Gegnervorschau: Meißner SV
23.02.2011
23.02.2011
Die Geschichte des Meißner Sportvereins ist wie kaum eine andere von ständigen Fusionen und Umbenennungen geprägt. Gegründet am 8. Oktober 1908 als FC Meißen 08 erfolgte bereits 1909 die Fusion mit dem Athletenklub Germania Meißen zum Meißner SV 08. 1933 erfolgte eine politisch motivierte Fusion mit GutsMuts Meißen zum Meißner Ballspielverein (MBV 08).
Nach dem zweiten Weltkrieg wurde der MBV aufgelöst und als ATSG Meißen neugegründet. In der Folgezeit standen dem Verein weitere Umbenennungen bevor: 1946 in ZSG Meißen, 1949 in BSG Keramik Meißen und 1950 in BSG Chemie Meißen. Mit dem Einstieg des ortsansässigen Plattenwerkes als Trägerbetrieb spielten die Ostsachsen ab 1955 als BSG Aufbau Meißen, wurden jedoch 1964 in TSG Meißen umbenannt, 1967 erfolgte noch die Eingliederung der Fußballabteilung von BSG Motor Meißen an die TSG.
Ab 1990 spielte man wieder als FC Meißen, nach der Fusion mit dem SV Blau-Weiß Meißen 1995 entschloss man sich, den alten Namen Meißner SV 08 zu tragen.
Die ZSG Meißen nahm an den sächsischen Qualifikationsspielen für die Fußball-Ostzonenmeisterschaft 1948 teil, scheiterte aber mit 1:2 an Horch Zwickau. Auch der Aufstieg in die neu geschaffene DDR-Liga wurde 1949 nach einer 0:5 Niederlage gegen die BSG Erich Zeigner Probstheida (heute Lok Leipzig) verpasst. Aufbau Meißen schaffte 1957 den Aufstieg in die II. DDR-Liga, der damals dritthöchsten ostdeutschen Spielklasse. 1989 gelang der TSG Meißen den Aufstieg in die DDR-Liga (NOFV-Liga) und wurde nach deren Auflösung in die NOFV-Oberliga Nordost integriert.
Nach insgesamt sechs Oberligaspielzeiten verschwand der MSV 08 recht schnell aus dem höherklassigen Fußball. In der Saison 2009/10 musste der MSV 08 nach Punktabzug für den Einsatz unberechtigter Spieler in die Bezirksklasse Dresden (Staffel 4) absteigen. Der sofortige Wiederaufstieg in die neue Bezirksliga-Mitte ist das erklärte Saisonziel unter Trainer Horst Rau, der auch schon die Oberligamannschaft des Dresdner SC bis 1997 trainiert hat.
Aktuell steht der MSV auf Tabellenplatz 5 und hat mit 29 Punkten (8-5-3) die besten Voraussetzungen auf einen der zusätzlichen Aufstiegsplätze in die neue Bezirksliga Mitte (die Konstellation ist in etwa mit der für den DSC relevanten Bezirksliga Ost vergleichbar).
In der Saison 2006/07 gingen in der Bezirksliga Dresden beide Partien für den DSC verloren (0:4 Heim; 0:2 Auswärts), das Hinspiel 2010 im Stadion Heiliger Grund konnte der DSC mit 2:1 für sich entscheiden.
Die Webseite des Meißner SV: www.msv08.de
Aktuelles Mannschaftsfoto des MSV:


