Auch unser ehemaliger Spieler Hans-Ulrich „Uli“ Thomale wurde mit seiner Ehefrau Regine von der verheerenden Naturkatastrophe in Asien überrascht. Das Ehepaar brach am 21. Dezember 2004 zum alljährlichen Weihnachtsurlaub in Thailand auf.
Hans-Ulrich Thomale, der am 6. Dezember 1944 in Meißen geboren wurde, erlernte sein Fußball-ABC als Abwehrspieler bei der BSG Motor Sörnewitz und wechselte dann über die TSG Meißen zum SC Einheit Dresden (ab 1966 FSV Lokomotive Dresden), für den er von 1964 bis 1970 in 72 DDR-Liga-Punktspielen 13 Tore erzielte. Danach folgte noch eine Saison für die BSG Stahl Riesa in der DDR-Oberliga (14 Spiele, 1 Tor), bevor er seine Fußballschuhe aus gesundheitlichen Gründen an den Nagel hing. Seinen größten sportlichen Triumph feierte er 1987 als Trainer des 1. FC Lokomotive Leipzig mit dem Erreichen des Finales um den Europapokal der Pokalsieger. Seine Trainerstationen von 1971 bis 2004: Hallescher FC Chemie (Nachwuchs), FC Carl Zeiss Jena (Nachwuchs), BSG Wismut Aue, 1. FC Lokomotive Leipzig, Kasseler SV Hessen, FC Homburg, Grazer AK (Österreich), Krefelder FC Uerdingen 05, FC Chengdu (China), VfB Leipzig, Vogtländischer FC Plauen, FC Rot-Weiß Erfurt und Kasseler SV Hessen.
Andreas Tschorn von der DSC-Stiftung RUDI besuchte Regine und Uli Thomale heute morgen im Krankenhaus Köln-Merheim. Er überbrachte dem Ehepaar die Genesungswünsche aller Mitglieder und Freunde des DSC, einen DSC-Wimpel und alte Wimpel des SC Einheit Dresden und der FSV Lokomotive Dresden sowie einen Strauß Blumen.
Seit 1990 lebt die Familie Thomale in Kassel. Meißen und Dresden sind aber Uli Thomales Heimat geblieben. „Ich fahre regelmäßig nach Hause, um meine Bekannten zu besuchen. Ich habe nie vergessen, dass ich dort klein angefangen habe. Meine Eltern hatten nie viel Geld, aber dafür bin ich mit viel Liebe und Freiheit aufgewachsen. Mit 19 Jahren ging ich in Dresden auf ein Sportinternat. Ich arbeitete morgens in einer Spielzeugfabrik und trainierte nachmittags Fußball. Von meinem ersten Geld beim SC Einheit Dresden, 400 DDR-Mark, habe ich meinem Vater ein Fahrrad gekauft.“
Uli Thomale freute sich sehr über den Besuch vom Dresdner SC und darüber, dass man ihn in seiner Heimat nicht vergessen hat. Er zeigte sich auch sehr interessiert und informiert über die aktuelle sportliche Situation beim DSC, dem „Verein mit der größten Tradition in Dresden“, wie er sagt. „Ich danke allen, die uns die Daumen drücken und ich wünsche vor allen denen, die in einer schlimmen Situation stecken, Mut und Kraft!“
Der Dresdner SC Fußball 98 e. V. wünscht der sympathischen Familie Thomale alles Gute für die Zukunft!