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Abschied von Stefan Haase

Abschied von Stefan Haase

Einen emotionalen Tag verlebte gestern Stefan Haase. Neben seinem 29. Geburtstag bestritt der Verteidiger sein vorerst letztes Spiel für den DSC. Ab April arbeitet der Freiberger für mindestens ein Jahr für die VW Group of America in Tennessee. Fast 10 Jahre war Haase für den DSC aktiv. Im Testspiel gegen den BSC Freiberg am 29. Juli 2006 lief er das erste Mal im schwarz-roten Trikot auf. Seitdem stehen 199 Punktspiele und 17 Tore für die 1. Mannschaft zu Buche. Vor dem Spiel gegen Trebendorf wurde das Geburtskind mit Geschenken verabschiedet, ehe bei der Abschiedsfeier am Abend die Mannschaft und Freunde mit ihm gemeinsam feierten.
Der Dresdner SC dankt Stefan Haase recht herzlich für seinen Einsatz im schwarz-roten Trikot und wünscht viel Erfolg für das Jahr in den USA. Hoffen wir, dass er danach nach Dresden zurückkehren wird, um sein 200. Punktspiel und noch viele mehr für die 98er bestreiten zu können.

Kommentar von Mitspieler Julius Wetzel:
Hoppl ist ein super cooler Typ und absoluter Teamplayer. Er ist für jede Mannschaft eine echte Bereicherung, nicht nur spielerisch sondern auch menschlich.
Bereits in meinen jungen Jahren als Nachwuchskicker habe ich Hoppl auf der anderen Hälfte des Trainingsplatzes wahrgenommen. Typen wie beispielsweise René Fritzsche, Robert Gläsel und er haben für mich damals beim Sportclub die „Geilheit auf Fußball“ verkörpert. So waren sie oftmals schon zig Minuten vor Trainingsbeginn auf dem Platz, um ein wenig zu bäbbeln, Elfmeter zu schießen oder Flanken zu schlagen. Spieler wie Hoppel sieht man gern in den eigenen Reihen. Immer top motiviert, gewillt auf dem Platz alles zu investieren und noch mehr und ein verdammt ekliger Spieler für jeden Gegner. Auch in Trainingsspielen sehe ich Hoppl lieber in meinem Team.
So hat die Mannschaft zu Beginn der Saison ihren Kapitän gewählt und er ist dieser Position und den damit verbundenen Erwartungen gerecht geworden. Er hat sich mit „Amtsantritt“ noch mehr engagiert und um organisatorische Dinge rund um die Mannschaft gekümmert als ohnehin schon. Für mich das perfekte Bindeglied zwischen Trainerteam und Mannschaft.
Für seine Zeit in den Staaten kann ich ihm nur alles Gute und viel Erfolg wünschen. Ich hoffe sehr, ihn bald wieder zu unserem Kader zählen zu können. Was mir neben seinem ausgefallenen Humor fehlen wird, sind seine Torabschlüsse aus den spitzesten Winkeln in den Trainingsspielen, was für mich immer ein Phänomen bleiben wird.

Kommentar von Mitspieler Daniel Forgber:
Beim ersten Training hat er mich in Empfang genommen, über ihn kam der Kontakt zum Sportclub zustande. Sofort merkte man, dass dieser Typ sehr speziell ist. Die erste Zeit lernte ich den launischen Hoppl, der viel Unfug auf und neben dem Platz trieb, kennen. Sein fußballerisches Können steht außer Zweifel. Aber es war geprägt von vielen Stimmungsschwankungen, was sich in unnötigen Karten und Spielsperren widerspiegelte. In den letzten Jahren aber schaffte er es, seine ganze Energie in die richtigen Bahnen zu lenken und so reifte er zum absoluten Führungsspieler. Hoppl ist ein sehr emotionaler typ. Und das lebt er auf dem Platz vor. Aber auch neben dem Platz im Mannschaftskreis ist er für alle eine wichtige Bezugsperson, der neue Spieler versucht, auf seine ihm ganz eigene Art zu integrieren. Auch als Organisator von diversen Mannschaftsabenden usw. tut er viel Positives für das Mannschaftsklima. Er hat geschafft, dass ihn alle Spieler mögen und gleichzeitig als Leader akzeptieren – das ist eine Kunst! Er ist ein würdiger Capitano. Durch seinen einjährigen Abgang verliert der DSC, die Mannschaft und auch ich persönlich einen guten Freund, welcher immer ein offenes Ohr für alle hat, sowie eine absolute Identifikationsfigur!
Ich wünsche ihm, dass er auch auf seinem neuen Weg sofort Anschluss findet und alle seine Ziele erreicht. Doch das wird diesem tollen Typen gelingen, da bin ich mir ganz sicher. Die Zeit wird schnell vergehen und ich hoffe, dass alle DSC’er ihren Hoppl bald wieder auf dem Platz bewundern dürfen! Die Mannschaft wird dich bis dahin im Herzen tragen und jeder wird versuchen, ein Stück deiner Einstellung auf den Platz zu bringen, um deine schwerwiegende Auszeit zu kompensieren!

[Fotos: Haase für den DSC in den Jahren 2007, 2008, 2009 und 2012, sowie Bilder von der Verabschiedung]

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