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Gegnervorschau & Anfahrt: SG Gebergrund Goppeln

Gegnervorschau & Anfahrt: SG Gebergrund Goppeln

Bild: Mannschaftsfoto der vergangenen Saison der SG Gebergrund Goppeln (Quelle: SG Gebergrund Goppeln – vielen Dank!)

Die Sportgemeinschaft Gebergrund Goppeln zählt etwa 400 aktive und passive Mitglieder. Sie wurde 1972 gegründet und dient ausschließlich dem Amateur- und Freizeitsport. Hauptsächlich wird Fußball gespielt, allerdings gibt es seit 2012 auch eine Yoga-/Pilatesgruppe. Aktuell spielen eine Frauenmannschaft, zwei Männermannschaften, zwei Altherrenmannschaften, drei Freizeitmannschaften sowie Nachwuchsteams von G bis B-Junioren.

Der Ursprung des im Dresdner Stadtteil Nickern beheimateten Vereins liegt im Jahr 1972 im außerhalb des Stadtgebietes liegenden Ortes Goppeln im damaligen Kreis Freital (später Weißeritzkreis, heute Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge). Während einer Tanzveranstaltung im Saal des Gasthofs Goppeln kamen einige sportbegeisterte Enthusiasten auf die Idee einen Sportverein zu gründen, um vor dem gemeinsamen Biertrinken organisiert Fußball zu spielen. Unter der Bezeichnung BSG Gebergrund Goppeln entstand unter der Trägerschaft der LPG Freundschaft Gebergrund Goppeln ein Verein, der im Kreis Freital Kultstatus erreichen sollte. Ohne eigene Spielstätte teilte man sich zunächst den Ziegeleisportplatz an der Tornaer Straße in Dresden mit anderen Mannschaften. Ab der Saison 75/76 gehörte der Verein als feste Größe in der obersten Spielklasse des Kreises Freital.

Die Gründung einer zweiten Männermannschaft überstieg aber die vorhandene Sportplatzkapazität an der Tornaer Straße. Die Stadt Dresden bot der Vereinsführung die kostenlose Überlassung des verwahrlosten Grundstücks einer ehemaligen Ziegelbrennerei auf der Friebelstraße in Leubnitz an. Schon vor dem Krieg wurde es für Feldhandball und später als Schulsportplatz genutzt. Beinahe ausschließlich in Eigenleistung verwandelten die Mitglieder ihre neue Heimstätte in ein bespielbares Gelände. Während der Bauzeit in der Saison 1981/82 wurde nur auswärts gespielt, das hatte den Abstieg in die zweite Kreisklasse zur Folge. Im darauf folgenden Jahr schaffte die erste Männermannschaft den sofortigen Wiederaufstieg. Mit nur 89 Metern Länge entsprach das Geläuf zwar nicht der geforderten Mindestgröße, für den Spielbetrieb gab es jedoch eine Ausnahmegenehmigung.

Im Zuge der Kreisgebietsreform wurde für die Saison 1992/93 im entstandenen Weißeritzkreis eine neue oberste Spielklasse, die so genannte Kreisliga, installiert. Mit Platz 6 schaffte die erste Männermannschaft die dafür notwendige Qualifikation. Bis zur Saison 2004/05 konnte die Kreisliga ununterbrochen gehalten werden. Nach einer beinahe zehnjährigen Odyssee durch Ämter, Räte und Ausschüsse der Gemeinde Goppeln/Bannewitz und der Stadt Dresden wurde eine Lösung für einen Platzneubau gefunden. Mit dem Verkaufserlös des alten Sportplatzes und zusätzlichen Fördergeldern ausgestattet begann im Oktober 2010 der Bau eines rund 1,9 Millionen Euro teuren Sportgeländes an der Wittgensdorfer Straße in Dresden-Nickern (ehemaliger Sportplatz der Luftwaffenkaserne). Bis September 2011 wurden ein modernes Vereinsgebäude sowie ein Kunstrasenplatz neuester Generation fertiggestellt. Optional könnte auf dem Areal später sogar noch ein Rasenplatz entstehen. Aber das ist Vision. Voraussetzung für den Neubau war allerdings der Wechsel in den Stadtverband Dresden. Nun hieß es Abschied nehmen vom lang vertrauten Weißeritzkreis und seinen manchmal nicht ganz so beliebten „Gummistiefel-Fußballern“. Seit der Saison 2010/2011 spielen nun alle Mannschaften im Stadtverband Dresden, wobei die erste Männermannschaft in der Stadtliga B begann und die zweite in der zweiten Stadtklasse. Mit aktuell fast 400 Mitgliedern gehört die SG Gebergrund Goppeln heute zu den größeren Dresdner Fußballvereinen. Inzwischen ist die eine zur Verfügung stehende Spiel- und Trainigsfläche komplett ausgereizt und man muss bereits über eine Erweiterung nachdenken. Geplant ist zunächst der Bau einer Kleinfeldhalle, um den Trainingsbetrieb vor allem im Nachwuchsbereich auch im Winter abzusichern.

Am Ende der Saison 2017/2018 stieg die 1. Männermannschaft zum zweiten Mal in die Stadtoberliga auf. Dazu reichte in der Stadtliga A der zweite Platz mit 51 Punkten und 56:32 Toren. Aktuell steht das Team mit 28 Punkten (8 – 4 – 13) auf Tabellenplatz 9. Das Hinspiel im Dresdner Heinz-Steyer-Stadion endete mit einem 4:0 Sieg des Dresdner SC.

Quelle: SG Gebergrund Goppeln – vielen Dank!

