Bild: Aktuelles Mannschaftsfoto der SG Weißig (Quelle: SG Weißig – vielen Dank!)
Gegründet wurde der Mehrspartenverein im nördlich von Dresden gelegenen Weißig im Schönfelder Hochland im Jahr 1954. Dabei war es die Zielsetzung von Anfang an bis heute, der breiten Masse vom Jugend- bis zum Seniorenbereich eine sportliche Heimat zu bieten. Derzeit sind etwa 700 Mitglieder in 8 verschiedenen Sportarten aktiv.
Die Saison 2017/18 beendete die SG Weißig mit 62 Punkten und 122:30 Toren als Meister der Stadtliga A Dresden. Aktuell steht das Team mit 19 Punkten (5 – 4 – 3) auf Tabellenplatz 4. Das bisher einzige Pflichtspiel gegen den Dresdner SC fand am 3. Oktober 2018 im Stadtpokal statt und endete für den DSC siegreich mit 2:1 nach Verlängerung.
Anfahrt
Die Anfahrt (12 km ab Heinz-Steyer-Stadion) erfolgt über die Bautzner Straße, Bautzner Landstraße (B 6) bis Weißig. Die Heinrich-Lange-Straße geht hinter der Tankstelle nach links weg. Parkplätze befinden sich direkt an der Sportanlage bzw. in den Nebenstraßen des Wohngebietes.
Adresse für Navigationsgeräte: Heinrich-Lange-Straße 37; 01328 Dresden
ÖPNV:
- Bus 61 (Richtung Weißig) bis Am Steinkreuz und fußläufig die Heinrich-Lange-Straße etwa 600 Meter (etwa 5 Minuten einplanen) bis zur Sportanlage
- oder alternativ: Bus 61 (Richtung Weißig) bis Gasthof Weißig und fußläufig die Forststraße etwa 600 Meter (etwa 2 5 Minuten einplanen) bis zur Sportanlage
Weißig
Archäologische Funde weisen darauf hin, dass auf dem Gebiet des heutigen Ortes bis zum Ende des 5. Jahrhunderts germanische Stämme lebten. Nach deren Wegzug siedelten sich hier Sorben an, die vermutlich auch das Dorf Weißig gründeten. Um 1200 wurden diese durch deutsche Kolonisten verdrängt. Erstmals wurde der Name Weißig als Wizoch (slawisch: vysoki = hoch) 1235 in einer Schenkungsurkunde des Dohnaer Burggrafen Otto I. an das Kloster Zelle erwähnt.
Weißig entwickelte sich seit dem Mittelalter zum typischen Waldhufendorf und gehörte zunächst zum Besitz des Klosters Altzella, später nach einer kurzen Unterbrechung bis zur Reformation dem 1412 in Altendresden gegründeten Augustinerkloster. 1429 zerstörten die Hussiten das Kloster und brannten in diesem Zusammenhang auch das Dorf Weißig nieder. Nach der Reformation wurde das Augustinerkloster 1539 aufgelöst und Weißig dem Rittergut Schönfeld unterstellt. Die Bewohner lebten vor allem vom Ackerbau. Nach Trockenlegung des größeren Dorfteiches um 1600 konnten zusätzliche Baustellen und Ackerflächen gewonnen werden, was zum Zuzug weiterer Einwohner führte.
Weißig war wegen seiner strategischen Lage in der Nähe der wichtigen Fernstraße nach Bautzen immer wieder Schauplatz kriegerischer Ereignisse. So zerstörten im Dreißigjährigen Krieg am 30. September 1631 die Soldaten Wallensteins einen großen Teil des Dorfes mit Kirche, Pfarrhaus und Schenke. Wenige Jahre später wiederholten sich Leid und Zerstörungen durch schwedische Truppen. Zuvor hatte eine Pestepedemie 1633 fast zwei Drittel der Bevölkerung ausgelöscht. Erst 1645 endete mit dem Waffenstillstand von Kötzschenbroda auch für Weißig der Krieg.
