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Dresdner Sportclub 1898 e.V. Abteilung Fußball | 19. April 2024

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Gegnervorschau und Anfahrt: SV Oberland Spree

18.08.2016

Gegnervorschau und Anfahrt: SV Oberland Spree

Foto: Aktuelles Mannschaftsfoto des SV Oberland Spree (Bildquelle: SV Oberland Spree – vielen Dank!)

Im Juli 2016 gab der SV Großpostwitz-Kirschau bekannt, dass sich die Fußballer vom SV Weiß-Rot aus dem benachbarten Schirgiswalde ab der Saison 2016/17 anschließen. Bereits seit mehreren Jahren arbeiten beide Vereine im Nachwuchsbereich zusammen und bilden mittlerweile in allen Altersklassen Spielgemeinschaften. Da angesichts der Entwicklung der Einwohnerzahlen nicht zu erwarten ist, dass die Vereine auf absehbare Zeit wieder in der Lage wären, eigenständig genügend Spieler für jede Altersklasse zu gewinnen, sei das Zusammengehen nur folgerichtig. Der Verein trägt nun den Namen SV Oberland Spree, damit sich Mitglieder aus allen Orten darin wieder finden können.

Gegnervorschau und Anfahrt: SV Oberland SpreeWie groß der Verein sein wird, hängt davon ab, wie viele Mitglieder von Schirgiswalde den Weg tatsächlich mitgehen. Künftig soll es neben den Nachwuchsteams drei Männermannschaften geben. Der Vereinssitz wird zunächst in Großpostwitz, später aber in Kirschau sein. Auf der Mitgliederversammlung im September wird durch Neuwahlen entschieden, wer den Verein künftig führt, ebenso wird über ein neues Vereinslogo abgestimmt. Bis dahin führt der Verein ein provisorisches Logo, welches dem des SV Großpostwitz-Kirschau nachempfunden ist.

Der Sportverein Großpostwitz-Kirschau wurde am 14. April 2003 durch den Zusammenschluss der bisherigen Sportvereine SG Ontex Großpostwitz und VfR Kirschau gegründet. Diese beiden Vereine hatte ihre Vorgänger in der DDR-Zeit mit den Betriebssportgemeinschaften Fortschritt Großpostwitz und Fortschritt Kirschau. Deren Trägerbetriebe waren die Leinenfabrik in Großpostwitz und das Getriebewerk in Kirschau. Beide Betriebssportgemeinschaften unterhielten neben Fußball auch weitere Sportsektionen. Am erfolgreichsten waren die Kirschauer Bogenschützen, die zwischen 1959 und 1966 mehrere DDR-Meistertitel im Bogenschießen erkämpften.

1990 verloren beide Betriebssportgemeinschaften die Unterstützung ihrer Trägerbetriebe aufgrund der wirtschaftlichen Veränderungen, die durch die politische Wende von 1989 ausgelöst worden waren. In Großpostwitz gründeten Mitglieder der BSG die Sportgemeinschaft Großpostwitz, in Kirschau wandelte sich die BSG Fortschritt in den Sportverein Kirschau. Beide Vereine führten im Wesentlichen die bisherigen Sportfelder ihrer Vorgänger weiter. Die SG Großpostwitz übernahm später den Namen ihres Hauptsponsors Ontex, der die frühere Leinenfabrik übernommen hatte. Im Jahr 2000 trat die Fußballabteilung aus dem SV Kirschau aus und bildete mit dem VfR Kirschau einen eigenen Verein. Dieser bestand jedoch nur drei Jahre, bis er 2003 mit der SG Ontex Großpostwitz zum SV Großpostwitz-Kirschau fusionierte.

Der neue Sportverein Großpostwitz-Kirschau übernahm 2004/05 den Platz der SG Ontex in der Bezirksklasse Dresden und erreichte Platz 9. Ein Jahr später trug die Fusion bereits Früchte, der SV wurde Staffelsieger und nahm diesmal sein Aufstiegsrecht wahr. Nach einem einjährigen Rückfall in die Bezirksklasse 2008/09 spielte der SV Großpostwitz-Kirschau von 2009 bis 2013 wieder in der Bezirksliga. Nach einem Jahr Abstinenz gelang dem Meister der Sparkassen-Kreisoberliga Westlausitz der Wiederaufstieg in die inzwischen vom Verband umbenannte Landesklasse Ost. 2016 schlossen sich die Fußballer von Weiß-Rot Schirgiswalde an, um die Kräfte in der Region zu bündeln. Als Spielstätte dient das neue Ontex-Stadion in Großpostwitz, das Sportforum im fünf Kilometer entfernten Kirschau sowie die Sportanlage am Kieferberg in Schirgiswalde fungieren als Ausweichspielort.

