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Gegnervorschau & Anfahrt: FC Stahl Rietschen-See

Gegnervorschau & Anfahrt: FC Stahl Rietschen-See

Bild: Aufstiegsfoto der vergangenen Saison des FC Stahl Rietschen-See (Quelle: FC Stahl Rietschen-See – vielen Dank!)

Der Fußball in Rietschen reicht bis in die Anfänge der 1930er Jahre zurück. Als lose organisierte Sportgruppe ging man anfangs dem Hobby Fußball nach. Die Etablierung des Fußballs in Rietschen mittels einer Vereinsgründung lässt sich zeitlich nicht mehr genau anhand eines Datums festlegen, erfolgte aber laut mündlichen Überlieferungen noch vor Beginn des 2. Weltkrieges.

Nach den Kriegswirren blieben die Rietschener Bewohner dem Fußballsport treu und organisierten sich mit der Errichtung des Großbetriebes Wetro (feuerfeste Steine) als Betriebssportgemeinschaft. Anfangs als BSG Chemie Rietschen und später mit dem Wechsel der Trägergewerkschaft zur BSG Stahl Rietschen. Mit dem Wegfall der Mauer und der Wiedervereinigung Deutschlands wurde aus der damaligen BSG Stahl Rietschen der SSV Stahl Rietschen e. V. in dem der Fußball die stärkste Abteilung bildete.

Der FC Stahl Rietschen e. V. wurde am 19.04.2008 gegründet und ging dabei aus der Abteilung Fußball des SSV Stahl Rietschen e. V. hervor. Nachdem die Sektion Fußball – SV 90 See e.V. die sportlichen Aktivitäten beenden wollte, ein Zusammengehen mit dem FV Eintracht Niesky durch die Mitgliederversammlung abgelehnt wurde, stand das Angebot durch den FC Stahl Rietschen e.V., die gute sportliche Arbeit in See und damit den Fußball aufrecht zu erhalten und vielen Kinder- und Jugendlichen aber eben auch den Erwachsenen eine neue Fußballheimat zu geben. Dies gelang mit dem Fortführen des Trainingsbetriebes in See, auch ohne der 1. Männermannschaft des SV 90 See.

Voraussetzung war natürlich die Mitgliedschaft in der neuen Struktur. Viele Seer Sportfreunde erklärten sich zu diesem Schritt bereit. Gemeinsam beschloss die Mitgliederversammlung am 07.12.2014 eine neue Satzung mit neuen Vereinsstrukturen. Sowohl die Seer als auch die Rietschener Sportler sollen gleichberechtigt am Vereinsleben teilhaben, so das Anliegen der Versammlung. Aus diesem Grund wurde der Vereinsname neu beschlossen, mit dem neuen Namen FC Stahl Rietschen-See e.V. finden alle ihre Identität. Mit der Stadt Niesky als Eigentümer wurde der bestehende Pachtvertrag für den Fußballplatz in See und die Rahmenvereinbarung neu gefasst, um die Spiel- und Trainingsmöglichkeiten in See aufrecht zu erhalten und um weite Wege zu vermeiden.

Damit ist der neue Verein in die komplette Rechtsnachfolge mit allen Verpflichtungen eingetreten. Die sportlichen Aktivitäten finden nun auf zwei Plätzen (in See und in Rietschen) statt. Die Vereinsarbeit, der Spielbetrieb, vor allen Dingen aber die Nachwuchsarbeit im Kinder- und Jugendbereich werden in See fortgesetzt. Die Erste Mannschaft trägt ihre Spiele in Rietschen aus. (Quelle: FC Stahl Rietschen-See)

Die Saison 2018/19 beendete der FC Stahl Rietschen-See als Meister der Oberlausitzliga und sicherte sich damit den Aufstieg in die Landesklasse Ost. Gegen den Dresdner SC fanden bisher keine Pflichtspiele statt.

 

Anfahrt

Adresse: Sportplatz Rietschen Rasen 1, Turnerweg 5, 02956 Rietschen

Die Anreise (111 km) erfolgt über die A 4 bis Nieder Seifersdorf (Ausfahrt 92), weiter auf der S 122 bis Niesky. Die gebaute Umgehungsstraße (B 115) wurde am Freitagabend freigegeben und umfährt somit nun Niesky. Auf dieser geht es weiter bis Rietschen. Etwa 500 Meter nach dem (meist geschlossenen!) Bahnübergang geht es in Sichtweite zur Tankstelle (AVIA) nach rechts in den Turnerweg, nach weiteren 50 Metern ist die Sportstätte erreicht. Ein Parkplatz befindet sich im Eingangsbereich zur Sportanlage. Wer vorher den Markt „Bazar Manhattan“ in Lugknitz (Łęknica – 15 km entfernt) bei Bad Muskau besucht hat fährt unmittelbar hinter der Tankstelle nach links in den Turnerweg. Am legendären Rietschener Bahnübergang ist mit Wartezeiten bis zu zwanzig Minuten zu rechnen.

Fanbus:

ÖPNV:

Hinfahrt

Rückfahrt:

 

Rietschen (obersorbisch Rěčicy)

Die nach der Völkerwanderung größtenteils menschenleere Oberlausitz wurde erst ab dem 7. Jahrhundert von Slawen besiedelt, denen im Zuge der Ostexpansion deutsche Siedler folgten. Die urkundliche Ersterwähnung des Ortes, 1362 als Reczicz deutet auf eine ursprünglich slawische Siedlung am Fluss, dem Weißen Schöps. Bereits gegen Ende des 14. Jahrhunderts bestand im Ort ein Herrensitz, der bis Anfang des 17. Jahrhunderts zum Rittergut wurde. Der Gutshof mit seinen Feldern, Wiesen, Teichen und Wäldern war für die Gutssiedlung von immenser Bedeutung.

Das Königreich Sachsen musste 1815 beim Wiener Kongress große Gebietsabtretungen an das Königreich Preußen akzeptieren, darunter ein Großteil der 1635 im Zuge des Prager Friedens vom Königreich Böhmen erhaltenen Lausitz, so dass Rietschen ab 1815 für die nächsten 130 Jahre unter preußischer Verwaltung stand. Im Rahmen einer Verwaltungsreform kam der Ort 1816 an den neu gegründeten Landkreis Rothenburg (Ob. Laus.) in der preußischen Provinz Schlesien (ab 1919 Niederschlesien).

1912

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, insbesondere nach dem Anschluss an die Eisenbahnstrecke Berlin-Görlitz im Jahr 1867, verlor das Rittergut an Bedeutung und der Ort entwickelte sich zum Industriedorf. Den 1852 bestehenden Sägewerken folgten 1872 bis 1900 drei Glashütten und 1907 die Ton- und Bergbaugesellschaft Teicha.

1961

Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Rietschen mit dem westlichen Teil der preußischen Oberlausitz wieder zum Land Sachsen und wurde 1952 dem Kreis Weißwasser im Bezirk Cottbus zugeordnet. In der Wendezeit brach die Industrieproduktion in Rietschen wie auch an anderen Industriestandorten ein. Ab 1991 entstand in Rietschen am Erlichtteich die Erlichthofsiedlung aus 200–300 Jahre alten Schrotholzhäusern, die aus den im Vorfeld des Tagebaus Reichwalde gelegenen Dörfern umgesetzt wurden. Die vier Gemeinden Daubitz, Rietschen, Teicha und Viereichen schlossen sich am 15. März 1992 zur jetzigen Gemeinde Rietschen zusammen.

 

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