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Gegnervorschau & Anfahrt: SG Weixdorf

Gegnervorschau & Anfahrt: SG Weixdorf

Bild: Aktuelles Mannschaftsfoto der SG Weixdorf (Quelle: SG Weixdorf – vielen Dank!)

Die SG Weixdorf e.V. ist ein Mehrspartenverein mit über 800 Mitgliedern. In zwölf Abteilungen wird Freizeit-, Trainings- und Wettkampfsport in mehr als 20 Sportarten betrieben. Die Abteilungen arbeiten weitgehend selbständig unter dem Dach der Sportgemeinschaft und sind für den Sportbetrieb ihrer Sportart selbst verantwortlich. Mehr als die Hälfte der Mitglieder, quer durch alle Abteilungen und Sportarten, sind Kinder und Jugendliche, denen der Verein eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung ermöglicht. Die SG Weixdorf plant, baut und betreibt ihre Sportanlagen in eigener Regie. Die Sportanlagen werden auch von den Weixdorfer Schulen, der Kindertagesstätte, anderen Vereinen und privaten Mietern genutzt.

In der Gemeinde Lausa (ab 1938 Weixdorf) wurde 1891 der Turnverein Germania gegründet, der vor dem Ersten Weltkrieg bereits 155 Mitglieder (davon 35 Frauen) aufweisen konnte. Zur Fahnenweihe im Jahre 1900 spaltete sich der ATSV Lausa ab, dessen Mitglieder andere Ziele und Inhalte verfolgten. Bis 1933 existierten in Lausa (Weixdorf) beide Vereine parallel nebeneinander. 1920 wurde im ATSV eine Fußballabteilung gegründet, als Spielstätte fungierte der Sportplatz am Prinz-Hermann-Bad, der heute von einer Kleingartenkolonie überbaut ist. 1930 bauten die Mitglieder des ATSV den jetzigen Forstsportplatz. Mit der Eingliederung aller Sportvereine in den Reichsbund für Leibesübungen wurde unter anderem auch der ATSV liquidiert, während der TV Germania Lausa-Weixdorf weiter bestehen konnte. Nach der sprachpolitischen Umbenennung des Ortes 1938 ging dieser in den VfL Weixdorf über

1945 wurde der Verein aufgelöst und als SG Weixdorf mit den Sportarten Turnen und Fußball neu gegründet. Bis zur Bildung der BSG Traktor Klotzsche-Weixdorf im Jahre 1950 kamen noch die Sportarten Handball, Schwimmen, Tischtennis, Boxen und Kunstradfahren hinzu. Da die Stadt Klotzsche als sowjetische Garnisonsstadt nach Dresden eingemeindet wurde, löste sich die SG Weixdorf 1951 wieder aus der BSG Traktor heraus. In den Folgejahren wurde der Forstsportplatz unter Zuhilfenahme von Dresdner Trümmersteinen erweitert. Weiterführende Umbauten zerschlugen sich immer wieder an Geldmangel und Fehlplanungen. Erst in den Achtziger Jahren konnte der Rasenplatz gebaut werden, der danach je nach Kassenlage weiter ausgebaut wurde. Am 28.91990 wurde die Sportgemeinschaft Weixdorf durch Eintragung beim Amtsgericht zum „eingetragenen Verein“. Die SG erhielt damit ihre heutige Rechtsform. Nach einem kuriosen Rechtsstreit zwischen dem Freistaat Sachsen und der Oberfinanzdirektion in Chemnitz wurde der SG Weixdorf im Dezember 1998 das Sportplatzgelände in Erbbaupacht übertragen.

Nach einem Jahr Stadtoberliga gelang 2016 der sofortige Wiederaufstieg in die SFV Landesklasse Ost, aktuell steht der Verein mit 27 Punkten (8 – 3 – 11) auf Tabellenplatz 9. Das letzte Spiel gegen den Dresdner SC im Heinz-Steyer-Stadion endete 1:1 unentschieden.

 

Anfahrt

Die Anreise (13 km) erfolgt über die Königsbrücker Landstraße bis Weixdorf. Dort biegt Ihr rechts in die Rathenaustraße und folgt dieser bis zum Ende. Nach überqueren des Bahndamms (unbeschrankter Bahnübergang) geht es nach rechts in die Straße Zum Sportplatz. Auf dem Sportgelände sind ausreichend Parkmöglichkeiten vorhanden.

ÖPNV:

 

Weixdorf

Die erste nachgewiesene Besiedlung des Gebiets um Lausa und Weixdorf wird der späten Bronzezeit zugerechnet und fand somit vor über 3000 Jahren statt. Lausa selbst wurde im Jahre 1273 erstmals als Lusen erwähnt und ist demnach der älteste Ortsteil Weixdorfs. Dieser Name lässt sich vom slawischen luza ableiten und bedeutet so viel wie Sumpfland, also eine Siedlung auf sumpfigem Gelände. Über verschiedene mittelhochdeutsche Lautumschriften taucht der Ort als Lausa erstmals um 1587 auf. Der Ortskern hat sich bis heute in Teilen erhalten, die Namen gebenden Sümpfe wurden größtenteils 1928 trocken gelegt. Durch den im Jahre 1884 vollzogenen Eisenbahnanschluss wuchs die Bevölkerung stark an. Lausa entwickelte sich zu einem Wohnvorort der Dresdner. Bereits fünf Jahre zuvor war Friedersdorf nach Lausa eingemeindet worden, welches sich schließlich 1914 mit Gomlitz und Weixdorf zur Gemeinde Lausa vereinigte, die 1938 in Weixdorf umbenannt wurde. Die Gemeinde Weixdorf wurde am 1. Januar 1999 nach Dresden eingemeindet.

Weixdorf selbst wurde im Jahre 1378 erstmals als Wignandisdorf erwähnt. Dieser der deutschen Sprache entstammende Name bedeutet Dorf des Wignand. Im 16. Jahrhundert wurde daraus Weickmansdorff, später dann Weixdorf. Da der Name Weixdorf im Gegensatz zu Lausa nichtslawischen Ursprungs war, benannte man während der Zeit des Nationalsozialismus im Jahre 1938 die Gemeinde Lausa kurzerhand in Weixdorf um. Damit wurde ein eher unbedeutender Ortsteil aus sprachpolitischen Gründen zum Namensgeber einer Gemeinde. Der vielerorts auftauchende Doppelname Lausa-Weixdorf für die Zeit zwischen 1914 und 1938 war niemals die offizielle Bezeichnung der Ortschaft und wurde erst nach 1933 ins Bewusstsein der Menschen implantiert, um die Bevölkerung systematisch an den neuen Ortsnamen heranzuführen. Und obwohl Lausa noch immer der größte Ortsteil von Weixdorf ist, gerät die alte Ortsbezeichnung immer mehr in Vergessenheit.

 

Sonstiges
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