Die vergangene Saison beendete der SV Großpostwitz-Kirschau auf Platz 8 der Landesklasse Ost und trat im Kreispokal Westlausitz an. Der letzte Vergleich auf dem Kirschauer Hartplatz endete 2:2 unentschieden.

 

Anfahrtsbeschreibung

Die Anreise (69 km) erfolgt über die A 4 bis Bautzen-West (Ausfahrt 89) und weiter über die B 96 bis Großpostwitz. In der Ortsmitte verlassen Sie die Bundesstraße nach rechts in die Bahnhofstraße. Unmittelbar vor dem Bahndamm biegen Sie wiederum rechts in die Straße Spreetal und fahren bis zum Vereinsgelände. Parkplätze sind ausreichend vorhanden.

Navi: Spreetal 3, 02692 Großpostwitz

ÖPNV:

Hinfahrt

  • Trilex TLX 2 (Richtung Reichenberg / Liberec): 13:11 ab Dresden Bahnhof Mitte (Gleis 3), 13:59 an Wilthen Bahnhof (Gleis 1)
  • Regionalbus 111 (Richtung Bautzen): 14:17 ab Wilthen Kunststoffwerk, 14:34 an Großpostwitz Pilgerschänke
  • weiter zu Fuß Bahnhofstraße Richtung Sportgelände (ca. 5 Minuten)

Rückfahrt:

  • Regionalbus 112 (Richtung Bautzen): 17:35 ab Großpostwitz Pilgerschänke, 17:48 an Bautzen Bahnhof/Tzschirnerstraße
  • Trilex TL 60: 18:23 ab Bautzen Bahnhof (Gleis 1), 19:16 an Dresden Bahnhof Mitte (Gleis 4)

 

Großpostwitz / OL (obersorbisch Budestecy)

Postwitz wurde erstmals im Jahr 1331 als Bostewicz urkundlich erwähnt. Der Ort entstand wie viele andere auch aus einer slawischen Ansiedlung und einer deutschen Neugründung. Im Jahr 1807 wird aus dem Ortsnamen Postwitz der jetzige Gemeindename Großpostwitz. Im Befreiungskrieg 1813 wird um den Ort gekämpft, der dadurch in Mitleidenschaft gezogen wird.
Am 1. Juli 1976 wurde der Gemeindeverband Großpostwitz aus den Gemeinden Eulowitz, Rodewitz, Obergurig und Großpostwitz gebildet. Am 1. Januar 1999 wurde Eulowitz in die Gemeinde Großpostwitz/O.L. eingegliedert, jedoch aufgrund eines Urteils des Sächsischen Verfassungsgerichtshofs vom 5. November 1999 mit Wirkung vom 1. Januar 2000 wieder ausgegliedert. Schließlich wurde die Gemeinde am 1. Januar 2002 wieder eingemeindet, diesmal rechtmäßig. Rodewitz ist heute ein Ortsteil von Kirschau, Obergurig eine selbstständige Gemeinde, die mit Großpostwitz eine Verwaltungsgemeinschaft eingegangen ist.

 

Kirschau (obersorbisch Korzym)

Im Jahr 1352 wurde Kirschau in Zusammenhang mit der Zerstörung der Burg Körse erstmals urkundlich erwähnt. Als 1635 der Kaiser die Oberlausitz mit der Niederlausitz auf den Kurfürsten von Sachsen übertrug (Prager Frieden), wurde eine Zollstation zum benachbarten Schirgiswalde errichtet, dass als böhmische Exklave bis 1845 zu Österreich gehörte und Räubern, Schmugglern und politischen Flüchtlingen als Unterschlupf diente.

