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Gegnervorschau: SSV Turbine Dresden

Die Geschichte des Fußballspiels in Johannstadt beginnt 1902 mit der Gründung des Dresdner Sportvereins Guts Muts durch Schüler des Gymnasiums “Zum heiligen Kreuz”. Die blau-weißen Vereinsfarben gehen auf das gleichfarbige Mützenband zurück. Seit 1912 wird an der Pfotenhauerstraße gespielt, zur damaligen Zeit befand sich dort eine Radrennbahn, allerdings in Ost-West-Ausrichtung.

Nach dem Ersten Weltkrieg entwickelte sich Guts Muts zum größten Sportverein Sachsens mit rund 1500 Mitgliedern in zwölf Abteilungen; das Angebot umfasste neben Fußball unter anderem Tennis, Leichtathletik, Handball, Schwimmen, Boxen, Paddeln, Turnen und Hockey.



Einen der größten Erfolge feierte Guts Muts 1923, als die Fußballmannschaft Mitteldeutscher Fußballmeister wurde und an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft teilnahm. Die Mannschaft unterlag allerdings im Viertelfinale dem späteren Deutschen Meister Hamburger SV am 13. Mai 1923 im Bahrenfelder Stadion in Altona vor 20.000 Zuschauern mit 0:2. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wurden in der Saison 1939/40 mehrere Stammspieler in die Wehrmacht eingezogen; dadurch konnte das hohe Spielniveau in der Gauliga nicht mehr gehalten werden. Im letzten Spiel als SV Guts Muts am 17. Dezember 1944 unterlagen die “Lilien” dem Dresdner SC mit 0:1.



Nach dem völligen Erliegen des Sportbetriebes im Zweiten Weltkrieg und der durch die sowjetische Besatzungsmacht verfügten Auflösung aller Sportvereine am 01.07.1945 wurde der Verein zunächst durch die SG Johannstadt ersetzt, diese beteiligte sich bereits 1946/47 an der Fußballmeisterschaft des Bezirkes Dresden und erreichte Platz sechs. Im Jahr 1949 werden alle Städtischen Betriebe zu einem Kommunal-Wirtschafts-Unternehmen (KWU) zusammengeführt und die SG Johannstadt diesem als Betriebssportgemeinschaft angeschlossen. Am 31. März 1951 werden alle kommunalen Wirtschaftsunternehmen aufgelöst und die BSG Turbine Dresden mit dem VEB Energiekombinat Dresden (später VEB Energiekombinat Ost) als Trägerbetrieb gegründet. Im selben Jahr erfolgte die Einweihung des Karl-Stein-Stadions anstelle der im Krieg zerstörten Radrennbahn. Der Mehrspartenverein erreichte vor allem im Nachwuchsbereich beachtliche Erfolge, der staatlichen Sportpolitik geschuldet wurden einmal entdeckte Talente jedoch umgehend an die großen Leistungszentren “delegiert”.



Nach der politischen Wende wurde in SSV Turbine umfirmiert und 1992 fusionierten die Fußballabteilungen von Turbine und Aufbau-Ost. Diese Mannschaft gewann sofort die Stadtmeisterschaft im Fußball der Männer und stieg damit in die Bezirksklasse auf, in der man zehn Jahre verbleiben konnte.



Die letzte Saison in der Stadtliga Dresden beendete der SSV Turbine als Dritter und belegte damit einen der zusätzlichen Aufstiegsplätze zur neuen Stadtoberliga Dresden. Aktuell steht Turbine mit 10 Punkten (3 – 1 – 2) auf Tabellenplatz 4, die erste Mannschaft des Dresdner SC bestritt in der jüngsten Vergangenheit noch kein Punktspiel gegen die Johannstädter.



Die Webseite des SSV Turbine: www.fussball.turbine-dresden.de

Mannschaftsfoto von Turbine:

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