30. Spieltag: Dresdner SC – SC Borea Dresden 2:2 (0:2)

Im letzten Spiel der Landesliga-Saison holt der Dresdner SC nach einem 0:2-Rückstand noch ein 2:2 (0:2)-Unentschieden gegen den SC Borea Dresden. In einer intensiven Partie treffen Farai Elmadbouk und Emilio Rau für die Friedrichstädter. Vor dem Anpfiff verabschiedet der DSC mit Bodo Zeiler, Pjer Lucic-Jozak, Roko Lucic-Jozak und Omar Megueni vier verdiente Spieler. 240 Zuschauer erleben auf Platz 6 im Ostragehege einen engagierten Saisonabschluss bei sommerlicher Hitze.

Vor dem Anpfiff steht der Tag im Zeichen des Gedenkens: Mit einer Schweigeminute und dem Spielen mit Trauerflor erinnert der Dresdner SC an Horst Seifert, der vor zwei Wochen im Alter von 99 Jahren verstorben ist. „Saftl“, wie ihn viele nannten, war der letzte noch lebende Spieler der legendären Elf der SG Friedrichstadt, dem einstigen Nachfolger des zwangsweise aufgelösten Dresdner Sportclubs. In den späten 1940er-Jahren wirbelte Seifert als schneller und technisch starker Rechtsaußen für die Friedrichstädter – unter anderem an der Seite von Helmut Schön. Die DSC-Familie verneigt sich vor einer echten Vereinslegende.

Die Nordlichter starten wacher in die Partie. In der 6. Minute muss Moritz Eggert erstmals eingreifen und pariert per Fuß. Nur wenig später verliert Dzenan Hot im Spielaufbau den Ball, der Borea-Angreifer bedankt sich und geht auf Eggert zu. Haustein steht frei und trifft nach Querpass zum frühen 0:1 (7.). Der DSC wirkt zunächst ideenlos, Borea bleibt spielbestimmend. In der 28. Minute erhöht Haustein mit seinem zweiten Treffer sogar auf 0:2. Der DSC wackelt und hat in der 34. Minute Glück, als der Ball nach einem Getümmel vor dem eigenen Tor nur knapp nicht über die Linie rollt. Erst in der 37. Minute gelingt den Schwarz-Roten die erste echte Chance. Kurz vor der Pause drängt Borea noch auf das dritte Tor: Wurzer taucht frei vor Eggert auf, doch der Schlussmann pariert glänzend (43.). Auch in der 45. Minute bleibt Eggert Sieger und lenkt einen weiteren Schuss zur Ecke, deren Kopfball-Abschluss über das Tor geht.

Nach der Halbzeitpause zeigt sich der DSC stark verbessert. Direkt nach Wiederanpfiff erspielen sich die Friedrichstädter eine Ecke, aus der eine gute Gelegenheit entsteht – der Abschluss geht nur knapp vorbei (46.). Der Lohn für die druckvolle Phase folgt in der 51. Minute: der starke Farai Elmadbouk trifft zum 1:2-Anschluss. Nur vier Minuten später glänzt Elmadbouk erneut – diesmal als Vorbereiter. Über rechts setzt er sich stark durch, wird zweimal gehalten, bleibt aber auf den Beinen und lässt im Laufduell mehrere Gegenspieler stehen. Im Strafraum behält er den Überblick und legt perfekt quer auf Emilio Rau, der zum 2:2 einschiebt (55.). Direkt nach der Aktion verlässt Elmadbouk den Platz – er muss direkt zum Flughafen.

Der DSC bleibt am Drücker. Benno Sternhagen verfehlt mit einem Schuss aus der Distanz das Ziel nur knapp (57.). In der Folge liefern sich beide Mannschaften einen intensiven Kampf im Mittelfeld. Torchancen bleiben nun Mangelware, das Spiel ist offen. In der 77. Minute kommt Borea über die linke Seite gefährlich in den Strafraum, doch der Ball rutscht quer durch und findet keinen Abnehmer. Auf der Gegenseite sorgt Gabriel Longoria Peña in der 81. Minute für Aufregung: Nach einem Zweikampf im Strafraum geht er am Fuß getroffen zu Boden, doch der Schiedsrichter entscheidet nicht auf Elfmeter – eine strittige Szene.

Am Ende bleibt es beim 2:2. Der DSC zeigt nach schwacher erster Hälfte Moral und Spielstärke und verabschiedet sich mit einer ordentlichen Leistung aus der Saison 2024/25. Mit dem frühzeitig gesicherten Klassenerhalt und einer starken Rückrunde blickt der Sportclub positiv in Richtung neue Spielzeit. Positiv auch, das mit Lucas Danz ein wichtiger Akteur vom Auslandaufenthalt zurück ist und im Spiel gegen Borea seinen Wiedereinstand feiern konnte.

Dresdner SC: Eggert – Sternhagen, Zeiler, Nguyen – Weigel (46. Danz), Thombansen (70. Longoria Pena), Hot, P. Lucic-Jozak (42. Rau), Pratsch – Elmadbouk (55. Schütze), Groth (46. Telle)
SC Borea Dresden: Neumann – Bruck, Weber, Dell, Merkel – Krause (87. Weska), Schwalm (82. Kalauch), Menz, Wurzer (77. Fuhrmann), Möbius (64. Löwe) – Haustein (82. Priebs)
Tore: 0:1 Haustein (7. Min), 0:2 Haustein (28. Min), 1:2 Elmadbouk (51. Min), 2:2 Rau (55. Min)
Zuschauer: 240

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