Bis um 1845 war Kirschau ein unscheinbares und armes Dorf. Ausgelöst durch Gotthelf August Friese entwickelte sich Mitte des 19. Jahrhunderts in Kirschau eine bedeutende Grobgarnindustrie. Neben Packleinwand und Scheuertüchern waren es ab der Jahrhundertwende bunte Schlafdecken, die Kirschau einen ungeahnten wirtschaftlichen Aufschwung bescherten. Auch weitere Industriezweige siedelten sich in Folgezeit an. Wegen des aufkommenden Wohlstandes wurde Kirschau „das Dorf mit den goldenen Dächern“ genannt. Der prächtige Ortskern und die zahlreichen Fabrikantenvillen erinnern heute noch an diese Blütezeit.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden die ortsansässigen Betriebe Volkseigentum. Als wichtigster Betrieb entstand durch den Zusammenschluss mehrerer Textilfirmen der VEB Vegro Kirschau. Durch die Herstellung von Scheuertüchern, Teppichböden und nicht zuletzt der berühmten Kirschauer Schlafdecken wurde Kirschau weit über die Grenzen der DDR hinaus bekannt. Ein weiterer wichtiger Betrieb war noch das Getriebewerk, ein Teilbetrieb des VEB Fortschritt Erntemaschinen Neustadt, welches heute nicht mehr existiert. Seit der Wende im Jahre 1989 existiert die Kirschauer Textilindustrie im kleinen Rahmen weiter.

Am westlichen Stadtrand (zirka 1,5 km vom Sportforum entfernt) befindet sich der so genannte Dreiländerstein von 1746, welcher den damaligen Grenzverlauf zwischen der Mark Meißen (Wilthen), der Lausitz (Kirschau) und Böhmen (Schirgiswalde) dokumentiert. Sehenswert ist auch die Johanneskirche, eine 1924 eingeweihte evangelische Kuppelkirche im Jugendstil mit einem außergewöhnlichen Altarbild des Malers Bernhard Müller aus Dresden.

Zum Ende des Jahres 2010 verlor Kirschau seine Eigenständigkeit als Gemeinde und wurde mit der Gemeinde Crostau und der Stadt Schirgiswalde zur Stadt Schirgiswalde-Kirschau verbunden.

 

Schirgiswalde (obersorbisch Šěrachow)

Das Dorf Scherigiswalde wird 1376 erstmals urkundlich erwähnt. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde der Ort weitgehend zerstört und entvölkert und verblieb im Prager Frieden von 1635 als Exklave bei Böhmen, während die restliche Oberlausitz mit der Niederlausitz auf den Kurfürsten von Sachsen als Ausgleich für den Kriegsaustritt gegen die katholische Liga übertragen wurde. Angesiedelt wurden Katholiken, die aus anderen Gegenden Deutschlands vertrieben worden waren. Um den Wiederaufbau und den wirtschaftlichen Aufschwung zu fördern, erreichte der damalige Grundherr 1665 die Erhebung von Schirgiswalde zur Stadt. Am 19. Januar 1681 verkaufte Franz Eusebios Graf von Pötting die Herrschaft Rumburg (Böhmen) samt Schirgiswalde an Anton Florian von Liechtenstein. Dieser verkaufte Schirgiswalde am 2. Oktober 1703 an das Bautzener Domstift, welches dann bis Mitte des 19. Jahrhunderts die Grund- und Gerichtsherrschaft über Schirgiswalde innehatte.

Die Insellage der böhmischen Stadt inmitten sächsischen Gebietes blieb bis 1809 bestehen. In den folgenden 36 Jahren war die staatliche Zugehörigkeit der Stadt ungeklärt, weil langwierige diplomatische Verhandlungen zwischen Österreich und Sachsen über einen Gebietsaustausch nicht gleich zum Ziel führten. Schon Ende des 18. Jahrhunderts wurden von Österreich wie auch von Sachsen Grenzbereinigungen angestrebt.

Im Gefolge des für Österreich unglücklichen Krieges gegen Napoleon im Jahre 1809 hatte das mit Frankreich verbündete Sachsen Ende des Jahres 1810 Schirgiswalde militärisch besetzt. Seit dieser Zeit übte Österreich praktisch keine Hoheitsrechte im Städtchen mehr aus, betrachtete es aber nach wie vor als zur böhmischen Krone gehörig, da die Einwohner noch an ihren Untertaneneid gebunden waren. Eine formelle Übergabe an Sachsen wurde aber durch den erneuten Kriegsausbruch 1813 (Sachsen an der Seite Frankreichs gegen Österreich und dessen Verbündete) verhindert. Erst 1845 wurde die Übergabe Schirgiswaldes abschließend vertraglich geregelt und vollzogen. In der Zwischenzeit gab es in der Stadt keine wirkliche Staatsgewalt, was sich Räuber, Schmuggler und politische Flüchtlinge zunutze machten.

 

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