Gegnervorschau & Anfahrt: FSV 1990 Neusalza-Spremberg
21.09.2016
21.09.2016
Bild: Aktuelles Mannschaftsfoto des FSV 1990 Neusalza-Spremberg (Quelle: FSV 1990 Neusalza-Spremberg – vielen Dank!)
Der FSV 1990 hat sich zum Ziel gesetzt, den Fußballsport in der Stadt Neusalza-Spremberg zu entwickeln und auszubauen sowie die Erziehung und Bildung im Sport und insbesondere die Jugend zu fördern. Neben den sportlichen Zielen findet auch ein reges Vereinsleben statt, so werden unter anderem Vereinsfeste, Turniere und Ausfahrten organisiert. Um die Infrastruktur des Vereines zu verbessern, soll ein neuer Trainingsplatz geschaffen werden. Spielstätte des Vereins ist die Rasensportanlage “Am Hänscheberg”, gespielt wird hauptsächlich sonntags.
Der Ursprung der Sportbewegung in Neusalza-Spremberg liegt im Jahre 1905 mit der Gründung des Turnvereins. Nach dem Verbot aller bisherigen Sportvereine gab es im Ort ab 1946 eine nicht organisierte Fußballmannschaft (Männer und Kinder) sowie eine Turnerriege und eine Ringerstaffel. Im Jahre 1948 wurde dann die BSG Traktor Neusalza-Spremberg gegründet, in denen die Mitglieder in den Sektionen Fußball, Turnen, Ringen, Radsport, Handball, Kegeln und Tischtennis ihrer Leidenschaft nachgingen. Die Sektion Fußball bestand dabei aus der ersten und zweiten Männermannschaft, einer Kinder- und später aus zwei Jugendmannschaften.
1952 wurde in Neusalza-Spremberg zusätzlich zu den schon bestehenden Sektionen die BSG Chemie Neusalza-Spremberg mit den Sektionen Fußball und Tischtennis gegründet. In den 60er Jahren entstand eine weitere Sportgemeinschaft, die BSG Fortschritt Neusalza-Spremberg. Ende der 60er Jahren wurden die drei Betriebssportgemeinschaften zur ISG Neusalza-Spremberg vereint, die bis ins Jahr 1990 Bestand haben sollte. 1987 wurde die ISG Neusalza-Spremberg Kreismeister und Pokalsieger.
Am 2. Oktober 1990 wurde der heutige FSV 1990 Neusalza-Spremberg gegründet. Im Jahr 2005 stellten sich erste Erfolge ein und die 1. Männermannschaft stieg in die Kreisliga Oberlausitz auf. Der Einstieg des aktuellen Hauptsponsors beflügelte den Verein weiter. 2007 folgte der erste Kreispokalsieg, 2011 und 2014 kamen die nächsten Pokalsiege hinzu. In diesen Jahren schaffte die 1. Männermannschaft auch das Double. 2011 ging es von der Kreisliga Staffel Süd in die Landskron Oberlausitzliga, aus welcher die Truppe von Trainer André Kohlschütter 2014 den Sprung in die jetzige Landesklasse Ost schaffte.
Die Saison 2015/16 beendete der FSV 1990 Neusalza-Spremberg hinter dem DSC als Zwölfter der SFV-Landesklasse Ost, allerdings konnte der DSC noch nie ein Spiel gegen die Neusalzaer gewinnen. Aktuell belegt die Mannschaft mit 4 Punkten (1 – 1 – 1) auf Tabellenplatz 10.
Anfahrt
Die Anreise (81 km) erfolgt über die A 4 bis Bautzen-West (Ausfahrt 89), von dort auf der B96 weiter in Richtung Oppach. Oppach durchqueren und nach Neusalza-Spremberg hineinfahren. In der Mitte des Ortes auf die Bautzener Straße nach halbrechts abbiegen und gleich wieder nach rechts auf die Bahnhofstraße. Kurz vor dem Bahnhof nach links auf die Lindenstraße abbiegen, dieser bis zur Sportanlage (hinter den Bahngleisen) folgen. Parkmöglichkeiten bestehen entlang der Sonnebergstraße.
Alternativ können ortskundige Fahrer auch die Strecke über Stolpen, Neustadt in Sachsen, Sohland/Spree fahren, diese ist mit 64 Kilometern wesentlich kürzer und landschaftlich attraktiver, allerdings etwas zeitaufwändiger.
