1950 wurde im Dresdner Stadtteil Dobritz die BSG Hochvakuum Dresden als sozialistische Betriebssportgemeinschaft gegründet. Nach einer wechselvollen Geschichte beschloss die Mitgliedschaft am 20.06.1990 den neuen Vereinsnamen – SV Eintracht Dobritz 1950 e.V. Die fast 350 Mitglieder sind hauptsächlich in der Abteilung Fußball angemeldet, zwei kleine allgemeine Sportgruppen, die sich dem Volleyball verschrieben haben (kein Wettkampfbetrieb), und eine Frauengymnastikgruppe runden die Vereinsstruktur ab.
Gespielt wird auf dem 2004 gebauten Kunstrasenplatz an der Breidscheidstraße, davor befand sich an dieser Stelle ein mehr oder weniger intakter Rasenplatz, der bei der Flut im Jahr 2002 völlig zerstört wurde.
Den überregional niemals in Erscheinung getretenen Dobritzern gelang der Sieg der Dresdner Stadtmeisterschaft in den Jahren 1996 / 2001 / 2007, sowie Pokalsiege in den Jahren 1991 / 1995 / 1996 / 2001. Vergangene Saison erreichte der SV Eintracht Dobritz Platz 11 in der Sparkassenliga Dresden (Stadtliga A) mit 31 Punkten und 60:86 Toren. Aktuell befinden sich die Gastgeber mit 15 Punkten (5 – 0 – 4) auf Platz 6 der Stadtliga A, dabei wurde das letzte Auswärtsspiel mit 1:0 gegen Einheit Mitte verloren. Auf dem Weg ins Viertelfinale wurde in der Vorrunde auswärts der SV Dresden-Pillnitz mit 0:1 bezwungen, danach gelangen Siege gegen die höherklassigen Vertreter der Stadtoberliga ESV Dresden (1. HR – 4:0) und Rotation (Achtelfinale – 4:2).
Dobritz wurde 1378 erstmals als Doberwicz urkundlich erwähnt, der aus dem altsorbischen stammende Name weist auf eine entsprechende Gründung durch einen Anführer namens Dobr hin. Der Ort bestand einst aus drei
Teilen: dem älteren Gassendorf Großdobritz, dem Bauernweiler Kleindobritz sowie der im 14. Jh. zur Wüstung gewordenen Siedlung Lippen, die ganz im Süden der heutigen Ortsflur lag. Sowohl Groß- als auch Kleindobritz unterstanden verschiedenen, mehrfach wechselnden Lehnsherren. So besaßen die Herren von Bärenstein, von Rottwerndorf und von Borthen zeitweise Anteile an den Dörfern. 1582 erwarb die auf Schloss Weesenstein ansässige Adelsfamilie Bünau die Erbgerichtsbarkeit über Großdobritz, während Kleindobritz bis ins 19. Jahrhundert zum Dresdner Religionsamt gehörte.
Die Bewohner der beiden Orte, die sich erst 1839 zu einer Gemeinde zusammenschlossen, lebten vorrangig von der Landwirtschaft. Noch heute sind im Dorfkern einige Bauerngüter erhalten geblieben. Neben diesen gab es bereits im 18. Jahrhundert zahlreiche Häusleranwesen in Altdobritz und an der Pirnaer Landstraße, deren Bewohner ihren Lebensunterhalt mit Spinnen, Zwirnen und der in Heimarbeit betriebenen Strohflechterei verdienten. Erst nach 1880 wandelte sich Dobritz vom Bauerndorf zum Arbeiterwohnort, nachdem im benachbarten Niedersedlitz zahlreiche Industrieunternehmen gegründet worden waren. Hinzu kamen bis 1895 sieben große Gärtnereien, die zuvor in Striesen der zunehmenden Bebauung weichen mussten.
Bis 1910 war die Bevölkerung auf über 1500 Einwohner gewachsen, von denen fast zwei Drittel Arbeiter waren. In Dobritz selbst war als bedeutendstes Unternehmen 1884 eine Gardinenfabrik eröffnet worden, die zumeist Frauen beschäftigte. 1912 übernahm die Dresdner Gardinen- und Spitzenmanufaktur AG den Betrieb. Um die langen Arbeitswege der aus zahlreichen Orten der Umgebung stammenden Arbeiterinnen zu verkürzen, entstanden nördlich der heutigen Breitscheidstraße vor und nach dem Ersten Weltkrieg neue Wohnsiedlungen.
Am 1. April 1921 kam Dobritz als Stadtteil zu Dresden.
Anfahrt (10 km) über Stübelallee, Winterbergstraße , Breidscheidstraße bis zum Vereinsgelände
ÖPNV ab Bahnhof Mitte:
S-Bahn S1/S2 (Richtung Pirna) bis Haltepunkt Dobritz und fußläufig über Moränenende, Wilhelm-Liebknecht- Straße und Breidscheidstraße (etwa 1 Kilometer) bis zum Vereinsgelände Bus 65 (Blasewitz – Heidenau) bis Niederseidewitzer Weg und fußläufig die Zamenhofstraße etwa 50 Meter zurück bis zur Breidscheidstraße und diese dann landwärts etwa 100 Meter bis zur Sportanlage.
Die Webseite der Dobritzer: www.eintracht-dobritz.de
Aktuelles Mannschaftsfoto des SVE: