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Dresdner Sportclub 1898 e.V. Abteilung Fußball | 22. August 2025

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Im Gespräch mit: Daniel Forgber

26.11.2013

Seit vier Jahren spielt Daniel Forgber beim Dresdner SC. Im Sommer 2009 kam der 28-Jährige vom VfB 90 Dresden zu den Schwarz-Roten und bestritt bisher 92 Punktspiele. Das Online-Team unterhielt sich vor dem Spiel in Görlitz mit dem Mittelfeldspieler über seinen Wechsel zum DSC, den Trainer und die derzeitige Situation.

Online-Team: Hallo Daniel, bitte stelle dich doch einmal kurz vor. Was machst du beruflich?

Daniel Forgber: Wie eingangs bereits erwähnt bin ich mittlerweile zarte 28 Jahre alt, habe im Februar letzten Jahres mein Studium beendet und bin derzeit als Bauleiter in einem großen Bauunternehmen tätig.

Online-Team: Seit wann jagst du dem runden Leder hinterher und wie kamst du zum Fußball?

Daniel Forgber: Mit zweijähriger Unterbrechung spiele ich seit meinem 10. Lebensjahr aktiv Fussball. Aber bolzen war ich schon immer. Ohne Ball ging nichts und so war es nur logisch, sich irgendwann im Verein anzumelden. Nach Problemen mit dem Trainer wechselte ich dann erst mal für zwei Jahre innerhalb des ESV Dresden vom Fußball zum Handball. Eine nette Erfahrung, aber letztlich nicht mein Sport.

Online-Team: Im Sommer 2009 kamst du vom VfB 90 Dresden aus der 1. Stadtklasse zum DSC in die Bezirksklasse. Wie kam es zum Wechsel zwei Ligen höher?

Daniel Forgber: Ganz einfach, aus sportlichen Gründen. Eigentlich wollte ich zur zweiten Mannschaft wechseln und habe dann eher zufällig bei der „Ersten“ mittrainiert. Der damalige Trainer Jens Flügel behielt mich dann gleich da.

Online-Team: Gleich im ersten Spiel sorgtest du als Einwechsler für den 1:0 Sieg über den Post SV Dresden. Was war das für ein Gefühl?

Daniel Forgber: Das war natürlich überragend. Ein spielentscheidendes Tor kurz vor Abpfiff, dann noch per Fallrückzieher, macht man jetzt auch nicht alle Tage. Da kam schon einiges Glück zusammen.

Online-Team: Beim DSC bist du ein Allrounder, wurdest schon auf fast allen Positionen eingesetzt. Wo siehst du deine Stärken und auf welcher Position spielst du am liebsten?

Daniel Forgber: Über Stärken zu sprechen ist müßig. Meine Schwächen liegen aber definitiv im Defensivbereich. Von daher waren die Jahre in der Abwehr eher suboptimal für mich. Offensiv fühle ich mich eigentlich auf jeder Position wohl, auch im Sturm. Der Trainer hat zu letzterem sicherlich eine andere Meinung.

Online-Team: Ein halbes Jahr nach deinem Wechsel zum DSC stieg Boris Lucic ins Trainerteam ein und ist nun euer Trainer. Wie ist das Training und Spielen unter ihm?

Daniel Forgber: Das war zunächst eine ganz schöne Umstellung, sowohl sprachlich als auch vom Trainingsinhalt her. Hinzu kam noch, dass die Trainingsbeteiligung bekanntermaßen unterirdisch und auch der Kader nicht sonderlich lernwillig war. Seine Vorstellungen waren daher in den ersten Jahren kaum umsetzbar. Mit dem Aufstieg hat sich das komplett gedreht. Wir sind durchschnittlich 15-20 Leute beim Training und haben eine sehr junge, hungrige Truppe zusammen. Das macht es Boris natürlich leichter, seine Philosophie umzusetzen. Nach und nach ist eine Entwicklung der Mannschaft zu sehen. Das ist definitiv auch ein Verdienst des Trainers. Man sollte jedoch nicht vergessen, dass wir alle Amateure sind und aus Spaß an der Freude gegen den Ball treten. Für Einige ist daher sicherlich nicht alles perfekt. Generell ist Boris ein eher ruhiger Vertreter seiner Zunft und positiv für uns Spieler ist, dass wir fast komplett mit Ball und in vielen Spielformen trainieren.