Adresse für Navigationsgeräte: Sonnebergstraße 1C, 02742 Neusalza-Spremberg
ÖPNV:
Hinfahrt
- Privatbahn Trilex TL 61 (Richtung Zittau Bahnhof): 13:38 Uhr ab Dresden Bahnhof Mitte (Gleis 3), 14:51 Uhr an Bahnhof Neusalza-Spremberg (Gleis 1)
- Die Sportanlage befindet sich direkt gegenüber dem Bahnhofsgebäude. Über die Lindenstraße gelangt man auf die andere Seite und damit zum Sportplatz.
Rückfahrt
- Privatbahn Trilex TL 61 (Richtung Dresden Hauptbahnhof): 17:06 Uhr ab Bahnhof Neusalza-Spremberg (Gleis 1), 18:16 Uhr an Dresden Bahnhof Mitte (Gleis 4)
- Trilex hält nur bei Bedarf, DB-Fahrkarten werden anerkannt
Neusalza-Spremberg
Das ehemals böhmische Dorf Spremberg wurde 1272 zum ersten Mal urkundlich als Sprewemberch erwähnt, in besagter Urkunde wurde der Gemeinde wegen andauernder Grenzkonflikte mit dem Bistum Meißen und der Mark Brandenburg bis zur Beilegung ihrer Streitigkeiten verboten, Gottesdienste abzuhalten. In der Oberlausitzer Grenzurkunde wurde durch König Wenzel die Zugehörigkeit zum Bistum Meißen bestätigt. Nach Niederschlagung der Hussitenbewegung in Böhmen eroberte der ungarische König Matthias I. als böhmisch-katholischer Gegenkönig große Teile der Oberlausitz, so dass Spremberg für elf Jahre unter ungarische Herrschaft geriet. Mit Einführung der Reformation 1555 im Bistum Meißen ging das Amt Stolpen (und damit auch das Dorf Spremberg) auf Kursachsen (Mark Meißen) über. Durch die Gründung der Stadt Neu-Salza stagnierte die Entwicklung des Dorfes Spremberg. 1696 wurde im Zuge der Gegenreformation die Gemeinde Fugau aus Spremberg ausgepfarrt und dem katholischen Schluckenauer Land (heute Tschechien) zugeordnet. Im Jahr 1735 gründete der damalige Besitzer des Rittergutes in Oberspremberg den Ortsteil Neuspremberg.
Christoph Friedrich von Salza aus der Familie des Hochmeisters des Deutschen Ordens, Hermann von Salza, kaufte 1668 das Dorf Spremberg. Am 12. Januar 1670 unterschrieb Kurfürst Johann Georg II. die Urkunde für die Gründung einer Stadt auf dem Gebiet von Niederspremberg mit dem Namen Neu-Salza. Den Großteil der Stadtbevölkerung stellten zu dieser Zeit böhmische und ungarische Exulanten, Religionsflüchtlinge aus dem benachbarten katholischen Habsburgerreich. Wichtigste Rechte der Bürger von Neu-Salza waren die Befreiung von der Erbuntertänigkeit, freier Handel sowie freier Wein- und Branntweinschank. Dazu wurden noch Zünfte für Tuchmacher und Schuhmacher gegründet.
Am 15. Februar 1920 erfolgte der politische Zusammenschluss der Stadt Neusalza (sorbisch: Nowosólc) und der Landgemeinde Spremberg zur Stadt „Neusalza-Spremberg“. Neusalza-Spremberg wurde zu einem wesentlichen Teil der Oberlausitzer Textilindustrie.
Als touristische Höhepunkte gelten die beiden Marktplätze mit ihrer reizvollen Kleinstadtarchitektur sowie die drei Kirchen von Spremberg, Neusalza und Friedersdorf. Das Naturdenkmal Schmiedesteine befindet sich direkt am Ortsrand des ehemaligen Dorfes Spremberg. Der Legende nach warf der Teufel diese Steine einem vertragsbrüchigen Schmied und seiner Familie hinterher. 400 Meter nordwestlich davon finden sich im Güttlerbüschl in ihrer Menge geologisch einmalige Ansammlungen von Findlingen, darunter auch „Thors Amboss“, eine steinzeitliche Vorrichtung zur Darstellung kosmischer Ereignisse.