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Szenarien für den Sachsenpokal

Szenarien für den Sachsenpokal

Nach der Videokonferenz zur Fortführung des sächsischen Pokal-Wettbewerbes vom Montagabend (wir berichteten separat) hat der DSC viel positives Feedback erhalten – von Vereinen und Fußballfans jeder Couleur. Daher hat sich das Online-Team des DSC nochmal die Zeit genommen und fasst den Stand der Dinge zusammen und blickt zugleich über den Tellerrand, was in anderen Bundesländern passiert.

Was wurde in Sachsen entschieden?

Noch nichts. Es wurde eine Task Force mit fünf Vereinsvertretern sowie zwei SFV-Funktionären gebildet, der der DSC angehört. Diese Arbeitsgruppe soll nun zeitnah einen Lösungsansatz erarbeiten.

Dabei steht die gesamte Bandbreite an Meinungen im Raum von abwarten und irgendwann mit allen Teams weiterspielen über Komplett-Abbruch bis hin zum Vorschlag der Regionalligisten, dass alle Amateurvereine Ihr Startrecht verlieren und dafür mit einer kleinen Geldzahlung entschädigt werden.

Welchen Vorschlag vertritt der DSC?

Vordergründig ist das Ziel, den Wettbewerb mit ALLEN noch im Wettbewerb befindlichen Mannschaften zu Ende zu bringen, wenn das irgendwie möglich ist. Auch der Sächsische Fußball-Verband favorisiert laut eigener Kommunikation eine sportliche Lösung. Die unterstützt der DSC Allerdings gilt für die 98er zugleich die Devise: alle oder keiner – ganz im Sinne eines fairen sportlichen Wettbewerbes. Sollte keine reguläre Beendigung des Wettbewerbs möglich sein, gilt es im Rahmen eines Pokal-Abbruchs zu prüfen, wie der Qualifikant für den DFB-Pokal bestimmt werden kann und alle 17 im Pokal befindlichen Vereine an den Prämien partizipieren können.

Was machen die anderen Landesverbände?

Ganze 21 Landesverbände gehören dem DFB an und machen sich aktuell Gedanken über die Fortsetzung des Pokals. Wirklich endgültige Entscheidungen sind dabei Mangelware, viele Verbände warten noch ab mit den Entscheidungen.

Selbst neun Verbände, die den Liga-Spielbetrieb bereits abgebrochen haben, wollen den Pokal noch regulär zu Ende spielen. Einige Verbände wollen auch über den Mai hinaus weiterspielen, wenn nötig, so zum Beispiel der Westfälische Verband oder Bremen. In Hamburg soll es notfalls auch über den 30. Juni als Spieljahres-Ende hinaus weitergehen.

Ein Modell, mit nur einigen Vereinen weiterzuspielen, wurde aktuell nirgends veröffentlicht. Einige Verbände prüfen dagegen, welcher Verein im Falle eines Abbruchs für den DFB-Pokal zu melden ist.

Der Pokal-Modus im Blick

Spannend ist auch der Blick auf den sächsischen Pokalmodus. So steigen die Vereine entsprechend ihrer Ligen-Zugehörigkeit erst Stück für Stück ein, dies betrifft die Oberligisten, Regionalligisten und Drittligisten. So haben die Drittligisten aktuell noch gar kein Spiel bestritten, die Regionalligisten erst eine Pokalpartie (außer Bischofswerda, deren Drittrunden-Spiel gegen den Radefelder SV noch aussteht).

Es gibt also Vereine, die 8 Siege bis zum Landespokalsieg benötigen, andere (Drittligisten) nur vier Siege. Wir stellen uns dabei die Frage: Ist das fair? Und ist es nicht der Reiz eines Pokal-Wettbewerbes, dass alle qualifizierten Teams gleiche Voraussetzungen haben und es auch schon in der 1. Runde spannende Lose mit Hochkarätern im Lostopf gibt?

Andere Landesverbände machen es vor, dass es auch zeitlich umsetzbar ist. So sind zum Beispiel Thüringen, Sachsen-Anhalt, Berlin oder Hessen zu nennen, auch die Landesverbände vom Mittelrhein lassen alle Profivereine von Beginn an mitspielen. Dies sollte Vorbild sein und den Wettbewerb noch attraktiver gestalten. Für die Profivereine ist es erfahrungsgemäß zugleich die Chance, in der Region Werbung in eigener Sache zu machen.

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