Der Sächsische Fußball-Verband hat in den letzten Tagen Szenarien für den weiteren Saisonverlauf veröffentlicht. Es handelte sich dabei um Gedankenspiele, ohne konkrete Entscheidungen, da der Amateursport ja weiterhin coronabedingt verboten ist. Wirkliche Entscheidungen lassen sich erst treffen, wenn die Fortsetzung politisch plausibel wird.
Zudem gab es Anfang diese Woche mit den Vereinen aus der Landesliga und Landesklasse virtuelle Sitzungen, in denen über die Szenarien berichtet und diskutiert wurde. Das Angebot dieses Dialogs, der sich auch fortsetzen soll, ist als positiv zu bewerten. Auch wenn es aktuell natürlich alles sehr fiktiv ist.
Nach wie vor ist es das Ziel des Verbands, die Saison mit Wertung zu beenden. Eine Schwierigkeit und Herausforderung dabei ist die Größe der Landesliga, in der noch 14 Spieltage zu bestreiten sind – zuzüglich Nachholspiele. In der Landesklasse stehen dagegen nur noch acht Spieltage aus – plus Nachholer. Dies ist nur noch auf die Komplettierung der Hinrunde gerechnet, mehr ist ohnehin nicht mehr denkbar.
Szenarien
Ein Szenario des Verbandes geht davon aus, dass ab Ostern ein Wettkampfstart erfolgen kann. Dann wäre die Komplettierung der Hinrunde in Landesklasse und Landesliga noch möglich, in letzterer terminlich aber nur noch geradeso. Bei einem späteren Start erscheint die Hinrunden-Komplettierung in der Landesliga nicht mehr möglich. Da es dann hier keine Wertung mehr gibt, würde dies im Umkehrschluss dazu führen, dass eine die Hinrunde zu Ende spielende Landesklasse trotzdem keine Aufsteiger stellen kann.
Ziel des Verbandes und der eEreine ist weiterhin eine Trainings-Vorbereitungszeit von etwa vier Wochen vorm Wettkampfstart, im Bedarfsfall aber auch kürzer. Abhängig ist der Zeitraum auch von den Möglichkeiten der Ausgestaltung des Trainingsbetriebs. Man könnte also grob abschätzen, dass es bis spätestens Mitte März mit dem Training losgehen sollte, damit der Spielbetrieb in der Landesliga noch bis 30.06. die Hinrunde beenden kann und eine Wertung erzeugt wird. Ansonsten wäre zumindest die Wertung in der Landesliga nicht mehr gewährleistet, was allerdings einen Rattenschwanz in die unteren Ligen nach sich ziehen könnte. Ebenso ist eine einheitliche Regelung für Landespielbetrieb und Kreis- sowie Stadtspielbetrieb erwünscht. Dies hat also ggf. auch Einfluss auf die Entscheidungen des Stadtverband Fußball Dresden.
Der SFV regt weiterhin an, die Möglichkeit der Spieldurchführung über den 30.06. hinaus verbandsübergreifend zu prüfen, was ggf. die Saisondurchführung erleichtern könnte. Es gibt allerdings bereits erste Verbände, welche den Saisonabbruch beschließen werden. Vorerst muss aber abgewartet werden, inwieweit die kommenden Wochen bis Anfang März Lockerungen im Sportbetrieb möglich machen.
Landespokal
Der Sachsenpokal-Wettbewerb mit dem DSC im Achtelfinale soll unbedingt fortgesetzt werden – soweit möglich. Als mögliche Spieltage wurden schon einmal der 27./28. März sowie der 1./2. Mai definiert, weil zu diesen Daten die Drittligisten freie Wochenenden haben. Alternativ kommen auch Wochenspieltage in Betracht. Natürlich gilt auch dies alles nur unter dem Vorbehalt rechtzeitiger politischer Erlaubnis von Training und Wettkämpfen im Amateursport.