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Wie weiter im Landespokal: DSC macht Vorschlag

Wie weiter im Landespokal: DSC macht Vorschlag

Am Montagabend hatte der Sächsische Fußball-Verband zur Videokonferenz geladen, um mit den im Wettbewerb verbliebenen 17 Teilnehmern zu besprechen, wie es mit dem Pokal weitergeht. Bereits im Vorfeld waren Gedankenspiele durchgesickert, dass der Wettbewerb mit den Profivereinen aus der Regionalliga sowie 3. Liga beendet werden könnte.

Die fünf sächsischen Regionalligisten (Chemie Leipzig, Chemnitzer FC, Bischofswerdaer FV, VfB Auerbach sowie unser Achtelfinal-gegner 1. FC Lokomotive Leipzig) hatten am vergangenen Mittwoch einen gemeinsamen Vorschlag präsentiert. Dieser enthält das Ziel einer sportlichen Entscheidung des Pokals, jedoch nur unter Beteiligung der Profivereine. Hierfür sollen alle Achtelfinal-Partien abgesetzt und die Amateurvereine ab Oberliga abwärts aus dem Wettbewerb ausgeschlossen werden. Im Gegenzug sollen die ausgeschlossenen Vereine eine finanzielle Entschädigung erhalten, die dem Erreichen des Viertelfinals entspricht. Die sieben Profivereine bestreiten dann ab Viertelfinale (inklusive eines Freiloses) den restlichen Pokal.

Dem DSC ist bewusst, dass die Interessenlage der einzelnen Vereine (Saisonende, Saisonvorbereitung, Erlaubnis zum Training und zu Spielen gegeben bzw. nicht gegeben) sehr unterschiedlich ist und dass eine faire Lösung für die Pokaldurchführung gefunden werden muss. Dennoch hat der Sportclub mit Verwunderung den Lösungsvorschlag der Regionalligisten aufgenommen, dass nun die Amateurvereine ausgeschlossen werden sollen und der Landespokalsieg unter den restlichen Teams ausgespielt werden soll – gerade auch vor dem Hintergrund, dass die Drittligisten bislang im Pokal noch gar nicht aktiv waren und die Regionalligisten erst eine Runde bestritten haben.

DSC-Vorschlag

Der DSC hat sich eindeutig gegen diesen Vorschlag positioniert und einen eigenen Vorschlag eingebracht. Grundsatz des Vorschlages ist es, alles für eine ordnungsgemäße Durchführung des sportlichen Wettbewerbs zu tun und ggf. noch weiter abzuwarten, ob Spiele auch für Amateurvereine möglich werden. So könnte unter Umständen auch bis Ende Mai ein eng getakteter Spielrhythmus die Durchführung ermöglichen. Weiterhin ist eine Pokal-Durchführung über den Mai hinaus zu prüfen, auch wenn dann das Finale nicht im Rahmen des Finaltags der Amateure stattfinden kann. Für die Amateurvereine ist die Teilnahme am weiteren Wettbewerb ein Highlight, was nicht leichtfertig beendet werden sollte.

Ebenso sind der Wert und die Integrität des Sachsenpokals fragwürdig, wenn zehn qualifizierte Vereine vom Wettbewerb ausgeschlossen werden, während sieben andere „weiterspielen“ bzw. gerade erst beginnen.

Für den Dresdner SC 1898 gilt so die Devise: Fortsetzung mit allen Teams oder Abbruch. Sollte absehbar sein, dass der Pokal im vom DFB gesteckten Zeitrahmen nicht mit allen Vereinen sportlich zu Ende gebracht werden kann, dann sollte der Wettbewerb komplett abgebrochen werden.

Im Falle des Abbruchs des Wettbewerbs gilt es, sich auf den Qualifikanten für den DFB-Pokal 2021/22 zu einigen. Dies könnte durch eine gemeinsame Einigung oder ein Losverfahren erfolgen. Zudem sollten alle verbliebenen Vereine zu gleichen Anteilen an den Prämien-Töpfen inklusive des Startgeldes des DFB-Pokal-Teilnehmers zu gleichen Teilen partizipieren.

Wie geht es weiter?

Die Videokonferenz mit Vertretern des Sächsischen Fußball-Verbandes sowie der teilnehmenden Vereine hat noch keine Entscheidung gebracht. Es prallten verschiedene Ansichten und Meinungen aufeinander.

Als Ergebnis wurde eine Task Force gegründet, die über Ostern einen gemeinsamen Lösungsvorschlag für die Beendigung des Pokal-Wettbewerbs entwickeln soll. Neben Vertretern des Verbandes gibt es für die einzelnen Spielklassen jeweils einen Verein als Vertreter. Der Dresdner SC wird als Interessenvertreter der verbliebenen vier Landesklasse-Teams sowie der SG Weißig als Stadtoberligist an der Task Force teilnehmen.

Hoffen wir auf eine faire Lösung im Sinne des Sports!

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