, diese jedoch als Heimstatt für Versehrte und Hinterbliebene von im Ersten Weltkrieg ausgezeichneten Militärs.
Die Webseite des FV Dresden 06: www.fv06-laubegast.de