Weitere Zerstörungen erfolgten in den Schlesienkriegen durch die Preußen 1744 bis 1763 und im Mai 1813, als abwechselnd russische und französische Soldaten die Höfe plünderten, zahlreiche Gebäude zerstörten und etwa 40 Bewohner töteten. Der von Napoleon beim Rückzug aus der Oberlausitz am 28. Juni 1813 als Beobachtungsposten genutzte 342 Meter hohe Buschberg östlich des Dorfkerns trägt seit dem Jahr 1900 den Namen Napoleonstein. 2010 wurde in Erinnerung an die Ereignisse ein Gedenkstein aufgestellt.
Mit Inkraftsetzung der Sächsischen Landgemeindeordnung konnte 1839 erstmals ein Gemeinderat gewählt werden. 1853 lösten die 120 Grundstücksbesitzer des Ortes alle noch bestehenden Abhängigkeiten vom Rittergut ab. Zwei Jahre später endete auch die Patrimonialgerichtsbarkeit, was dem Gemeinderat weitreichendere Kompetenzen brachte. Bis 1871 wuchs die Bevölkerungszahl auf über 1000 Personen an, die im Wesentlichen in der Landwirtschaft und den wenigen örtlichen Handwerksbetrieben bzw. in der Lohnwäscherei beschäftigt waren. Nach 1900 begann auch in Weißig eine stärkere wirtschaftliche Entwicklung. Maßgeblichen Anteil daran hatte der seit 1890 im Amt befindliche Gemeindevorstand Heinrich Lange, an den heute eine Straße erinnert. 1909 schloss sich der Ort mit weiteren Gemeinden zum Zweckverband Beleuchtung zusammen und errichtete am Bahnhof ein eigenes Gaswerk. Mit Verbesserung der Verkehrsanbindung stieg die Einwohnerzahl bis zum Zweiten Weltkrieg auf ca. 2400 an.
Nach 1945 entwickelte sich Weißig zur Zentralgemeinde des Schönfelder Hochlandes und war zeitweiser Sitz des ”Rayons 2” im Landkreis Dresden. Die Straßenbahnlinie nach Bühlau wurde am 19. Februar 1949 stillgelegt und durch einen O-Bus ersetzt, welcher bis 1971 verkehrte. Auch die Eisenbahn musste ihren Betrieb 1952 einstellen, da die Gleise zur Erfüllung von Reparationsforderungen der UdSSR demontiert wurden. Weißig blieb jedoch auch weiterhin Wohnvorort für Dresden. Im Zuge der Bodenreform 1946 und der folgenden Zwangskollektivierung bis 1960 wurden die vorhandenen landwirtschaftlichen Nutzflächen der örtlichen LPG ”Glückauf” zugeordnet und später an die LPG des Nachbarortes Schullwitz angeschlossen.
Ab 1990 setzte im Schönfelder Hochland eine starke Bautätigkeit ein. Vor allem auf Weißiger Flur wurden mehrere große Wohn- und Gewerbegebiete angelegt. 1994 schlossen sich die Hochlandorte zur Großgemeinde Schönfeld- Weißig zusammen. Durch den Zuzug zahlreicher Dresdner Familien wuchs die Einwohnerzahl innerhalb weniger Jahre auf über 5.500 an. Wegen der zunehmenden Zersiedlung des Hochlandes geriet die Gemeinde in den 90er Jahren immer wieder in die Kritik von Umweltverbänden und Städteplanern. Um eine weitere ungeplante Entwicklung des Ortes zu verhindern wurde Schönfeld-Weißig am 1. Januar 1999 nach Dresden eingemeindet. Trotz aller Baumaßnahmen behielt der Ortskern mit Dorfteich, Kirche und einigen Bauerngütern bis heute sein typisches ländliches Bild.