Im Gespräch mit: Daniel Forgber
Online-Team: In der aktuellen Mannschaft bist du mit 28 Jahren einer der ältesten Spieler. Hören die Jungen auf dich?

Daniel Forgber: Das ist momentan nicht mein Anspruch. Zunächst möchte ich meine Leistungen verbessern, um wieder ein fester und wichtiger Bestandteil der Mannschaft zu werden.

Online-Team: Nach vier Punkten aus den ersten vier Spielen habt ihr sechs Spiele in Folge gewonnen, ehe die Serie beim Heimspiel gegen Neustadt/Spree riss. Woher kommt nach der 0:6 Pleite gegen Laubegast diese Steigerung in Bezug auf die Ergebnisse?

Daniel Forgber: Leider habe ich die Spiele gegen Laubegast und Niesky nicht gesehen. Aber Knackpunkt war sicherlich in Niesky, wo wir mit einer Rumpfelf klar gewonnen haben. Mit so einem Sieg kommt das Selbstvertrauen zurück. Aber noch entscheidender ist, dass die gesamte Mannschaft konsequent gegen den Ball arbeitet. Wenn jeder seine Defensivaufgaben erfüllt, sind wir nur schwer zu schlagen. Das hat in den Spielen nach Laubegast sehr gut funktioniert. Und im Spiel nach vorn sind wir mit unserer individuellen Stärke immer für ein Tor gut. Heino trifft derzeit wie er will und auch Lukas kann an guten Tagen den Unterschied ausmachen. Auch ein gewisser Reifeprozess ist erkennbar, da wird eine Führung eben, auch wenn es nicht immer schön aussieht, diszipliniert über die Zeit gebracht, anstatt dass alle Ihre Positionen auflösen und blind nach vorn laufen. Dazu kommt noch, dass wir im Gegensatz zur letzten Saison in vielen Situationen auch einfach mal das nötige Glück auf unserer Seite haben. Das macht in dieser Liga häufig den Unterschied aus.

Online-Team: Was traust du euch in dieser Saison noch zu? Geht der Blick in der Tabelle derzeit eher nach oben oder noch nach unten?

Daniel Forgber: Nach 6 Siegen aus den letzten 7 Spielen nimmt mir ja Niemand ab, wenn ich sage, der Blick geht eher nach unten als nach oben. Aber es wäre falsch zu glauben, dass wir aus dem Gröbsten raus sind. In den letzten 2-3 Spielen haben wir wieder ein wenig nachgelassen. Dann kann sich so eine Serie auch schnell umkehren. Danach sieht es aber derzeit nicht aus. Unser Ziel ist es, so lange wie möglich oben dranzubleiben, möglichst in Görlitz etwas Zählbares mitzunehmen und dann das Spitzenspiel gegen die Post auf Augenhöhe zu bestreiten.

Online-Team: Im Landespokal gab es dieses Jahr nur ein Spiel, welches mit 1:2 gegen Borna verloren wurde. Hättet ihr gerne wie im Vorjahr mehr Spiele bestritten oder galt die volle Konzentration einzig der Liga?

Daniel Forgber: Klar wären wir gern so weit wie möglich gekommen. Gegen Borna hat die zu diesem Zeitpunkt beste Mannschaft gespielt, von daher glaube ich nicht, dass Rücksicht auf den Ligabetrieb genommen wurde.

Online-Team: Lukas Hauptmann wurde zum Spieler der Saison 12/13 gewählt. Wen hast bzw. hättest du gewählt?

Daniel Forgber: Es geht nicht darum, welcher einzelne Spieler der Beste war oder wen ich gewählt hätte. So eine Wahl ist etwas für Fans und Außenstehende. Für uns als Mannschaft zählt nur, dass der Sieger beizeiten seine Kiste in die Kabine stellt. Haupe, hast du die eigentlich schon gegeben?

Online-Team: Vielen Dank für das Interview. Wir wünschen Dir und der Mannschaft viel Erfolg für die nächsten Spiele.

[DH]

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