 

Anfahrt

Die Anfahrt (11 km ab Heinz-Steyer-Stadion) erfolgt über die Dohnaer Straße. Am Einkaufszentrum Kaufpark Nickern rechts in die Tschirnhausstraße und hinter dem großflächig angelegten Parkplatz des Einkaufszentrums nach links in die Michaelisstraße einbiegen, dabei die rechte der beiden Linksspuren benutzen (die linke führt zwangsläufig ins Einkaufszentrum). Nach etwa 200 Metern (zwischen Poco und Küchenhaus) führt rechts der Nickerner Weg hinauf zum ehemaligen Kasernenkomplex. Am Ende der Straße geht nach links die Wittgensdorfer Straße um den Komplex herum, an deren Ende befindet sich das Sportgelände. Parkplätze sind begrenzt vorhanden und an der Wittgensdorfer Straße bzw. abgehenden Nebenstraßen zu suchen.

Auswärtige Besucher benutzen bitte die A 17 bis zur Ausfahrt Dresden-Prohlis (Ausfahrt 4) und fahren über Tschirnhausstraße dem Fernsehturm entgegen. Nach dem Tunnel Nickern führt an einer Verkehrsampel die Michaelisstraße ins Gewerbegebiet. Nach etwa 200 Metern (zwischen Poco und Küchenhaus) führt rechts der Nickerner Weg hinauf zum ehemaligen Kasernenkomplex. Am Ende der Straße geht nach links die Wittgensdorfer Straße um den Komplex herum, an deren Ende befindet sich das Sportgelände. Parkplätze sind begrenzt vorhanden und an der Wittgensdorfer Straße bzw. abgehenden Nebenstraßen zu suchen..

Adresse für Navigationsgeräte: Wittgensdorfer Straße 30, 01257 Dresden

ÖPNV:

 

Kasernenkomplex Nickern

Die Geschichte des Nickerner Kasernenkomplexes begann Mitte der 1930er Jahre. Entgegen den Bestimmungen des Versailler Vertrages hatte Deutschland damals begonnen, ein Netz von Militärflugplätzen aufzubauen, um dort Mittelstreckenbomber und Jagdflugzeuge zu stationieren. In diesem Zusammenhang war in Nickern ein Feldflugplatz der Luftwaffe geplant. Hermann Göring hatte im November 1937 den Bau solcher Stützpunkte angewiesen, um im Mobilmachungsfall die Tschechoslowakei schnell besetzen zu können. Noch im gleichen Jahr begann der Bau der Kaserne und des Flugfeldes auf zuvor landwirtschaftlich genutztem Gelände. Während die Mannschaften direkt in der Nickerner Kaserne untergebracht waren, wohnten die Offiziere meist in Leubnitz. Nach der Besetzung der Tschechoslowakei wurde der Flugplatz jedoch obsolet und dessen weiterer Ausbau gestoppt. Stattdessen bezogen Einheiten der Luftwaffe das Areal und nutzten es zu Ausbildungszwecken für Waffentechniker, Feuerwerker und Luftwaffenhelferinnen. Zudem befand sich bis 1945 in Nickern die Militär-Lagerverwaltung des Kfz-Bestandslagers der Luftwaffe und eine Außenstelle des Luftgaukommandos 3. Außerdem war hier ein Luftnachrichtenregiment der Wlassow-Truppen stationiert.

Luftwaffenkaserne Dresden-Nickern 1938

Obwohl auch im Dresdner Süden einige Bombenabwürfe zu verzeichnen waren, blieb die Kaserne beim Luftangriff am 13./14. Februar 1945 unbeschädigt. Zuletzt befand sich hier zu Kriegsende ein Sammelpunkt des Fallschirmjäger-Panzer-Korps „Hermann Göring“, bevor das Gelände am 8. Mai von sowjetischen Truppen besetzt wurde. Diese stationierten hier das 249. Garde-Motor-Schützen-Regiment, eine Einheit der 11. Garde-Panzer-Division. Fortan lebten auf dem Areal ca. 2500 Soldaten, die für die Einsatzbereitschaft der bis zu 100 Panzer verantwortlich waren. Die Fahrzeuge wurden in von außen nicht einsehbaren Hallen untergestellt. Hinzu kamen Mot-Schützen, Nachrichten-, Pionier- und Stabskompanie. In den 1970er Jahren kam es zu einigen Erweiterungsbauten. U.a. entstand im Westteil des Kasernengeländes eine Wohnsiedlung für sowjetische Offiziere mit 215 Wohnungen sowie ein Barackenlager mit Sanitär- und Duschräumen. Als Schießplatz diente eine Fläche am Alten Postweg in Richtung Kauscha.

Mit der deutschen Wiedervereinigung und den Zwei-plus-Vier-Verträgen endete die Stationierung russischer Soldaten in Deutschland. 1992 räumten die Streitkräfte der GUS das Gelände und übergaben die Nickerner Kaserne an die Entwicklungsgesellschaft STESAD. Ein Großteil der vorhandenen Bauten wurde ab 1995 abgerissen. Teile des Grundstücks dienen seit 1997 als Kleingärten. 1998 begann die Sanierung der Kaserne von 1940 und deren Umbau zur Wohnanlage. Später wurde diese um eine Wohnsiedlung mit Ein- und Mehrfamilienhäusern erweitert. Die dabei entstandenen neuen Straßen wurden überwiegend nach Musikern der Dresdner Staatsoper benannt.

Quelle: aus „Dresdner Stadtteile“ von Lars Herrmann – vielen Dank!

 

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